Dienstag, 15. Februar 2011

Genmanipulierte Zuckerrüben

Gerd Flegelkamps Bitte um Verbreitung seines Briefes an unsere Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Ilse Aigner, werde ich gerne nachkommen.
Hier ist der Brief und das Original gibt es hier
Quelle:Linnartz/cducsu.de

Erstelldatum: 06.02.2011

Genmanipulierte Zuckerrüben

Gert Flegelskamp
Rhönstr. 17,
06.02.2011
63071 Offenbach
An die
Bundeministerin für Ernährung, Landwirtschaft
und Verbraucherschutz
Ilse Aigner
persönlich

Dienstsitz Berlin
Wilhelmstraße 54
10117 Berlin
Postanschrift: 11055 Berlin
poststelle@bmelv.bund.de


Sehr geehrte Frau Aigner,
gerne positionieren Sie sich ja in der Öffentlichkeit als Ministerin, die den Schutz der Bevölkerung oder besser "Verbraucher" anstrebt. Aber davon bleibt nicht viel, wenn man ein wenig tiefer gräbt. Noch während Sie mit großen Gesten und großen Worten zum Dioxin-Skandal Stellung beziehen, wird in Ihrem Ministerium daran gebastelt, das Vetorecht des Bundesumweltamtes zu umgehen (Monitor-Bericht vom 27.01.2011 ).

Wie meinten Sie noch im deutschen Bundestag am 19.01.2011 im Zusammenhang mit dem Dioxin-Skandal?
"Vorsorgender Verbraucherschutz muss vor allen wirtschaftlichen Interessen stehen. Der Schutz der Gesundheit hat die höchste Priorität."

Nun, mit den Dioxin-Skandalen haben wir ja schon einige Erfahrungen, denn sie kommen in regelmäßigen Abständen und die Politik verspricht regelmäßig, dem ein Ende zu setzen. Doch inzwischen kommt der Verdacht auf, dass nicht den Dioxin-Skandalen ein Ende gesetzt werden soll, sondern lediglich der aktuellen Berichterstattung darüber. Inzwischen macht sich sogar die Presse darüber lustig und das will etwas heißen.
Aber der Grund meines Schreibens ist ein anderer. Während die Presse schweigt, teilt das Umweltinstitut München e.V. mit, dass Monsanto einen Antrag gestellt hat, ab März diesen Jahres den Anbau von Gen-Zuckerrüben zu betreiben. Das sind die gleichen Zuckerrüben, deren Anbau zunächst von der US-Regierung genehmigt und dann vom obersten Bundesgericht der USA verboten wurde. Nicht nur das, die US-Bundesrichter haben auch die Zerstörung der Zuckerrüben angeordnet. Das war eine echte Sensation in einem Land, in dem man der Gentechnik sehr "zugetan" ist. Entsprechend haben das auch deutsche Medien gesehen und darüber berichtet, wie z. B. die Financial Times Deutschland.
Nun frage ich mich, wo bleibt Frau Aigner, nach eigenem Bekunden die "Kämpferin für die Gesundheit der Deutschen" und verkündet in der Presse, dass sie keinesfalls die Genehmigung gibt, diese gefährliche Pflanze auszubringen? Die Gefahren beschreibt das Umweltinstitut München e.V. wie folgt;
    Ab März will Monsanto drei Jahre lang seine Gen-Rüben in Sachsen-Anhalt und voraussichtlich auch an weiteren Standorten testen.Pikanterweise handelt es sich um genau dieselbe Zuckerrübe, die in den USA aufgrund erheblicher Umweltbedenken nach mehrjährigem Anbau verboten wurde. Schon vor mehreren Jahren wurde ein Antrag auf kommerziellen Anbau in der EU eingereicht. Klares Ziel der Freisetzung ist es also, den Anbau genmanipulierter Zuckerrüben in Deutschland und Europa in großem Stil zu ermöglichen. Der Freilandanbau genmanipulierter Zuckerrüben ist hochriskant: Zuckerrüben werden durch den Wind aber auch durch Insekten bestäubt. Die Pollen werden also über große Entfernungen verbreitet, transgenes Material kann aber über Bienen auch in den Honig gelangen. Zuckerrüben kreuzen in eine Vielzahl anderer Pflanzenarten aus, so dass auch Wildpflanzen genetisch verschmutzt würden. Das gesundheits- und umweltschädliche Pestizid Roundup würde in noch größeren Mengen ausgebracht.
Ich fordere Sie deshalb auf, den Anbau dieser Rüben zu untersagen und das auch in der Presse zu verkünden. Und ich bitte Sie und Ihre Ministerialbeamten bei einer Antwort auf die gerne verwendeten Euphemismen zu verzichten, die "grüne Gentechnik" sei nur eine andere Variante der Züchtung in der Landwirtschaft. Die normale Züchtung ist vergleichbar mit dem Liebesakt eines Brautpaares, während die grüne Gentechnik der Vergewaltigung der Braut durch einen anderen Hochzeitsgast gleicht. Gleichfalls sollten Sie mich mit der Meinung der immer wieder angeführten Experten verschonen, deren Einkommen vor allem aus Gefälligkeitsgutachten für eben diese Konzerne resultiert. Auch Ihnen dürfte die rigide Art von Monsanto bekannt sein, die dieses Unternehmen in den lateinamerikanischen Ländern, Kanada und den USA anwendet. Schon alleine wegen der erpresserischen Methoden und der fortgesetzten Nötigung durch diesen Konzern sollte es in Deutschland nicht noch weiter Fuß fassen können.

In Deutschland sind mehr als zweidrittel der Bürger gegen Genmanipulation, weil schon eine einzige Fehlentwicklung genügt, katastrophale Folgen heraufzubeschwören. Der Mensch betreibt die Zerstörung der Umwelt schon im konventionellen Bereich überproportional, da bedarf es keiner biotechnischen Beschleunigung.

Ich werde dieses Schreiben an sie veröffentlichen und auch Ihre Antwort, die ich umgehend erwarte und nicht erst, wenn eine kurze Pressenotiz verkündet, dass die Freilandversuche für die Gen-Zuckerrüben begonnen haben. Sollten Sie das ignorieren, könnte Stuttgart 21 ein kleines Geplänkel gegen das werden was Ihr Ministerium dann erwarten darf, denn ich werde in der Bloggerszene dafür werben, dass dieses Schreiben an Sie möglichst weit verbreitet wird.
Gert Flegelskamp

Dieses Schreiben an Frau Aigner darf von allen übernommen werden, ob im Original oder modifiziert. Ich bitte um eine möglichst weite Verbreitung von allen, die nicht demnächst bei allen Süßspeisen und beim Einkauf von Zucker genmanipuliertes Essen oder genmanipulierte Süßspeisen auf den Tisch bringen wollen. Wenn ein Land wie die USA den Anbau diese Zuckerrüben verbietet, sagt das viel über die Gefährlichkeit der Ausbringung aus.

Montag, 7. Februar 2011

Demokratie,Ägypten und so weiter

Einen interessanten Artikel zum Thema Demokratie fand ich auf
Salaamu alaikum liebe Geschwister und Hallo allerseits, wie ich schon öfters in Artikel klargestellt habe, bin ich ein richtiger Fanatiker, was exakte Definition von politischen Begriffen angeht. Denn alles andere als eine klare Erklärung eines Begriffs, führt bloß zur Narrenfreiheit des Redners.
Nachdem ich bereits Stellung genommen habe, zu Begriffen wie "Islamist", "Salafist" oder "christlich-jüdische Leitkultur", möchte ich heute einen bescheidenen Artikel zum absoluten Lieblingsbegriff der Politik schreiben, die Demokratie.
Die Überschrift hierzu habe ich nicht selbst gewählt, sondern den Satz habe ich auf der ersten Seite des Bestsellers "Die Zuhälter der Globalisierung" von der renommierten Politik- und Wirtschaftsanalytikerin Loretta Napoleoni, entdeckt.
Der Begriff "Demokratie" ist sehr gefährlich, denn dieser Begriff bietet für die Politiker eine absolute Narrenfreiheit. Nachdem die Staatführungen nach dem 2. Weltkrieg den Menschen klargemacht hat, dass die Demokratie eine angebliche "Wertanerkennung" für Otto-Normalverbraucher ist, haben die Menschen angefangen, dieses Wort mit Dingen wie "Freiheit", "Toleranz" und "Frieden" zu verbinden, und es, wenn man sich heute die Einstellung der Menschen betrachtet, zu einer Art "Religion des 21. Jahrhunderts" gemacht.
Wie das? Ganz logisch:
Genau wie die Staats- und Heeresführer früher den religiösen Glauben der Menschen ausgenutzt haben, in dem sie Kriege und Genozide mit dem Gewand der Religion bedeckt haben, geschieht es heute mit dem Begriff der Demokratie. Heute kann mit diesem Vorwand einfach in den Irak einmarschieren und eine Millionen Menschen töten, Menschen zu Krüppel, Kinder zu Weisen und Frauen zu Witwen haben und anschließend sein eigenes, korruptes System an die Macht stellen. Das selbe mit Ländern des afrikanischen Kontinents, des Kaukasus, Afghanistan, Nordkorea, Vietnam usw.
Denn: Otto-Normal-Verbraucher hat diesen Begriff – den max. 2% der Bevölkerung korrekt definieren könnten – fest ins Herz geschlossen. Er verbindet zwar mit diesem Begriff Dinge wie "Freiheit" und "Frieden", doch genau das ist er heutzutage eigentlich nicht bzw. so wird er heute nicht in die Tat umgesetzt.
Poltiker aller Welt haben bereits diese Narrenfreiheit für sich entdeckt. Wenn man man seine Interessen durchsetzen will, so benutzt man in seiner Rede vor den TV-Kameras drei oder vier mal den Begriff "Demokratie", "demokratisch" oder wer bei den nächsten Wahlen komplett abräumen will, hängt noch ein "freiheitlich-demokratisches-Wertesystem" hinzu. Der Zuspruch der Bevölkerung ist gesichert.
Neuerdings kann man dieses Phänomen besonders bei den Ausschreitungen in der arabischen Welt erleben, insbesondere in Ägypten. Poltiker aus dem Westens, die den Unterdrücker und Diktator Hosni Mubarak befürworten, unterstützen und als wichtigen Stützpfeiler ihrer Interessen in der arabischen Welt ansehen, melden sich als "besorgt" und "betrübt" über die Lage und wünschen sich dort mehr "Demokratie".
Aha, da haben wir wieder die Narrenfreiheit.
Wenn wir nun die Definition des Begriffs "Demokratie" aus Wikipedia herbeinehmen, so könnte man sagen, dass die Poliker darüber besorgt sind, dass es zu keiner demokratischen Wahl kommt, in der die Bevölkerung selbst darüber entscheiden kann, wer die Regierungsposten belegt. Die starke und beliebte Partei "Ikhwan-Al-Muslimin" lässt grüßen.
Doch dies ist die Definition der Demokratie, wie sie eigentlich sein sollte. Da Obama, Westerwelle und Co. aber nie explizit erklären, was sie mit ihren heißgeliebten Schlagwörtern eigentlich wirklich meinen, herrscht, die von Poltikern sehr begehrte Narrenfreiheit. Betrachten wir uns nur mal den heutigen Artikel in der BILD-Zeitung, in dem Westerwelle, davon spricht, dass die Demokratie gewinnen muss, und nicht die religiösen Extremisten.   
???
Also, haben wir dass so zu verstehen, dass nur wenn eine Regierung gewählt wird, die von der westlichen Welt gesteuert wird bzw. stark mit ihr sympathisiert und ihre Interessen vertretet, eine demokratisch korrekte Regierung ist.
Ich habe mir die Mühe gemacht, eine Faustregel aufzustellen, damit wir alle im heutigen politischen Wirr-Warr, leicht durchblicken können:
"Jede Regierung, die nicht nach den Interessen der westlichen Staaten handelt, handelt undemokratisch und extremistisch."

Nur zu gerne würde ich mich mal mit Herrn Westerwelle an einen Tisch setzen und ihm verdeutlichen, wer hier die Extremisten sind. Die Muslimbruderschaft setzt sich für die Interessen der Bevölkerung ein und will eine muslimisch geprägte Gesellschaft schützen und erhalten. In ihren Landesgrenzen. Doch Westeuropa, Israel und Amerika wollen ihr System und all ihre Interessen auf der ganzen Welt verbreiten, sei es mit Kriegen, die im Namen der "Demokratie" mit dem Einsetzen einer Marionette als Staatsführer oder mit der Unterstützung eines Tyrannen und Diktators, der ihre Interessen im Lande sichert.
Wer sind hier die Extremisten?  
 Weil es hier so schön passt sollten wir nicht vergessen:
Am 22. Mai 2010 äußerte der damalige Bundespräsident Horst Köhler in einem Interview  "Meine Einschätzung ist aber, dass wir insgesamt auf dem Wege sind, doch auch in der Breite der Gesellschaft zu verstehen, dass ein Land unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung und damit auch Außenhandelsabhängigkeit auch wissen muss, dass im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege, zum Beispiel ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auch auf unsere Chancen zurückschlagen - negativ durch Handel, Arbeitsplätze und Einkommen."
Während es damals Proteste hagelte (s.Zu Köhlers Rücktritt. )
gab es kaum oder gar positive Reaktionen auf die Aussage von 
Bundesminister der Verteidigung, Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg zur Eröffnung des 9. Europäischen Sicherheits- und Verteidigungskongresses in Berlin. :
 Die Sicherung der Handelswege und der Rohstoffquellen sind ohne Zweifel unter militärischen und globalstrategischen Gesichtspunkten zu betrachten"
Krieg oder eine Regierung, die unsere Bedürfnisse erfüllt. 
Ob das Volk leidet, weil ein Diktator es ausbeutet oder weil unsere Soldaten es knechten spielt keine Rolle, denn allein wir haben ein Recht darauf das es uns gut geht.
Vom Autor Abdullah al maghribi gibt es noch weitere interessante Artikel.
Begriffserklärungen:
  1. Kommunistische Nazis
  2. Christlich-jüdische Leitkultur
  3. Die Spalter der Ummah-Islamist oder Muslim

Photoquellen: Horst Köhler ->cducsu.de
                     Dr. Karl Theo zu Guttenberg -> HP zuguttenberg.de      


Freitag, 4. Februar 2011

Update Revolution(en) - Next Marokko?

Vor allem aus der niederländischen Ecke sind bei Twitter Hinweise dazu aufgetaucht, das es auch in Marokko kriselt.
Einige wenige Seiten verweisen auf eine Meldung der Schweizer Tagesschau, nach der auf Facebook eine Gruppe junger Marokkaner zu Protesten in Marokko am 20. Februar aufgerufen hat.
König Mohammed VI.  nehme es gelassen. So heißt es.
In der österreichischen Online- Zeitung Die Presse erwähnt Korrespondent Ralph Schulze denn auch, das der König zu Erholung in seine französische Luxusvilla in Betz reiste als es in Ägypten eskalierte.
Doch liegt der Verdacht nahe, das es kein reiner Urlaub war.
Wie andere Diktatoren auch- siehe Ben Ali aus Tunesien- hat natürlich auch Mohammed VI. ausreichend Gelder auf europäischen Bankkonten.
Sein Vater Hassan II hat allein zur Tilgung der Staatsschulden einen Betrag von ca. 250. Millionen Euro nach Europa transferiert.
Welche Bedeutung hat die Aussage des Regierungssprechers Khalid Naciri, das die Regierung die Ankündigung der Proteste gelassen nehme, wenn eben jene Regierung sich dann doch genötigt sieht, ganz schnell allen arbeitslosen Studienabsolventen Arbeitsplätze zuzusichern?
Denn auch in Marokko hatten sich einige arbeitslose Studienabsolventen selbst verbrannt.
Doch dieses Versprechen dürfte nur mit Hilfe einer kräftigen Finanzspritze für den Arbeitsmarkt einzuhalten sein.

Ob der Thron des "Partykönigs", wie Ralph Schulze ihn nennt, tatsächlich so wackelt wie jene der übrigen arabischen Diktatoren, wird sich zeigen. Während sich jene Herrscher sich immer wieder trafen, blieb Mohammed VI jenen Treffen mit nur einer Ausnahme immer fern. Während seine Kollegen sich wirtschaftlich auf Amerika und Europa konzentrierten suchte er Kontakte nach China.
Was Hassan II, schon wusste und nutze: selbst der ärmste Bürger ist dankbar wenn ihm die Grundnahrungsmittel zur Verfügung stehen. Aus diesem Grund sind eben jene Nahrungsmittel per Gesetz preislich für jeden erschwinglich.
Hier und dort ein paar Arbeitsplätze, volksnahe Besuche selbst in kleinsten Dörfern, günstige Grundnahrungsmittel, keine offene Parteiergreifung für Amerika...
Kleine Krumen, die dem König vielleicht den Thron erhalten.
Und vielleicht wird aus dem Protest tatsächlich eine Sympathiebekundung, denn auch dazu haben einige Marokkaner bereits aufgerufen.