Montag, 20. Dezember 2010

Der Krieg gegen die Familie

IRIB hat einen schönen Artikel auf der Nachrichtenseite,den zu lesen ich jedem nur empfehlen kann.

Seit längerem  arbeiten  die vorherrschenden denkerischen, politischen und wirtschaftliche Richtungen im Westen sowie die dortigen Medien an der Schwächung der Grundlagen  der Familie.
Doch die Folgen dieser Entwicklung haben nun die westliche Gesellschaft selber heimgesucht und  eine Anzahl von westlichen Denkern machen die Wirtschafts- und Kulturpolitik im kapitalistischen System dafür verantwortlich. 
Der kanadische Autor William Gardner hat sich mit diesem Großangriff auf die Familie auseinandergesetzt. Er schreibt in seinem Buch The War against the Family – der Krieg gegen die Familie  - über die gesellschaftliche Situation in der westlichen Welt insbesondere in den USA und Kanada und geht den Ursachen der  Problemen nach.
In seinem Buch macht Gardner diejenigen westlichen Politiker am meisten für die Situation verantwortlich, welche aufgrund säkularer, humanistischer und feministischer Ansichten  die Familienmitglieder insbesondere  die junge Generation ins Visier genommen haben. Gardner schreibt: In Wahrheit wurde dieser Krieg schon seit langem von kleinen aber starken Gruppen gegen die wertvollste unserer gesellschaftlichen Einrichtungen in Gang gesetzt. Einige sind aktiv gegen die Familie tätig oder hetzen die Kinder gegen ihre Familien auf. Gardner ist der Überzeugung, dass  diese Art von Politikern die Familie als Sinnbild der Unterdrückung oder eine Art Gefängnisheim hinstellen und sie die Werte und die Aufgabe der Familie zerstören wollen. Er meint, wer das Reich der Familie verteidigen will, muss als erstes  die Hauptfeinde der Familie identifizieren  und Wege finden sich gegen sie zu wehren.
Aus der Sicht von Gardner besteht eine der heimtückischen Waffen des kapitalistischen Systems und der Radikalen darin nach Belieben die Familie neu zu definieren. Gardner  schreibt, dass das Bildungsministerium im kanadischen Staat Ontario die Familie wie folgt definiert:  „Eine soziale Einheit bestehend aus Personen die  miteinander  Beziehungen haben, bei der Sozialisierung voneinander eine Rolle spielen und sich den Einkommenserwerb teilen.  In dieser Definition wird nicht auf den Ehevertrag oder die Notwendigkeit des Vorhandenseins von Eheleuten und Kindern oder die Verpflichtungen, die aus der gesetzlichen Ehe für jedes Mitglied der Familie hervorgehen, gesprochen;  auch wird kein Wort über die Treue und Liebe zwischen Eheleuten, welches die wichtigsten Größen für die Festigung der Familie bilden, verloren. Diese Definition ist also  so weit gefasst ist, dass auch  Leute, die außerhalb des Ehegesetzes miteinander in Beziehung stehen mit einbezogen sind. 
Aus der Sicht der muslimischen Rechtswissenschaftler ist die Familie eine soziale Einheit die durch die Schließung des religionsrechtlichen und gesetzlichen Ehebündnisses zwischen dem Ehepaar und aufgrund einer gesetzlichen und emotionalen Beziehung zustande kommt.  Unter dieser Definition fällt auch das Zusammenleben des Ehepaares mit seinen Kindern.   Das wichtigste Ziel der Heirat ist im Islam die Liebe und Barmherzigkeit und die geistig-seelische Ruhe der Eheleute. In der Sure 30 spricht Gott im Vers 21:  Und zu Seinen Zeichen gehört, dass er euch aus euch selber Gattinnen geschaffen hat, damit ihr bei ihnen Ruhe findet.  Und er hat bewirkt dass ihr einander in Liebe und Erbarmen zugetan seid .. 
Die Ehe ist eine Art Übung für den Selbstverzicht und eine erfolgreiche Familie ist eine Familie, deren Mitglieder an das Wohl voneinander denken und Verantwortung spüren, sich für die Entfaltung und das Glück im Leben und in der Ewigkeit der anderen Familienmitglieder einzusetzen . Aus der Sicht des Islams ist die Ehe ein Faktor zur Erwiderung körperlicher und emotionaler, seelischer und spiritueller Bedürfnisse des Menschen . Er sieht in der Ehe und Familie die elementarste gesellschaftliche Einrichtung und Grundlage für die Entfaltung der menschlichen Kultur.
William Gardner verweist auf einige Untersuchungen in Europa und in den USA, die zeigen, dass es um die Familie derartig bestellt ist, dass das gemeinsame Leben ohne offizielle Ehelichung in der Praxis fast vollständig die offizielle Ehe verdrängt hat. Zum Beispiel ist die deutsche Regierung mit der Aufstellung eines Gesetzes für ein neues Familiensystem und eine neue Begriffsbildung beschäftigt. Hierbei sind nicht mehr die Heiratsurkunde, der gemeinsame Familienname und das Familienbuch  maßgebend für die Bildung einer Familie sondern wenn  zwei Personen eine Zeitlang jeden Morgen  gemeinsam am Frühstückstisch sitzen, zählen sie als Familie.  Daher sehen wir, dass in Deutschland jährlich die Heiratsstatistiken immer mehr sinken und die Scheidungsziffern immer höher klettern.
Inzwischen wird  heute in Deutschland  jede dritte Ehe wieder geschieden. Die westlichen Politiker versuchen heute, Frauen, die heiraten wollen, davon abzubringen. Frau Wendy Shellit, US-Schriftstellerin mit akademischen Abschluss in der Philosophie schreibt, in der Presse wurde empfohlen, dass eine Frau die heiraten wolle sich mit ihrem Hund vermählen sollte, denn nur der Hund sei ein Wesen, dass sie mehr lieben würde als sich selber. Gemäß den Statistiken von 2007 sind fast 93 Millionen Amerikaner über 18 Jahren in den USA unverheiratet.  Es ist auch in Europa ein Wandel hinsichtlich der Vorstellung von einer Familie im Gange. Zum Beispiel unter den 21- bis 44-jährigen in Frankreich leben ein Viertel der Frauen und 1 Drittel der Männer alleine. Sie ziehen illegitime Beziehungen einer Ehe vor. 
Gardner sieht in der Arbeit außerhalb des Hauses und ihrer Höhereinstufung hinsichtlich der häuslichen Arbeit  einen weiteren Faktor im Krieg gegen die Familie.  Er klagt, es würde behauptet, dass die Erledigung des Haushaltes  die Frau krank machen würde.  Gardner sagt, dass die Abwertung der  Arbeit im Haushalt und die übertriebene Aufwertung der Arbeit außer Hause und des Einkommens sogar dazu führen, dass das menschliche Familienleben von den finanziellen und materiellen Fragen am Arbeitsplatz verdrängt wird,  obwohl allen bekannt ist,  dass jede Mutter  Arbeit leistet und keine Leistung  so wichtig für die Gesellschaft ist, wie  die richtige Kindererziehung.
Gardner betrachtet auch die Verbreitung von Kinderkrippen- und Kindergärten als einen weiteren Schritt, der sich gegen die Familie richtet. Er meint, die Politiker im Westen wollen den Frauen ihre Verantwortung als Mutter rauben. Er meint, wenn allen kostenlos ein Platz im Kindergarten zur Verfügung gestellt wird, würde nicht mehr die Notwendigkeit einer natürlichen Familie verspürt und Frauen und Männer könnten besser miteinander wetteifern. Aber Pädagogen sagen, dass Hunderttausende Kinder nicht in geeigneten Kindergärten untergebracht werden und viele Kinder wegen der Berufstätigkeit ihrer Eltern zeitweilig alleine zu Hause verbringen. Circa 25 Prozent der Kinder, die alleine zu Hause bleiben, sind ernsthaft in Gefahr,  körperlich oder seelisch zu erkranken. William Gardner  ist der Überzeugung, dass Kindergärten keine Mutterliebe geben können.
Auch das Steuersystem beinhaltet  nach Ansicht Gardners  versteckte Angriffe auf die Familie. Die Gegner der Familie entwerfen eine Steuerpolitik,  in der die Gründung einer Familie  Steuernachteile bringt.  Außerdem halten  sie Hausbesitzer davon ab, ihre Wohnung an Ehepaare zu vermieten und üben durch Steuerpolitik doppelten finanziellen Druck auf Eheleute aus. In Kanada müssen Ehepaare mit Kindern normalerweise mehr Steuern bezahlen als unverheiratete Paare.  Außerdem versucht man  durch Subventionspolitik die Familien zu zerstören.
Gardner  ist der Ansicht, dass dieser Krieg gegen die Familie die Verdorbenheit auf der Welt verbreitet, die Scheidungen fördert und die Einzelerzieherfamilien zunehmen lässt. Ebenso gehen seiner Meinung nach immer mehr   moralische Werte verloren, nehmen schlimme Krankheiten wie Aids zu und steigt die Zahl der Abtreibungen.