Spiegel-Interview mit Präsident Ahmadineschad
vom Juni 2009
In einem Interview, das vor Kurzem im Nachrichtenmagazin »Der Spiegel« veröffentlicht wurde, enthüllte der iranische Präsident
die heuchlerische Politik der USA und Europas. Er sprach dabei vieles aus, was bei uns als politisch unkorrekt gilt.
»Ich bin zwar nicht Ihrer Meinung, aber ich würde mein Leben dafür
geben, dass Sie diese äußern dürfen.« Diese Worte, die dem berühmten
französischen Schriftsteller und Philosophen Voltaire zugeschrieben
werden, gelten heute nur noch für sehr wenige Medien. Meist werden von
ihnen altbekannte und oft einseitige Positionen vertreten.
»Andersdenkenden« wird kaum noch eine Plattform für deren Ansichten
geboten, was ein weiteres Zeichen unserer untergehenden
»Medien-Demokratie« ist.
Als einer der »Hauptfeinde«« hat man sich in der westlichen
(Medien)-Welt auf den iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad (52)
eingeschossen. Seit dieser das Existenzrecht Israels in Frage gestellt
hat, ist er überall in Ungnade gefallen.
Obwohl die politischen Gutmenschen aller Couleur nicht müde werden zu
behaupten, dass es wichtig ist, zu reden und nicht Kriege zu führen,
scheint dies für Ahmadinedschad nicht zu gelten. Deshalb ist dem
/Spiegel/ dafür zu danken, dass er die Aussagen des iranischen
Präsidenten unzensiert veröffentlichte, damit sich jeder ein ungetrübtes
Bild machen kann.
Man muss kein Anhänger des iranischen Hardliners sein, aber einige
seiner Antworten machen nachdenklich und halten der heuchlerischen,
imperialen Politik der USA und deren europäischen Vasallen im wahrsten
Sinne des Wortes einen »Spiegel« vors Gesicht.
*Ahmadinedschad zur Politik der USA:*
»Das Ansehen einer Nation in der Welt (hängt) nicht von Waffen und
militärischer Stärke ab -- genau das haben wir der früheren
amerikanischen Regierung immer gesagt. Der große Fehler des George W.
Bush war, dass er alle Probleme militärisch lösen wollte. Die Zeit ist
vorbei, in der man anderen Völkern Weisungen erteilen kann. Heute
braucht die Menschheit Kultur, Gedankengut und Logik (...) Sie wissen,
nicht wir haben die Beziehungen zu Amerika abgebrochen, Amerika hat die
Beziehungen zu uns abgebrochen. Was erwarten Sie denn jetzt von Iran?
(...) Die amerikanische Regierung muss endlich Lehren aus der
Vergangenheit ziehen (...) Glauben Sie, dass mit militärischer Gewalt
und Invasion Probleme gelöst werden können?«
*... zur Lösung des Konfliktes in Afghanistan:*
»Bis heute wurden mehr als 250 Milliarden Dollar für den Militäreinsatz
in Afghanistan ausgegeben. Bei einer Bevölkerung von 30 Millionen
Menschen sind das gut 8.000 Dollar pro Kopf, für die durchschnittliche
fünfköpfige Familie beläuft sich das auf fast 42.000 Dollar. Man hätte
für das afghanische Volk Fabrikanlagen errichten, Universitäten gründen,
Straßen bauen und Felder bestellen können. Wenn das geschehen wäre, gäbe
es da noch einen Raum für Terroristen? Man muss das Problem an der
Wurzel lösen, nicht gegen die Zweige vorgehen. In Afghanistan gibt es
keine militärische, nur eine humanitäre Lösung (...) Die Amerikaner
kennen die Region nicht, die Wahrnehmung der Nato-Spitze ist verfehlt.«
*... zum Rauschgiftanbau in Afghanistan:*
»Wissen Sie, dass die Rauschgiftproduktion unter der Nato-Herrschaft in
Afghanistan um das Fünffache gestiegen ist? Rauschgift! Das bringt die
Menschen um. Wir allein beklagen mehr als 3.300 Tote im Kampf gegen
Rauschgiftschmuggel. Unsere Polizeikräfte haben bei der Bewachung
unserer 1.000 Kilometer langen Grenze zu Afghanistan diese Opfer gebracht.«
*... zur Abhängigkeit Europas von den USA:*
»Seit 30 Jahren stehen Deutschland und andere europäische Länder unter
amerikanischem Druck, damit sie ihre Beziehungen zu Teheran nicht
verbessern. Das sagen uns alle europäischen Staatsmänner.«
/Der Spiegel/: Hat Ihnen das auch Altkanzler Gerhard Schröder bestätigt,
den Sie im Februar hier in Teheran empfangen haben?
»Ja, auch er hat das gesagt. Wir hoffen nun auf konkrete Schritte. Das
ist gut für alle, besonders aber zum Vorteil der USA. Denn die
amerikanische Position in der Welt ist keine besonders gute. Keiner
schenkt den amerikanischen Worten Vertrauen.«
*... zum Sicherheitsrat der Vereinten Nationen:*
»Mindestens zehn Mitglieder des Uno-Sicherheitsrats (...) haben uns
erklärt, dass sie nur auf amerikanischen und britischen Druck gegen uns
gestimmt haben. Viele haben das in diesem Raum hier geäußert. Welchen
Wert hat eine Zustimmung unter Druck? Wir betrachten so etwas als
juristisch irrelevant. Politisch glauben wir, dass man die Welt nicht so
verwalten kann. Man muss alle Völker respektieren und ihnen die gleichen
Rechte einräumen (...)
Die Zusammensetzung des Sicherheitsrats und das Vetorecht der fünf sind
Folgen des Zweiten Weltkriegs, und der ist schon über 60 Jahre vorbei.
Müssen die Siegermächte auf alle Ewigkeit die Völker beherrschen, müssen
sie die Weltregierung bilden? (...) Wir akzeptieren nicht, dass sich
einige wenige Länder als Herren der Welt verstehen. Die sollen die Augen
öffnen und die wahren Verhältnisse erkennen.«
*... zum Atomstreit:*
»Wenn eine Technik gut ist, sollten sie alle haben; wenn sie schlecht
ist, keiner. Kann es sein, dass Amerika 5.400 Nuklearsprengköpfe hat und
Deutschland keine? Und dass uns nicht einmal die friedliche Nutzung der
Nuklearenergie erlaubt sein soll? Unsere Logik ist ganz klar: Gleiches
Recht für alle (...) Solange es keine Gerechtigkeit gibt, gibt es keine
Lösung. Mit zweierlei Maß darf man die Welt nicht messen -- das war der
große Fehler von Herrn Bush. Diesen Fehler sollten die Amerikaner nicht
noch einmal begehen. Wir sagen: Unter gerechten Bedingungen sind wir zur
Zusammenarbeit bereit. Gleiche Verhältnisse, gleiche Augenhöhe.«
*... zu Israel:*
»Glauben Sie, dass das deutsche Volk auf der Seite des zionistischen
Regimes steht? Glauben Sie, dass dazu eine Volksbefragung in Deutschland
durchgeführt werden könnte? Falls Sie so ein Referendum zulassen, werden
Sie feststellen, dass das deutsche Volk das zionistische Regime hasst
(...) Ich glaube nicht, dass die europäischen Länder die gleiche
Nachsicht gezeigt hätten, wenn auch nur ein Hundertstel der Verbrechen,
die das zionistische Regime in Gaza begangen hat, irgendwo in Europa
passiert wären. Warum bloß unterstützen die europäischen Regierungen
dieses Regime?«
*... zum Verhältnis zu Deutschland:*
»Ich habe schon vor drei Jahren ein Schreiben an Frau Merkel gesandt, in
dem ich die Bedeutung unserer historisch gewachsenen kulturellen und
wirtschaftlichen Beziehungen betont und Deutschland zu mehr
Eigenständigkeit aufgefordert habe.«
Der Leser möge sich zu Ahmadinedschads Äußerungen selbst ein Urteil bilden.
die heuchlerische Politik der USA und Europas. Er sprach dabei vieles aus, was bei uns als politisch unkorrekt gilt.
»Ich bin zwar nicht Ihrer Meinung, aber ich würde mein Leben dafür
geben, dass Sie diese äußern dürfen.« Diese Worte, die dem berühmten
französischen Schriftsteller und Philosophen Voltaire zugeschrieben
werden, gelten heute nur noch für sehr wenige Medien. Meist werden von
ihnen altbekannte und oft einseitige Positionen vertreten.
»Andersdenkenden« wird kaum noch eine Plattform für deren Ansichten
geboten, was ein weiteres Zeichen unserer untergehenden
»Medien-Demokratie« ist.
Als einer der »Hauptfeinde«« hat man sich in der westlichen
(Medien)-Welt auf den iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad (52)
eingeschossen. Seit dieser das Existenzrecht Israels in Frage gestellt
hat, ist er überall in Ungnade gefallen.
Obwohl die politischen Gutmenschen aller Couleur nicht müde werden zu
behaupten, dass es wichtig ist, zu reden und nicht Kriege zu führen,
scheint dies für Ahmadinedschad nicht zu gelten. Deshalb ist dem
/Spiegel/ dafür zu danken, dass er die Aussagen des iranischen
Präsidenten unzensiert veröffentlichte, damit sich jeder ein ungetrübtes
Bild machen kann.
Man muss kein Anhänger des iranischen Hardliners sein, aber einige
seiner Antworten machen nachdenklich und halten der heuchlerischen,
imperialen Politik der USA und deren europäischen Vasallen im wahrsten
Sinne des Wortes einen »Spiegel« vors Gesicht.
*Ahmadinedschad zur Politik der USA:*
»Das Ansehen einer Nation in der Welt (hängt) nicht von Waffen und
militärischer Stärke ab -- genau das haben wir der früheren
amerikanischen Regierung immer gesagt. Der große Fehler des George W.
Bush war, dass er alle Probleme militärisch lösen wollte. Die Zeit ist
vorbei, in der man anderen Völkern Weisungen erteilen kann. Heute
braucht die Menschheit Kultur, Gedankengut und Logik (...) Sie wissen,
nicht wir haben die Beziehungen zu Amerika abgebrochen, Amerika hat die
Beziehungen zu uns abgebrochen. Was erwarten Sie denn jetzt von Iran?
(...) Die amerikanische Regierung muss endlich Lehren aus der
Vergangenheit ziehen (...) Glauben Sie, dass mit militärischer Gewalt
und Invasion Probleme gelöst werden können?«
*... zur Lösung des Konfliktes in Afghanistan:*
»Bis heute wurden mehr als 250 Milliarden Dollar für den Militäreinsatz
in Afghanistan ausgegeben. Bei einer Bevölkerung von 30 Millionen
Menschen sind das gut 8.000 Dollar pro Kopf, für die durchschnittliche
fünfköpfige Familie beläuft sich das auf fast 42.000 Dollar. Man hätte
für das afghanische Volk Fabrikanlagen errichten, Universitäten gründen,
Straßen bauen und Felder bestellen können. Wenn das geschehen wäre, gäbe
es da noch einen Raum für Terroristen? Man muss das Problem an der
Wurzel lösen, nicht gegen die Zweige vorgehen. In Afghanistan gibt es
keine militärische, nur eine humanitäre Lösung (...) Die Amerikaner
kennen die Region nicht, die Wahrnehmung der Nato-Spitze ist verfehlt.«
*... zum Rauschgiftanbau in Afghanistan:*
»Wissen Sie, dass die Rauschgiftproduktion unter der Nato-Herrschaft in
Afghanistan um das Fünffache gestiegen ist? Rauschgift! Das bringt die
Menschen um. Wir allein beklagen mehr als 3.300 Tote im Kampf gegen
Rauschgiftschmuggel. Unsere Polizeikräfte haben bei der Bewachung
unserer 1.000 Kilometer langen Grenze zu Afghanistan diese Opfer gebracht.«
*... zur Abhängigkeit Europas von den USA:*
»Seit 30 Jahren stehen Deutschland und andere europäische Länder unter
amerikanischem Druck, damit sie ihre Beziehungen zu Teheran nicht
verbessern. Das sagen uns alle europäischen Staatsmänner.«
/Der Spiegel/: Hat Ihnen das auch Altkanzler Gerhard Schröder bestätigt,
den Sie im Februar hier in Teheran empfangen haben?
»Ja, auch er hat das gesagt. Wir hoffen nun auf konkrete Schritte. Das
ist gut für alle, besonders aber zum Vorteil der USA. Denn die
amerikanische Position in der Welt ist keine besonders gute. Keiner
schenkt den amerikanischen Worten Vertrauen.«
*... zum Sicherheitsrat der Vereinten Nationen:*
»Mindestens zehn Mitglieder des Uno-Sicherheitsrats (...) haben uns
erklärt, dass sie nur auf amerikanischen und britischen Druck gegen uns
gestimmt haben. Viele haben das in diesem Raum hier geäußert. Welchen
Wert hat eine Zustimmung unter Druck? Wir betrachten so etwas als
juristisch irrelevant. Politisch glauben wir, dass man die Welt nicht so
verwalten kann. Man muss alle Völker respektieren und ihnen die gleichen
Rechte einräumen (...)
Die Zusammensetzung des Sicherheitsrats und das Vetorecht der fünf sind
Folgen des Zweiten Weltkriegs, und der ist schon über 60 Jahre vorbei.
Müssen die Siegermächte auf alle Ewigkeit die Völker beherrschen, müssen
sie die Weltregierung bilden? (...) Wir akzeptieren nicht, dass sich
einige wenige Länder als Herren der Welt verstehen. Die sollen die Augen
öffnen und die wahren Verhältnisse erkennen.«
*... zum Atomstreit:*
»Wenn eine Technik gut ist, sollten sie alle haben; wenn sie schlecht
ist, keiner. Kann es sein, dass Amerika 5.400 Nuklearsprengköpfe hat und
Deutschland keine? Und dass uns nicht einmal die friedliche Nutzung der
Nuklearenergie erlaubt sein soll? Unsere Logik ist ganz klar: Gleiches
Recht für alle (...) Solange es keine Gerechtigkeit gibt, gibt es keine
Lösung. Mit zweierlei Maß darf man die Welt nicht messen -- das war der
große Fehler von Herrn Bush. Diesen Fehler sollten die Amerikaner nicht
noch einmal begehen. Wir sagen: Unter gerechten Bedingungen sind wir zur
Zusammenarbeit bereit. Gleiche Verhältnisse, gleiche Augenhöhe.«
*... zu Israel:*
»Glauben Sie, dass das deutsche Volk auf der Seite des zionistischen
Regimes steht? Glauben Sie, dass dazu eine Volksbefragung in Deutschland
durchgeführt werden könnte? Falls Sie so ein Referendum zulassen, werden
Sie feststellen, dass das deutsche Volk das zionistische Regime hasst
(...) Ich glaube nicht, dass die europäischen Länder die gleiche
Nachsicht gezeigt hätten, wenn auch nur ein Hundertstel der Verbrechen,
die das zionistische Regime in Gaza begangen hat, irgendwo in Europa
passiert wären. Warum bloß unterstützen die europäischen Regierungen
dieses Regime?«
*... zum Verhältnis zu Deutschland:*
»Ich habe schon vor drei Jahren ein Schreiben an Frau Merkel gesandt, in
dem ich die Bedeutung unserer historisch gewachsenen kulturellen und
wirtschaftlichen Beziehungen betont und Deutschland zu mehr
Eigenständigkeit aufgefordert habe.«
Der Leser möge sich zu Ahmadinedschads Äußerungen selbst ein Urteil bilden.
Quelle: Das gibts doch nicht
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