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Dienstag, 19. April 2011

Gute Nachrichten aus Afghanistan

Ein schöner Artikel des Parteibuchs
Mein Parteibuch wure schon so manches mal dafür kritisiert, den Eindruck zu erwecken, als ob die Soldaten der NATO nur in Afghanistan seien, um ihren Gefühlen als moderne Kreuzzügler feien Lauf lassen zu können und die einheimische muslimische Bevölkerung da so richtig fertig zu machen. An der Kritik ist was wahres dran. Tatsächlich belegen neueste Fotodokumente aus Aghanistan, dass der Eindruck falsch ist.
Richtig ist, dass NATO-Soldaten sich in Afghanistan auch richtig nützlich machen und dort die blühende Agrarwirtschaft des aufstrebenden Landes mit liebevoller Hingabe und profunder Fachkenntnis beschützen. Jetzt gerade ist in Afghanistan Erntedankfest. Da gibt es für die NATO zum Dank für die hingebungsvolle Bewachung der lokalen Agrarproduktion von der einheimischen Bevölkerung Tee und Blümchen.
Und ab gehen die beliebten afghanischen Agrarprodukte mit dem renommierten American Air Service zum glücklichen Endverbrecher der afghanischen Agrarprodukte. Prima Aussichten also für die NATO in Afghanistan.
Der Eindruck, die Soldaten der NATO würden sich in Afghanistan nicht nützlich machen und wären nicht zumindest bei einem Teil der afghanischen Bevölkerung beliebt, ist also unzutreffend. Mein Parteibuch bedauert, wenn durch unsere Berichterstattung in der Vergangenheit ein Eindruck entstanden sein sollte, der dem von seriöseren Medien erweckten Eindruck widerspricht.

Montag, 7. Februar 2011

Demokratie,Ägypten und so weiter

Einen interessanten Artikel zum Thema Demokratie fand ich auf
Salaamu alaikum liebe Geschwister und Hallo allerseits, wie ich schon öfters in Artikel klargestellt habe, bin ich ein richtiger Fanatiker, was exakte Definition von politischen Begriffen angeht. Denn alles andere als eine klare Erklärung eines Begriffs, führt bloß zur Narrenfreiheit des Redners.
Nachdem ich bereits Stellung genommen habe, zu Begriffen wie "Islamist", "Salafist" oder "christlich-jüdische Leitkultur", möchte ich heute einen bescheidenen Artikel zum absoluten Lieblingsbegriff der Politik schreiben, die Demokratie.
Die Überschrift hierzu habe ich nicht selbst gewählt, sondern den Satz habe ich auf der ersten Seite des Bestsellers "Die Zuhälter der Globalisierung" von der renommierten Politik- und Wirtschaftsanalytikerin Loretta Napoleoni, entdeckt.
Der Begriff "Demokratie" ist sehr gefährlich, denn dieser Begriff bietet für die Politiker eine absolute Narrenfreiheit. Nachdem die Staatführungen nach dem 2. Weltkrieg den Menschen klargemacht hat, dass die Demokratie eine angebliche "Wertanerkennung" für Otto-Normalverbraucher ist, haben die Menschen angefangen, dieses Wort mit Dingen wie "Freiheit", "Toleranz" und "Frieden" zu verbinden, und es, wenn man sich heute die Einstellung der Menschen betrachtet, zu einer Art "Religion des 21. Jahrhunderts" gemacht.
Wie das? Ganz logisch:
Genau wie die Staats- und Heeresführer früher den religiösen Glauben der Menschen ausgenutzt haben, in dem sie Kriege und Genozide mit dem Gewand der Religion bedeckt haben, geschieht es heute mit dem Begriff der Demokratie. Heute kann mit diesem Vorwand einfach in den Irak einmarschieren und eine Millionen Menschen töten, Menschen zu Krüppel, Kinder zu Weisen und Frauen zu Witwen haben und anschließend sein eigenes, korruptes System an die Macht stellen. Das selbe mit Ländern des afrikanischen Kontinents, des Kaukasus, Afghanistan, Nordkorea, Vietnam usw.
Denn: Otto-Normal-Verbraucher hat diesen Begriff – den max. 2% der Bevölkerung korrekt definieren könnten – fest ins Herz geschlossen. Er verbindet zwar mit diesem Begriff Dinge wie "Freiheit" und "Frieden", doch genau das ist er heutzutage eigentlich nicht bzw. so wird er heute nicht in die Tat umgesetzt.
Poltiker aller Welt haben bereits diese Narrenfreiheit für sich entdeckt. Wenn man man seine Interessen durchsetzen will, so benutzt man in seiner Rede vor den TV-Kameras drei oder vier mal den Begriff "Demokratie", "demokratisch" oder wer bei den nächsten Wahlen komplett abräumen will, hängt noch ein "freiheitlich-demokratisches-Wertesystem" hinzu. Der Zuspruch der Bevölkerung ist gesichert.
Neuerdings kann man dieses Phänomen besonders bei den Ausschreitungen in der arabischen Welt erleben, insbesondere in Ägypten. Poltiker aus dem Westens, die den Unterdrücker und Diktator Hosni Mubarak befürworten, unterstützen und als wichtigen Stützpfeiler ihrer Interessen in der arabischen Welt ansehen, melden sich als "besorgt" und "betrübt" über die Lage und wünschen sich dort mehr "Demokratie".
Aha, da haben wir wieder die Narrenfreiheit.
Wenn wir nun die Definition des Begriffs "Demokratie" aus Wikipedia herbeinehmen, so könnte man sagen, dass die Poliker darüber besorgt sind, dass es zu keiner demokratischen Wahl kommt, in der die Bevölkerung selbst darüber entscheiden kann, wer die Regierungsposten belegt. Die starke und beliebte Partei "Ikhwan-Al-Muslimin" lässt grüßen.
Doch dies ist die Definition der Demokratie, wie sie eigentlich sein sollte. Da Obama, Westerwelle und Co. aber nie explizit erklären, was sie mit ihren heißgeliebten Schlagwörtern eigentlich wirklich meinen, herrscht, die von Poltikern sehr begehrte Narrenfreiheit. Betrachten wir uns nur mal den heutigen Artikel in der BILD-Zeitung, in dem Westerwelle, davon spricht, dass die Demokratie gewinnen muss, und nicht die religiösen Extremisten.   
???
Also, haben wir dass so zu verstehen, dass nur wenn eine Regierung gewählt wird, die von der westlichen Welt gesteuert wird bzw. stark mit ihr sympathisiert und ihre Interessen vertretet, eine demokratisch korrekte Regierung ist.
Ich habe mir die Mühe gemacht, eine Faustregel aufzustellen, damit wir alle im heutigen politischen Wirr-Warr, leicht durchblicken können:
"Jede Regierung, die nicht nach den Interessen der westlichen Staaten handelt, handelt undemokratisch und extremistisch."

Nur zu gerne würde ich mich mal mit Herrn Westerwelle an einen Tisch setzen und ihm verdeutlichen, wer hier die Extremisten sind. Die Muslimbruderschaft setzt sich für die Interessen der Bevölkerung ein und will eine muslimisch geprägte Gesellschaft schützen und erhalten. In ihren Landesgrenzen. Doch Westeuropa, Israel und Amerika wollen ihr System und all ihre Interessen auf der ganzen Welt verbreiten, sei es mit Kriegen, die im Namen der "Demokratie" mit dem Einsetzen einer Marionette als Staatsführer oder mit der Unterstützung eines Tyrannen und Diktators, der ihre Interessen im Lande sichert.
Wer sind hier die Extremisten?  
 Weil es hier so schön passt sollten wir nicht vergessen:
Am 22. Mai 2010 äußerte der damalige Bundespräsident Horst Köhler in einem Interview  "Meine Einschätzung ist aber, dass wir insgesamt auf dem Wege sind, doch auch in der Breite der Gesellschaft zu verstehen, dass ein Land unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung und damit auch Außenhandelsabhängigkeit auch wissen muss, dass im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege, zum Beispiel ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auch auf unsere Chancen zurückschlagen - negativ durch Handel, Arbeitsplätze und Einkommen."
Während es damals Proteste hagelte (s.Zu Köhlers Rücktritt. )
gab es kaum oder gar positive Reaktionen auf die Aussage von 
Bundesminister der Verteidigung, Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg zur Eröffnung des 9. Europäischen Sicherheits- und Verteidigungskongresses in Berlin. :
 Die Sicherung der Handelswege und der Rohstoffquellen sind ohne Zweifel unter militärischen und globalstrategischen Gesichtspunkten zu betrachten"
Krieg oder eine Regierung, die unsere Bedürfnisse erfüllt. 
Ob das Volk leidet, weil ein Diktator es ausbeutet oder weil unsere Soldaten es knechten spielt keine Rolle, denn allein wir haben ein Recht darauf das es uns gut geht.
Vom Autor Abdullah al maghribi gibt es noch weitere interessante Artikel.
Begriffserklärungen:
  1. Kommunistische Nazis
  2. Christlich-jüdische Leitkultur
  3. Die Spalter der Ummah-Islamist oder Muslim

Photoquellen: Horst Köhler ->cducsu.de
                     Dr. Karl Theo zu Guttenberg -> HP zuguttenberg.de      


Sonntag, 22. August 2010

Stellungnahme der Taliban zum "Time Magazin"

25. Schabaan 1431 n.H.; Samstag, 07 August 2010
Stellungnahme des Sprechers des Islamischen Emirates von Afghanistan bezüglich eines Bildes veröffentlicht vom Time Magazine


Das Time Magazine hat vor kurzem ein Bild von einer jungen afghanischen Frau „Aisha“ veröffentlicht, und hat ihre grauenhafte Geschichte beschrieben die in Verbindung mit den Taliban steht, unter dem Titel: „Afghanische Frauen und die Rückkehr der Taliban“.

Das Islamische Emirat von Afghanistan weist diese Erfindungen der Amerikaner zurück. Diejenigen, welche Lügen veröffentlichen müssen, um die Aufmerksamkeit ihrer Bürger von ihrer klaren und erbärmlichen Niederlage abzulenken.

Diese verzweifelte Propaganda des Time Magazine zeigt der ganzen Welt wie weit die Medienwelt geht, nur um Amerika zufrieden zu stellen, sogar auf Kosten der journalistischen Integrität.

Dieses Bild, das vom Time Magazine veröffentlicht wurde, und die barbarische Geschichte, die fälschlicherweise dem Islamischen Emirat zugeordnet wurde, ist nicht nur falsch, sondern das Veröffentlichen solcher Bilder widerspricht der Moral und Ethik des professionellen Journalismus. Viele Journalisten weltweit verurteilten diese Tat des Time Magazine und nannten es ein Verbrechen gegen den Journalismus.

Was die Geschichte von Aisha betrifft, so verurteilt das Islamische Emirat von Afghanistan diese barbarische, unmenschliche und unislamische Tat und gibt an, dass dieser Fall niemals an ein Gericht oder eine Person des Islamischen Emirates von Afghanistan weitergeletiet wurde.

Das Islamische Emirat von Afghanistan wendet das Scharia Gesetz an, um jegliche interne oder Menschenrechtsangelegenheiten zu lösen. Das Scharia Gesetz fördert Frieden und Gerechtigkeit, und nicht Hass und Brutalität.

Im islamischen Recht ist das Abschneiden von menschlichen Ohren, und Nasen verboten, sei die Person lebendig oder tot. In vielen Hadithen (Aussprüchen) von Muhammed (Friede und Segen seien auf ihm) ist das abschneiden von Nasen, Ohren und Lippen eines toten Ungläubigen verboten, also wie kann das Islamsiche Emirat von Afghanistan dann diese Tat anwenden, vor allem wenn die Person der es angetan wird lebendig und ein Muslim ist. Die einzige Situation wo es in der Shariah ein „Nasenabschneiden“ gibt, ist wenn derjenige selbst einem anderen Menschen die Nase abgeschnitten hat, denn dann wird das islamische Vergeltungsgesetz (Auge um Auge usw.) ausgeführt.

Wir fühlen mit unserer Schwester Aisha mit und bezeichnen diese grauenhafte Tat, als ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und gegen das Gesetz der Scharia.

Wir rufen Time und andere westliche Medien dazu auf, aufzuhören auf ihren eigenen moralischen Prinzipien herumzutrampeln, nur um die Aufmerksamkeit der Menschen von Amerikas militärischer und politischer Niederlage abzulenken, indem sie solche Erfindungen veröffentlichen.

Wir rufen auch die afghanischen Medien dazu auf, das Verbreiten der Lügen islamfeindlicher westlicher Medien zu beenden, indem sie ihre Übersetzer werden. Journalismus ist eine wichtige Verpflichtung, daher sollte er nicht dazu genutz werden Unheil zu stiften.

Das Islamische Emirat Afghanistan

Original: theunjustmedia
Übersetzung von: Ansar ul haqq

Sonntag, 20. Juni 2010

Die Themen des Bilderberg-Meetings 2010

Finanzreformen
Sicherheit
Cyber Technologien
Energie
Pakistan
Afghanistan
Welternährungsproblem
Globale Abkühlung
Soziale Netzwerke
Medizinische Wissenschaftt
EU-US Beziehungen
130 Teilnehmer aus Europa und Nordamerika, davon 1/3 aus Regierung und Politik und 2/3aus
aus Finanzwelt, Industrie, Arbeit, Bildung und Kommunikation.
Selbstverständlich ein rein privates Treffen, das nur der Information dient.

Dienstag, 8. Juni 2010

Taxi zur Hölle

Dilawar ist in seinem Taxi unterwegs, als ihn afghanische Soldaten aufgreifen und an US-Soldaten übergeben. Er habe etwas mit einem Raketenangriff zu tun. Fünf Tage später stirbt Dilawar in seiner Gefängniszelle in Bagram. - Der oscarprämierte Dokumentarfilm geht Dilwars Schicksal nach und deckt auf, wie tief die US-Regierung in die Vorgänge in den Gefängnissen im Irak und Afghanistan verstrickt ist. 

Samstag, 5. Juni 2010

Zu Köhlers Rücktritt als Bundespräsident

Es trifft den richtigen, aber leider nicht alle.

 Pressemitteilung des Bundesausschusses Friedensratschlag

 Kassel, 31. Mai 2010 - Zum überraschenden Rücktritt des
Bundespräsidenten Horst Köhler erklärte der Sprecher des
 Bundesausschusses Friedensratschlag in Kassel:

 Wenn Bundespräsident Köhler wegen seiner umstrittenen Äußerungen über die Bundeswehreinsätze sein Amt niederlegt, dann hat das eine gewisseKonsequenz. Seine Interviewäußerung vor gut einer Woche, wonach es deutschen Interessen entspräche, wenn die Bundeswehr zum Schutz von Handelswegen in Auslandseinsätze geschickt werden könne, war vielleicht ein zu offenes Wort zur falschen Zeit. Die Kritiker aus den etablierten Parteien, die ihm das Wort übel genommen haben, müssten aber wissen, dass der Sachverhalt selbst längst zum Kernbestand der offiziellen Sicherheitsstrategie der Bundesrepublik gehört. Die Rohstoffsicherung und das Freihalten von internationalen Handelswegen waren bereits in den
Verteidigungspolitischen Richtlinien vom November 1992 (ähnlich wiederholt in den VPR vom Mai 2003) sowie in den Verteidigungs-Weißbüchern 1994 und 2006 als Aufgabe der Bundeswehr zugewiesen worden. Köhler plapperte auf seine unnachahmliche schlichte Art nur aus, was andere eleganter formuliert hatten - und was die Bundeswehr seit langem praktiziert, auch wenn die Kriege gegen Jugoslawien oder in Afghanistan anders begründet werden.
 Der Rücktritt trifft also den richtigen, aber eben leider nicht alle potenziellen Kandidaten. Bundeskanzlerin Merkel (aber auch schon ihr Vorgänger Schröder), Verteidigungsminister zu Guttenberg (aber
 selbstverständlich schon die Amtsvorgänger Scharping, Struck und Jung) müssten ihren Hut bzw. ihr Barett nehmen. Denn was sie an Militäreinsätzen befohlen haben und immer noch befehlen, ist weder vom
 Völkerrecht noch vom Grundgesetz gedeckt. Wer daran denkt, einen Krieg aus wirtschaftlichen Gründen zu führen, verstößt gegen das allgemeine Kriegsverbot. Im Grundgesetz heißt es hierzu: "Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind unter Strafe zu stellen." (GG Art. 26,1)

 Der Rücktritt Köhlers nährt den Verdacht, als sollte sich jemand, der sich nur ungeschickt ausgedrückt hat, selbst aus dem Verkehr ziehen, damit die anderen ungestört ihre Kriege weiter betreiben können. Etwa nach dem Muster: So etwas sagt man nicht, so etwas tut man. Horst Köhler weint die Friedensbewegung keine Träne nach. Ihr kommen vielmehr die Tränen, wenn sie an diejenigen denken, die noch in ihren Ämtern verbleiben.

 Für den Bundesausschuss Friedensratschlag:
 Peter Strutynski (Sprecher)

 Bei Rückfragen:
 Tel. 0561/804-2314; mobil: 0160 976 28 972

Horst Köhler hatte nach heftiger Kritik an seinen Äußerungen zu Kriegseinsätzen seinen sofortigen Rücktritt erklärt.
Hier das ungekürzte Interview:




Die, durch Blogger in die Wege geleiteten Proteste hatten Köhler &Co. wohl nicht erwartet.
Köhlers Vize-Sprecher äußerte schließlich, der Bundespräsident habe "als Beispiele für die Begründung militärischer Einsätze auch die Verhinderung regionaler Instabilität und den Schutz freier Handelswege genannt; diese Äußerungen des Bundespräsidenten beziehen sich auf die vom Deutschen Bundestag beschlossenen aktuellen Einsätze der Bundeswehr wie zum Beispiel die Operation ,Atalanta' gegen Piraterie".

Zwar hatte Köhler im Interview die Operation gegen die Piraten in Somalia nicht mit einem Wort erwähnt, da es im Interview um den Einsatz der Soldaten in afghanistan ging, aber wer meinen Beitrag über Somalia (Link:Operation) liest, sieht schnell dass es im Grunde egal ist ob er Somalia oder Afghanistan meint.

Donnerstag, 3. Juni 2010

Was ist Terrorismus -Teil 5


a ) Afghanistan :

Seit Beginn des Krieges sind in Afghanistan zahlreiche Zivilisten , Frauen , Kinder und Männer , als Folge der Bombardierung getötet worden . Viele bewohnte Häuser haben die Amerikaner und ihre Verbündeten bombardiert und mehr unschuldige Menschen als die Opfer des 11. September getötet , ohne dass sich die Situation im Lande signifikant gebessert hat . Es gibt kaum Auskünfte über mögliche Verletzungen der Menschenrechte , sondern lediglich einzelne Schätzungen von Journalisten und Wissenschaftlern . Für diese Mängel im Hinblick auf Informations- und Untersuchungspflichten sind freilich neben den USA auch die Regierungen der Staaten verantwortlich , deren Militärkräfte in Afghanistan aktiv sind .
,, Eine Befragung des Guardian bei Hilfsorganisationen im Februar 2002 ergab Schätzungen von zwischen 2000 und 8000 Opfern“ 1 .
,, Nach einem internen Memorandum der Vereinigten Nationen seien 960Gefangene getötet und in Massengräbern in der Nähe von ‘ Dash-I-Laili ’ beigesetzt worden “2 .
Das gleiche gilt auch für den Irak .
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1 Wolfgang , S. Heinz : Internationale Terrorismusbekämpfung und Achtung der Menschenrechte , Herg. Von bpb , Bonn 2004 , S.39 .
2 Ebd.S.39.
1 Wolfgang , S. Heinz : Internationale Terrorismusbekämpfung und Achtung der Menschenrechte , Herg. Von bpb , Bonn 2004 , S.39 .
2 Ebd.S.39.
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Auszug aus einem Referat von 2006
Copyright beachten! Keine unerlaubte Verwendung

Was ist Terrorismus?

I.      Terrorismus

1. Definition:

Seit den Anschlägen vom 11. September 2001 in den USA ist das Wort Terrorismus in aller Munde . Viele Menschen haben nur einen vagen Begriff davon , was Terrorismus ist . Ihnen fehlt jedoch eine präzise, konkrete und wirklich zur Erklärung beitragende Definition des Wortes. Andere können sogar Freiheitskrieg, Guirilla, Befreiungskrieg und Terrorismus nicht voneinander unterscheiden.
Der Terrorist des einen ist der Freiheitskämpfer des anderen und so. Dieser Ungenauigkeit ist teilweise durch die modernen Medien Vorschub geleistet worden.
Wie Terrorismus definiert werden kann, ist umstritten; und das hat sowohl sachliche als auch machtpolitische Gründe. Eine einheitliche Definition zu finden, scheitert deshalb nach wie vor.

Wie ist nun »Terrorismus« zu definieren?

Zunächst ist es sinnvoll, die Begriffe “Terror« und “Terrorismus« von einander abzugrenzen. Grundsätzlich wird mit beiden Begriffen die systematische Verbreitung von Furcht und Schrecken verbunden.
Unter »Terror « wird generell staatliche Schreckensherrschaft ( » Terror von Oben « ) gegen Bürger oder bestimmte Bürgergruppen verstanden. Im Gegensatz dazu fallen gezielte Angriffe gegen die Machtausübenden ( »Terrorismus von Unten « , z.B. gegen staatliche Autoritäten ) unter die Kategorie » Terrorismus « . “ 1
Das Wort Terrorismus wurde nicht erst nach den Anschlägen in den Vereinigten Staaten verwendet , sondern seine Wurzeln gehen auf die Französische Revolution zurück .
Im Oxford Englisch Dictionary wird Terrorismus folgendermaßen definiert :
,, Terrorismus : ein System des Terrors .

  1. Herrschaft durch Einschüchterung , wie sie durch die Parteien , die in Frankreich während der Revolution von 1789 bis 1794 an der Macht waren , eingerichtet und praktiziert wurde ; das System des (Terrors ) .   
  2. allgemein eine Politik , die die Absicht verfolgt , Terror gegen diejenigen einzusetzen , gegen die sie sich richtet ; die Anwendung von Methoden der Einschüchterung ;die Tatsache , dass Terror ausgeübt , oder der Umstand , dass Terror erlitten wird “2 .
Reicht diese Definition aber aus ?
Der amerikanische Terrorismusexperte Bruce Hoffman antwortet darauf mit NEIN und kommentiert das in seinem 2001 geschriebenen Buch ‘ Terrorismus – Der unerklärte Krieg wie folgt :
,, Diese Definitionen sind ganz und gar unbefriedigend. Anstatt zu erfahren, was Terrorismus eigentlich ist, bekommt man unter Punkt 1 eine nur skizzenhafte historische Beschreibung geboten – diese wirkt im Licht des modernen akzeptierten Gebrauchs des Begriffes ziemlich anachronistisch .
Die zweite gebotene Definition ist nur um weniges hilfreicher – Sie vermittelt zwar zutreffend , dass der Terrorismus typischerweise auf das Erzeugen von Angst abzielt , doch ist die Begriffsbestimmung immer noch so weit gefasst , dass sie beinahe auf jedes Handeln passt, das uns in Schrecken versetzt und also » terrorisiert « . Und obwohl damit ein notwendiger Bestandteil einer Definition von »Terrorismus « genannt ist, so reicht er doch immer noch nicht aus , das Phänomen exakt zu definieren , das heute als » Terrorismus « bezeichnet wird “3 .
Für Bruce Hoffman bedeutet Terrorismus jede besonders abscheuliche Gewalttat, die gegen die Gesellschaft gerichtet wird, wobei es gleichgültig ist, ob es dabei um die Aktivitäten von regierungsfeindlichen Dissidenten oder von Regierungen selber, um organisierte Verbrecherbanden oder gewöhnliche Kriminelle, um randalierenden Mob oder um Personen, die militant protestieren , um einzelne Irre oder um einsame Erpresser geht.
Kai Hirschmann definiert diesen Begriff in seinem 2003 geschriebenen Buch ‘ Terrorismus’ als eine Waffe und Methode, die in der Geschichte sowohl von Staaten als auch nicht nichtstaatlichen Akteuren aus einer Vielzahl von besonders politischen Gründen und Absichten heraus benutzt wurde .
Beim Phänomen » Terrorismus « , so meint Hirschmann , handelt es sich im Grunde um die letzte Eskalationsstufe vom politischen Extremismus .
In seinem Beitrag zur Definition des Terrorismus legte der Historiker Walter Laquer Terrorismus als Anwendung oder Androhung von Gewalt fest, um Panik in einer Gesellschaft zu verbreiten, die Regierenden zu schwächen oder zu stürzen und einen politischen Wechsel herbei zu führen .
Dieter Fleck versuchte hingegen diesen Begriff in drei Punkte zu unterteilen :
,, 1. Terroristische Aktivitäten sind durch politische , weltanschauliche oder religiöse Motivierung, verdeckte Vorbereitung, Auswahl ungestützter Ziele, brutale Ausführung, gezielte destabilisierende Wirkung auf die Zivilbevölkerung und häufige Verbindung mit organisierten Straftaten gekennzeichnet.
2. Eine rechtliche Definition terroristischer Handlungen bleibt schwierig, da eine internationale einvernehmliche Bewertung der Handlungsmotive weder bei den Zielen nicht staatlicher Akteure noch bei den staatlichen Maßnahmen zur Wahrung der Ordnung und Rechtsdurchsetzung möglich erscheint .
3. Dennoch können terroristische Handlungen als Taten identifiziert werden , Die – würden sie im Rahmen eines bewaffneten Konflikts begangen – gegen Regeln des humanitären Völkerrechts verstoßen 4 .
Angesichts dieser relativ einfachen, unterschiedlichen Definitionen fragt man sich aber doch, warum Terrorismus so schwer zu definieren ist .
Der zwingendste Grund besteht wohl darin, dass sich die Bedeutung des Begriffs im Laufe der Zeit so häufig gewandelt hat .
Die definitorische Unklarheit des Terrorismus muss nach der Meinung des Kriminologen Sebastian Scheerer zumindest für die praktische Politik keinen Nachteil darstellen .
,, Solange eine Definition fehlt , kann man kasuistisch vorgehen und mal dieses mal jenes Terrorismus nennen, ohne zu unangenehmen Konsequenzen gezwungen zu sein Ob jemand als Terrorist bezeichnet wird , hängt nicht von den Handlungen ab, die er begeht, sondern von dem Standpunkt , auf dem der Beobachter steht: Die Terroristen sind immer die anderen. “5

Ganz allgemein lässt sich Terrorismus als eine Form der Schreckensverbreitung durch rechtswidrige Gewaltandrohung und / oder Gewaltanwendung beschreiben, die wesentlich über die indirekten Effekte der Gewalt hinaus gehen will .

22. Bedeutungswandel des Begriffs Terrorismus:

Die Definitionen von Terrorismus unterscheiden sich – wie erwähnt – im Laufe der Geschichte, um sich der politischen Umgangsprache und dem Diskurs jeder neuen Epoche anzupassen .
,, Seit es aber Terrorismus gibt , ist er überwiegend vom Staat , nämlich von Militär und Polizei, ausgegangen . Er war nach außen Mittel des Krieges, nach innen Mittel der Herrschaft . Beide Richtungen der Macht und Gewaltausübung sind in der Moderne nach und nach entterrorisiert worden “6 .
Während der Französischen Revolution wurde der Begriff » Terror « zum ersten Mal bekannt. Er bezeichnete das Vorgehen der Jakobiner gegen ihre politischen Gegner .
Das System oder ‘‘ Regime de la Terreur ’’ der Jahre 1793 / 1794 wurde die Macht als Waffe zur Durchsetzung von Ordnung benutzt, um die Unruhen und Aufstände , die auf die Erhebung von 1789 folgten, niederzuschlagen . Als Instrument der Herrschaft hatte dieses System zum Ziel, die Macht der neuen Regierung durch Einschüchterung von konterrevolutionären, subversiven Elementen und allen Andersdenkenden, die das neue Regime als Volkesfeinde betrachtete, zu festigen .
Der Allgemeine Sicherheitsausschuss und das Revolutionstribunal bekamen daher umfassende Befugnisse, zu verhaften und öffentlich auf der Guillotine Menschen aufgrund von Hochverratsdelikten hinzurichten .
Ein Jahr nach dem Ende Robespierres , der durch die Guillotine hingerichtet wurde , und sein ‘‘ Regime de la terreur ’’ betrat das Wort Terrorismus in der englischen Sprache durch Edmund Burke die Weltbühne . Dieser erwähnte in seiner berühmten Polemik gegen die Französische Revolution ( Tausende von jenen Höllenhunden, die man Terroristen nannte … und auf das Volk losließ) Die Französische Revolution gab antimonarchistischen Stimmungen überall sonst in Europa nachhaltig Auftrieb.
Seit diesem Zeitpunkt bildeten sich viele terroristische Organisationen. Jede Organisation hatte ihre eigenen Methoden und Ziele .
Narodnaya Wolya oder der Volkswille ( 1878-1883 ) , eine kleine Gruppe von russischen Konstitutionalisten , war die erste Organisation , die die Zarenherrschaft herausforderte . Diese Organisation war ebenso wie viele danach erschienenen Organisationen stark beeinflusst von der Theorie der »Propaganda der Tat« von dem italienisch- republikanischen Extremisten Carlo Pisacane , der 1857 bei einer gescheiterten Revolte gegen die Bourbonenherrschaft umgekommen ist .
» Die Propaganda der Idee ist ein Schreckgespenst « , schrieb Pisacane , » Ideen gehen aus Taten hervor und nicht umgekehrt , und das Volk wird nicht frei durch Bildung , sondern gebildet in der Freiheit « . Gewalttätigkeit , so behauptete er , sei nicht nur notwendig , um Aufmerksamkeit zu erregen oder öffentliches Interesse für ein Anliegen zu wecken , sondern um zu informieren , zu bilden und schließlich die Massen für die Ziele der Revolution zusammenzuführen .
» Propaganda der Tat « bedeutet für Narodnaya Wolya im Unterschied zu vielen Terrororganisationen das Auswählen von bestimmten Persönlichkeiten , die die Gruppe für die Verkörperung des autokratischen Unterdrückerstaates hielt .7
Viele Organisationen kamen und gingen - nahmen meist gewaltsame Strategien als Mittel , um die Aufmerksamkeit zu erregen und gegen die Regierungen sowie ihre Führer und Kolonialmächte zu revoltieren – bevor der Begriff Terrorismus in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts erneut einen Bedeutungswandel erfuhr . Dieses Mal wurde die Macht durch Regierungen missbraucht » Der Faschismus unter Mussolini in Italien , Säuberungs-System im stalinistischen Russland und Verfolgungs- und Ausrottungsapparat der Hitlerdiktatur in Deutschland « . Der Terror war der notwendige Bestandteil ihres Regierungssystems .
Nach dem zweiten Weltkrieg gewann der Begriff Terrorismus seine revolutionären Anklänge zurück . Er wurde in erster Linie im Hinblick auf die gewaltsamen Aufstände benutzt , die damals von verschiedenen einheimischen , nationalistischen , antikolonialistischen Gruppen durchgeführt wurden , die in Asien , Afrika und dem Nahen Osten während der späten 40er und in den 50er Jahren auftauchten und sich gegen eine weitere Herrschaft europäischer Mächte richteten .
Ab jener Zeit wurde Freiheitskampf mit dem Terrorismus vermischt . Die Freiheitskämpfer
(Palästinenser als Beispiel) wurden nach westlicher Ansicht als Terroristen betrachtet , während Israel der einzige demokratische Staat und die Insel der Zivilisation im Nahen Osten bleibt , der die Kriege ablehnt und stattdessen seine Konflikte nur durch Verhandlungen zu lösen versucht . Ariel Scharon wurde von George W. Bush sogar als » Mann des Friedens « bezeichnet . Seine Politik , Ermordung der Zivilbevölkerung und Bombardierung der Häuser , Krankenhäuser , staatlichen Einrichtungen und der Wirtschaft , gilt als Bekämpfung des Terrorismus und Streben nach Frieden .
Da finden wir uns gezwungen, einen oberflächlichen Unterschied zwischen den Freiheitskämpfern und den Terroristen zu machen .
Die Organisationen, die gegen koloniale Unterdruckung und / oder westliche Vorherrschaft kämpfen , dürfen keinesfalls als » Terroristen « bezeichnet werden, sondern sollten Angemessenerweise als» Freiheitskämpfer « bezeichnet werden. Ihr Ziel ist nämlich die Besatzungsmächte aus ihrem Land zu vertreiben und für die nationale Befreiung und Selbstbestimmung zu kämpfen .
,, Diese Position wurde wohl in hervorstehender Weise durch den Präsidenten der Palästinensischen Befreiungsorganisation ( PLO ) Yasser Arafat dargelegt, als er im November 1974 vor der Vollversammlung der Vereinigten Nation sprach » der Unterschied zwischen dem Revolutionär und dem Terroristen « , behauptete Yassir Arafat , » liegt in dem Grund , warum er kämpft . Denn wer immer sich für eine gerechte Sache und für die Freiheit und Befreiung seines Landes von Eindringlingen , von Siedlern und Kolonisten einsetzt , kann unmöglich als Terrorist bezeichnet werden … « 8 .

Es hat sich also gezeigt , dass man sich noch nicht auf eine Definition einigen kann . Das geht besonders darauf zurück , dass sich der Gebrauch sowie die Bedeutung dieses Begriffes im Laufe der Zeit einerseits verändert hat , andererseits versuchen einige der zur entwickelten Welt gezählten Länder dieses Phänomen nach ihrem Interesse zu definieren , um dadurch ihre eigene Position zu verbessern und die der anderen Gegenseite zu verschlechtern .
Eine einheitliche Definition zu finden , ist deshalb schwieriger als den Terrorismus zu bekämpfen .
Noam Chomsky ist bereits auf diesen Punkt eingegangen : ,, Es ist ein sehr schwerer analytischer Fehler zu sagen , wie es üblicherweise getan wird , dass der Terrorismus die Waffe der Schwachen ist . Wie andere Formen der Gewalt ist er in erster Linie eine Waffe der Starken . Es wird für eine Waffe der Schwachen gehalten , weil die Starken auch die doktrinären Systeme kontrollieren und ihr Terrorismus nicht als Terrorismus zählt “9 .
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1 Hirschmann , Kai : Terrorismus , eva , 2003, Wissen 300 , Herg . von Christina Knüllig , S.7.
2 Hoffman , Bruce: Terrorismus – Der unerklärte Krieg, neue Gefahren politscher
Gewalt, 3.aktualisierte Ausgabe , Februar 2002 , Fischer Taschenbuch Verlag , Frankfurt am Main , November ,2001 , S.14 .
3 Ebd. S.14 .
4 Fleck, Dieter : Rechtsfragen der Terrorismusbekämpfung durch Streitkräfte , Herg. Von der Karl-Theodor-Molinari-Stiftung (KTMS), , Baden-Baden , Nomos Verlagsgesellschaft , 1. Auflage 2004 , Band 24, S. 251 .
5 Heine , Peter , Terror in Allahs Namen - Extremistische Kräfte im Islam , Bonn 2004 , Lezenzausgabe für die Bundeszentrale für politische Bildung , Schriftenreihe Band 449 , S.8 .
6 Fleck , Dieter : a.a.o.S. 43-44,
7 Vgl. Hoffman , Bruce :a.a.o., S.15 - 18 .
8 Hoffman , Bruce :a.a.o. , S.30 – 31 .
9 Internetseite http://www.wolfgang.richardt.info/Pol-2.1.htm

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Auszug aus einem Referat von 2006
Wegen der Gesamtlänge in mehreren Teilen
Copyright beachten! Keine unerlaubte Verwendung.



 

Freitag, 23. April 2010

Obama und das Zeitalter des permanenten Krieges -

Hier gibt es die neusten Nachrichten über den Dritten Weltkrieg. Die USA sind über Afrika hergefallen. US-Truppen sind in Somalia eingedrungen; sie haben die Front von Afghanistan über Pakistan und den Jemen jetzt bis ans Horn von Afrika ausgeweitet. Zur Vorbereitung eines Angriffs auf den Iran wurden in vier Staaten am Persischem Golf US-Raketen aufgestellt, und außerdem sollen bereits „bunkerbrechende Bomben“ auf dem Weg zu der US-Basis auf der britischen Insel Diego Garcia im Indischen Ozean sein.

In Gaza wird die unter unbehandelten Krankheiten leidende, von aller Welt im Stich gelassene Bevölkerung, die überwiegend aus Kindern besteht, hinter aus den USA gelieferten unterirdischen Mauern begraben, die eine kriminelle Belagerung vervollständigen. In Kolumbien in Lateinamerika hat sich die Obama-Administration sieben Basen gesichert, von denen aus sie einen Zermürbungskrieg gegen die vom Volk getragenen Demokratien in Venezuela, Bolivien, Ecuador und Paraguay zu führen gedenkt. Gleichzeitig beklagt sich „Verteidigungsminister“ Robert Gates darüber, „dass die Bevölkerung und die politische Klasse Europas den Krieg so sehr ablehnen“, dass sie ein „Hindernis auf dem Weg zum Frieden“ seien. Wir haben ja schließlich auch den Monat des Märzhasen (einer Fantasiefigur aus „Alice im Wunderland“).

Nach Aussagen eines US-Generals gehören die Invasion und die Besetzung Afghanistans ja auch nicht zu einem echten Krieg, sondern eher zu einem „nur in der Vorstellung existierenden Krieg“. Deshalb war die kürzlich durchgeführte „Befreiung der Stadt Marjah“ von „der Herrschaft und Kontrolle der Taliban“ ja auch nur eine Art Hollywood-Film. Marjah ist nämlich überhaupt keine Stadt und wurde auch nicht von den Taliban beherrscht und kontrolliert. Die heroischen Befreier brachten – wie üblich – nur unbeteiligte Zivilisten um, und zwar die Ärmsten der Armen. Ansonsten war die sogenannte Schlacht um Marjah nur Schwindel. Der „nur in der Vorstellung existierende Krieg“ muss ständig gefälschte Siegesmeldungen für die Leute zu Hause liefern, die ein erfolgloses Kolonialabenteuer erfolgreich und patriotisch erscheinen lassen, als seien die in den Film „The Hurt Locker“ dargestellten Ereignisse tatsächlich so geschehen und die Trauerzüge der mit Fahnen bedeckten Särge durch den Ort Wootten Basset in der englischen Grafschaft Wiltshire nicht nur zynische Propaganda-Veranstaltungen.

Auf den Helmen der US-Soldaten in Vietnam war häufig der Spruch „War is fun“ (Krieg macht Spaß) zu lesen; das war blanke Ironie, und die GIs wollten damit ausdrücken, dass dieser fanatisch geführte, gefräßige Krieg in Wahrheit nur den Zweck hatte, die Profite der Waffenindustrie zu steigern. Der Gefahr, enttarnt zu werden, hat sich auch Tony Blair ausgesetzt; 1997 bezeichnete er sich in liberaler Attitüde noch als jemand, „der eine Welt schaffen will, in der die Ideologie gänzlich den Werten weichen muss“ – wie Hugo Young im Guardian berichtete – und heute steht er von der Öffentlichkeit als Lügner und Kriegsverbrecher da.

Kriegführende westliche Staaten wie die USA und Großbritannien wurden weder von den Taliban noch von irgendwelchen anderen, nur mit sich selbst beschäftigten Stammesangehörigen in entfernten Gegenden angegriffen, sie sind aber durch die Antikriegshaltung ihrer eigenen Bürger bedroht. Denken sie nur an die drakonischen Strafen, die London gegen eine Menge junger Menschen verhängt hat, die im Januar 2009 gegen den Überfall Israels auf Gaza protestiert haben. Nach Demonstrationen haben paramilitärische Polizeieinheiten Tausende „Ersttäter“ eingekesselt, die zum Teil Haftstrafen von zweieinhalb Jahren für kleinere Straftaten erhalten haben, für die normalerweise niemand eingesperrt wird. Auf beiden Seiten des Atlantiks ist ernsthafter Widerstand gegen einen illegalen Krieg zu einem schweren Verbrechen geworden.

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Mittwoch, 7. April 2010

Afghanistan- Zusammenfassendes Update

Vor zwei Monaten hat ein Trupp der US Special Operations einen Angriff auf was sie als militantes Versteck bezeichnet haben in der Paktiva Provinz in Afghanistan durchgeführt. Drei Frauen wurden durch den Einsatz getötet, davon waren zwei schwanger, sowie zwei Männer, alles Zivilisten.

(Zwei Frauen, ein Mädchen, ein Polizist und sein Bruder wurden am 12. Februar erschossen, als eine US Spezialeinheit ihr Haus im Dorf von Khataba ausserhalb von Gardaz stürmten.)

Die ISAF gab später zu, die zwei Männer wären keine militanten Kämpfer gewesen. Über die Frauen behauptete die ISAF, diese wären zwei Stunden vor dem Angriff getötet worden. Wer hat diese Frauen getötet? Ihre gefesselten und geknebelt Körper, sagte die NATO, würden einen sogenannten „Ehrenmord“ durch andere Familienmitglieder zeigen.

CNN berichtete diese Geschichte als Fakt, so wie die NATO es beschrieben hat. Die New York Times war nicht viele besser. (Sie behauptete sogar, die Taliban hätten den Mord begangen.)

Letzte Woche haben wir dann die Wahrheit erfahren. Kein „Ehrenmord“ war der Grund für den Tot der drei Frauen. Die Frauen wurden tatsächlich von den US-Soldaten ermordet, zusammen mit den beiden Männern.

Der Angriff galt auch nicht einem Versteck von Militanten, sondern Tatsache ist, es wurde eine Familie angegriffen, welche gerade die Geburt eines neuen Babys feierte.

Diese Enthüllung wäre schon für sich schlimm genug, aber es wird schlimmer, viel schlimmer!

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Nein, Deutschland führt keinen Krieg in Afghanistan, das wird von der Bundesregierung immer betont. Jetzt sind bei einem stundenlangen Feuergefecht mit rund 200 Taliban sind im Norden Afghanistans drei Bundeswehrsoldaten getötet und fünf schwer verletzt worden. Die Deutschen befanden sich angeblich südwestlich von Kunduz auf einer Patrouille und wurden mit Handfeuer- und Panzerabwehrwaffen beschossen, wie die Bundeswehr am Freitag mitteilte. Damit steigt die Zahl der umgekommenen Soldaten in Afghanistan auf 39 und 138 wurden verwundet.

Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat seine Osterferien in Südafrika abgebrochen. Er ist laut Angaben von "Spiegel Online" auf dem Weg nach Deutschland. Dann soll er den Hinterbliebenen mal erklären, für was ihre Söhne und Brüder ihr Leben geopfert haben.

Was hat die Bundeswehr überhaupt dort zu suchen? Hat Afghanistan Deutschland angegriffen? Ach ja, sie sollen ja "nur" die Zivilbevölkerung "schützen" und beim "Wiederaufbau" des Landes helfen. Das ist die Propaganda die der deutschen Bevölkerung als Ausrede laufend erzählt wird. Zuerst überfällt man sie, bombt man sie in die Steinzeit, dann erfolgt ein angeblicher Wiederaufbau.

Dabei handelt es sich um einen illegalen und völkerechtswidrigen Angriffskrieg der Amerikaner und die Deutschen sind die willigen Helfershelfer, damit die Opiumfelder der CIA noch besser blühen. Das Heroin landet dann auf den Strassen von Moskau, für den verdeckten "Opiumkrieg" gegen Russland.

Und wenn die russiche Regierung mehrmals die NATO-Länder auffordert, den Drogenanbau und Handel endlich in ihrem Besatzungsgebiet zu unterbinden, dann weigern sie sich. Unter der Taliban-Regierung bis 2001 gab es keine Opiumfelder. Das haben die Amerikaner erst wieder ermöglicht und sagt wohl alles.
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Wir haben eine unglaubliche Anzahl unschuldiger Afghanen erschossen

... sagt General McChrystal, Oberkommandierender alle ISAF-Truppen in Afghanistan.

Obwohl General Stanley McChrystal eine neue Direktive letztes Jahr herausgegeben hat, um angeblich die zivilen Opfer zu reduzieren, ist die Zahl an getöteten Afghanen erschreckend hoch geblieben.

Wir haben ein unglaubliche Anzahl unschuldiger Menschen erschossen, von denen keiner sich als Bedrohung erwies,“ sagte McChrystal während einer Video-Konferenz mit Truppen, schreibt die New York Times.

Aus der Aufzeichnung geht folgende Situation hervor:

Wir verlangen von unseren jungen Leuten die ihren Dienst verrichten sehr viel da draussen bei den Kontrollpunkten. Da es Gefahren gibt, müssen sie schnell bei unübersichtlichen Situationen entscheiden. Aber, so viel ich weiss, in den mehr als neun Monaten in denen ich hier bin, ist nicht ein einziger Fall bekannt, wo wir mit einer eskalierenden Anwendung von Gewalt reagierten und jemanden verletzt haben, hat es sich herausgestellt, dass in einem Fahrzeug Bomben oder Waffen sich befanden, in vielen Fällen waren Familien drin. Damit will ich nicht die Leute kritisieren, die das ausgeführt haben. Ich will euch nur eine Perspektive geben. Wir haben eine unglaubliche Anzahl unschuldiger Menschen erschossen und eine Anzahl getötet, und, so viel ich weiss, keiner hat sich als wirkliche Gefahr für unsere Truppen herausgestellt.

Hier die ganze Aussage von McChrystal.

Seit dem McChrystal das Kommando im Sommer 2009 übernommen hat, ist die Anzahl getöteter unschuldiger afghanischer Zivilisten im Vergleich zu den vergangenen Jahren gleich geblieben, trotz seiner neuen Regeln, was die Feindseligkeit weiter antreibt und die Unterstützung der NATO-Truppen durch die einheimische Bevölkerung massiv untergräbt.

So macht man sicher keine Freunde, wenn schiesswütige NATO-Soldaten, oder die welche sich bei jeder Kleinigkeit in die Hosen scheissen, auf alles losballern was sie als „Bedrohung“ ansehen und dabei Frauen und Kinder grundlos töten. In der Tradition der Afghanen ist Rache für ein ermordetes Familienmitglied eine Pflicht. Das ist eine völlig normale menschliche Reaktion. So eskaliert aber die Gewalt immer mehr.

Wer sind denn die Fremden? Wer ist denn in ein fremdes Land einmarschiert? Wer sind denn die Besatzer? Wir doch!

Die Situation dort ist völlig ausser Kontrolle und die ISAF-Truppen kämpfen gegen die ganze Bevölkerung. Dieser Krieg ist nicht nur illegal, sondern so niemals zu gewinnen. Die Amerikaner und ihre Verbündeten erleben ihr nächstes Vietnam-Desaster und werden genau wie damals, ihren Schwanz einziehen und abhauen müssen. Die Frage ist nur noch, wie lange wird es dauern und wie viele unschuldige Opfer werden noch dabei ermordet.

Dieses Schuldanerkenntnis von McChystal muss jeden der ein Gewissen hat die Forderung rufen lassen:
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Deutsche Soldaten haben völlig die Nerven verloren!

Nur wenige Stunden nach dem Tod von drei deutschen Soldaten im Norden Afghanistans haben Soldaten der deutschen Bundeswehr fünf, nach Angaben eines afghanischen Provinzgouverneurs sechs afghanische Soldaten erschossen.

Wie das Einsatzführungskommando am Samstag in Potsdam mitteilte, verliessen am Freitag um 19.21 Uhr (16.51 MESZ) deutsche Soldaten das Feldlager in Kundus, um die seit dem Mittag in Gefechte verwickelten Soldaten abzulösen.

Auf dem Weg dahin fuhren zwei zivile Autos auf die Bundeswehr zu und hielten auch nach allen "von deutscher Seite durchgeführten Sicherheits- und Identifizierungsverfahren" nicht an, um sich überprüfen zu lassen, wird behauptet.

Daraufhin eröffnete ein deutscher Schützenpanzer das Feuer auf eines der Fahrzeuge. Später stellte sich heraus, dass es sich um zivile Fahrzeuge der afghanischen Armee gehandelt hatte und die Insassen wurden grundlos getötet. Ein Bundeswehrsprecher sagte der Nachrichtenagentur dpa, die Bundeswehr bedauere den Vorfall zutiefst.

Der Provinzgouverneur sagte gegenüber der Presse, die zwei afghanischen Militärfahrzeuge wären leicht zu erkennen gewesen und die Deutsche hätten viel zu schnell geschossen. Sie wären auf den Weg gewesen logistische Unterstützung den Kameraden zu geben, die neben den Deutschen kämpften.

Mohammed Omar sagte: "Anfänglich sind die deutschen Truppen durch eine I.E.D (improvisierter Sprengsatz) und Schüsse getroffen worden, bei einer Konfrontation mit Freischärlern im Dorf von Essa Khel in Chardara, ein volatiler Distrikt. Sie baten um zusätzliche Verstärkung durch afghanischen Armeesoldaten und diese schickten sofort Hilfe um die Freischärler zu bekämpfen."

"Zwei Fahrzeuge einer afghanischen nationalen Armee-Einheit fuhren zurück nach Kundus um den Rest der Truppen mit Logistik und Munition zu beliefern," sagte er weiter, "und sie wurden von deutschen Soldaten irrtümlich beschossen, wobei sechs Soldaten der afghanischen nationalen Armee getötet wurden, was das tragischte 'friendly fire' Ereignis dieser Art in Kundus darstellt."

Ein Sprecher der NATO sagte, sie haben widersprüchliche Berichte über die Schiesserei erhalten und das Ereignis wird untersucht. Ein örtlicher Regierungssprecher sagte, afghanische Kommandeure träfen sich am Samstag mit Vertretern der Koalitionstruppen, um über den Zwischenfall zu sprechen.

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Karzai: Die Taliban könnten eine legitime Widerstandbewegung werden

... und er könnte gezwungen werden die Seiten zu wechseln!

Zum dritten Mal hat Präsident Karzai in den letzten Tagen den Westen scharf für deren Rolle in Afghanistan attackiert. Obwohl er am Samstag ein Telefongespräch mit US-Aussenministerin Hillary Clinton führte, hat er seine Beschuldigungen fortgesetzt, der Westen mische sich zu viel in die inneren Angelegenheiten Afghanistans ein. Es zeigt das wachsende Misstrauen zwischen der afghanischen Regierung und den NATO-Ländern auf.

Nach einem privaten Treffen mit 60 bis 70 afghanischen Parlamentarier, schlug er mit den Worten um sich, die USA würden sich in die internen Angelegenheiten einmischen und er sagte, die Taliban würden eine legitime Widerstandsbewegung werden, wenn das Einmischen nicht aufhört.

Er sagte sogar, er selber würde gezwungen sein auf die andere Seite zu wechseln, also zu den Taliban gehen, wenn das Parlament nicht seinen umstrittenen Versuch unterstützt, die Kontrolle über das Wahlaufsichtsgremium von der UNO zu übernehmen, wie drei der Teilnehmer an der Besprechung nun berichten.

Bereits am vergangenen Donnerstag während einer Ansprache, hat Karzai einen Teile der unabhängigen Parlamentarier kritisiert, welche fast die Hälfte seines Kabinetts nicht bestätigen wollten, weil sie zu inkompetent, korrupt oder zu schwach wären.

Er beschimpfte auch die UNO und die gesamte internationale Gemeinschaft, beschuldigte sie eine “umfangreichen Betrug” bei der Präsidentenwahl im vergangenen Jahr durchgeführt zu haben, als Teil einer Verschwörung, um seine Wiederwahl zu verhindern und seinen Sieg zu beschmutzen.
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Freitag, 26. Februar 2010

II. Geopolitiktreffen am 20.12.2009

Das Treffen wurde natürlich gefilmt und hier sind einige Beiträge zu verschiedenen Themen.

Talkrunde mit Christoph Hörstel
Welche Möglichkeiten haben wir auf das politische Geschehen einzuwirken? Darüber diskutierten am 20.12. der ehemalige ARD Auslandskorrespondent Christoph Hörstel mit dem fragenstellenden Publikum. Grimmepreisträger und langjähriger Filmemacher für den WDR Frieder F. Wagner beantwortete Fragen zum Medienalltag und wie man gewissenhafte Journalisten zum Schweigen bringt.

Ausserdem in der Talkrunde beteiligt war Andreas Clauss - er sieht die Chance einer Veränderung im Aufbau eines alternativen Systems, welches auf Nächstenliebe und Nachhaltigkeit für alle Menschen auf der Welt beruht.

Im Fazit kommen die drei Herrschaften zu dem Ergebnis, dass man an allen Fronten aktiv sein muss, ob innerhalb oder außerhalb des vorherrschenden, politischen Systems. Und beides ist gleichermaßen möglich, setzt allerdings den Zusammenhalt und die Zusammenarbeit vieler Aktivisten voraus.

Quelle: http://www.nuoviso.tv



"Etwas neues ist hier im Begriff zu entstehen" kommentierte Jürgen Elsässer das von NuoViso veranstaltete Geopolitik-Treffen am 15. August in Leipzig. Ihm stimmte zu Christoph Hörstel, ehemaliger Auslandskorresponden in Afghanistan. "Wir marschieren getrennt, aber schlagen gemeinsam war auch das Fazit, angesichts der vielen Bürgerinitiativen und dem völlig neuartigen Blogger-Phänomen. "Wir dürfen uns nicht auseinander dividieren lassen in Politische und Spirituelle" erwähnte Elsässer noch, dem diesmal Jochen Scholz zustimmte.

Die Talkrunde mit allen Referenten des Geopolitik Treffens in Leipzig kam etwas ungewöhnlich daher. Anders als gewohnt, bekam man hier Geschlossenheit und Einigkeit zu hören. Keinen Meinungsabschlag, sondern Fazits, die jeder nachvollziehen kann. Kein Streit, sondern Aktion. Aktionen, die es umzusetzen gilt in den nächsten Wochen, Monaten.

Sei es mit 1000 Frauen, die mit Kinderwagen deutschlandweit demonstrieren gehen, wie es Frieder Wagner sich ersehnt oder sich an Demos und Protestaktionen zu beteiligen. Warum sollte man nicht auch den Weg über die politische Parteiensbildung gehen? Auch wenn viele alternativ informierte Menschen, darin keine Lösung sehen - probieren sollte man es, wie es Christoph Hörstel und auch Jochen Scholz versuchen. Mit dem Einklagen von Rechtsstaatlichkeit versucht es unterdessen Andreas Hauss, welcher in akriebischer detailarbeit die offizielle Version des Amoklaufs von Winnenden am 11. März 2009 widerlegen kann und dementsporechende Strafanzeigen formuliert.

Es gibt unterschiedliche Ansätze, um sich der Wahrheitsbewegung anzuschließen und aktiv zu werden. Sinnvoll ist es sich zunächst regional in Stammtischen kennenzulernen und auszutauschen. Einige Städte, wie Stuttgart sind da schon weit vorn mit weit mehr als 100 Teilnehmern alle 14 Tage. Die Intension der Aufklärer, als was sich die auf der Couch versammelten Referenten betrachten, ist es nicht eine nur bildende oder gar unterhaltende Rolle zu spielen.

Wir wollen etwas verändern! Und dafür brauchen wir auch DICH.

Die Akte Kunduz
Am 4. September starben 142 Menschen in Afghanistan durch eine NATO-Bombardement. Darunter: 137 Zivilisten, viele davon Kinder. Die Bundeswehr steckt mittendrin und die zuständigen Minister wollen von nichts gewußt haben.

Christoph Hörstel, lange Zeit Afghanistan-Korrespondent für die ARD, berichtet, was man uns noch verschweigt und wozu das alles. Möchte man uns an ein steigendes Sarg-Aufkommen im Jahre 2010 gewöhnen?
Quelle: http://www.NuoViso.TV



Iran - Fakten gegen westliche Propaganda
Obwohl bereits richtig gestellt wurde, dassder iranische Präsident M. Ahmadinedschad niemals gesagt hat, man wolle Israel von der Landkarte tilgen, wird diese westliche Propaganda weiterhin über die Medien verbreitet. Ob dies nun an mangelnder Qualifikation mancher Journalisten oder schlicht an der fehlenden Zeit für Recherche liegt, es vermittelt dem Bundesbürger allemal den Eindruck ein möglicher Krieg gegen den Iran wäre letztlich dann doch schon irgendwie gerechtfertigt.

Im Iran gibt es zweifelsohne viele Menschenrechtsverletzungen, die anprangernswert sind. In der Relation allerdings sind sie nicht Vergleichbar mit den Kriegsverbrechen der Amerikaner oder aber auch den Menschenrechtsverletzungen in Saudi Arabien. Darüber spricht die Presse aber nicht - Kalkül?
Jürgen Elsässer hat sich die Fakten, die uns einen baldigen Krieg gegen den Iran unterschwellig ankündigen, genauer angesehen und offenbart die heiße Luft, die sich dahinter verbirgt.
Quelle: http://www.NuoViso.TV

 





Vortrag von Christoph Hörstel
Als Journalist, Berater und Ausbilder bereiste Hörstel seit Jahrzehnten die Nahen und Mittleren Osten. Er weiß wovon er spricht, denn er erlebte die Situation, welche zu dem seit Jahren andauernden "Krieg gegen den Terror" führte, vor Ort mit. In Afghanistan, in Pakistan und kürzlich bereiste Hörstel auch mit einem Hilfskonvoi den Gaza-Streifen.

Hörstel kennt die Sichtweise der meisten involvierten Parteien, um das Gerangel zur Durchsetzung geostrategischer Interessen. Ob Paschtunen, Taliban, korrupte afghanisch - oder pakistanische Regierungen ode3r die NATO-Staaten selbst. In dieser ausweglosen Situation, kommt Hörstel zu dem Schluss: Es geht nur mit Freundschaft.

http://www.nuoviso.tv
http://www.neue-mitte.net

Montag, 15. Februar 2010

Afghanistan

Erstellt am 13.09.09 @ 17:27:31 von Admin

Ausgabedatum: 13.09.09 @ 17:17:25

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Bundestagsdebatte zu Afghanistan


Am Donnerstag, den 3.September 2009 wurde auf Befehl eines deutschen Oberst ein vorher entführter Tanklastzug bombardiert. Hierbei starben auch Zivilisten.
Aus diesem Grund wurde eine Bundestagssitzung einberufen.
Hier einige Auszüge:
Laut eines Vorläufigen Protokolls der 233. Sitzung vom 08. September 2009 im Bundestag äußerte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU):
>>Der Kampfeinsatz der Bundeswehr zusammen mit unseren Partnern im Nordatlantischen Bündnis in Afghanistan ist notwendig. Er trägt dazu bei, die internationale Sicherheit, den weltweiten Frieden und Leib und Leben der Menschen hier in Deutschland vor dem Übel des internationalen Terrorismus zu schützen. Das stand am Anfang dieses Einsatzes, und das gilt bis heute. Das ist unsere Überzeugung. Das fand und findet die Zustimmung der afghanischen Regierung, und wir wissen, wie viele einfache Afghanen uns immer wieder bitten, sie im Kampf gegen die Taliban nicht allein zu lassen.<<
Dr. Frank-Walter Steinmeier (SPD), Bundesminister des Auswärtigen sagte in seiner Rede: >>Niemand hier im Saal war so naiv, zu glauben, dass der Kampf gegen den Terrorismus in Afghanistan nur mit militärischen Mitteln zu gewinnen sei. Weit vor anderen haben wir gesagt, dass wir in Afghanistan nur dann miteinander Erfolg haben werden, wenn wir diesem in 30 Jahren Krieg und Bürgerkrieg geschundenen Volk helfen, wieder auf die Beine zu kommen. Wir haben immer gesagt - dabei bleibt es -: Wenn es notwendig ist, gegen terroristische Kräfte vorzugehen, dann müssen dabei zivile Opfer vermieden werden. Das war unsere Politik in allen Gremien der NATO.[...]Immer haben wir gesagt: Wir müssen diesem geschundenen Volk auf die Beine helfen. Und immer haben wir gesagt: Wir werden am Ende gemeinsam mit der afghanischen Regierung nur gewinnen, wenn wir die Herzen der Afghanen gewinnen. <<
Oskar Lafontaine (DIE LINKE) sagte in seiner Rede:
>>Ein klassisches Argument, das immer wieder ins Feld geführt wird, ist das Argument, ein deutscher Sonderweg sei zu vermeiden; die Bundeskanzlerin hat es ebenfalls wieder ins Feld geführt. Wäre dieses Argument zutreffend, meine Damen und Herren, dann hätten wir uns auch am Irakkrieg beteiligen müssen, dann wäre hier der deutsche Sonderweg im Hinblick auf unsere internationalen Interessen nicht gerechtfertigt gewesen.
Wäre das Argument des unzulässigen deutschen Sonderweges richtig, dann hätten die Kanadier völlig falsch entschieden, als sie jetzt schon ein Abzugsdatum festgesetzt haben. Warum haben wir nicht zumindest den Mut, uns so zu entscheiden wie die Kanadier?
Es ist interessant, dass Sie die zivile Komponente heute wieder betont haben. Das ist im Moment leider völlig unglaubwürdig; denn in den letzten Monaten ist das krasse Gegenteil geschehen: Es ist nicht die zivile Komponente gestärkt worden - das sollte man in einer solch tragischen Situation nicht beschwören -, sondern die militärische Komponente. Alles, was man hört, läuft darauf hinaus, dass die militärische Komponente weiter gestärkt werden soll. Man darf auch in einer solch schwierigen Situation über diesen Sachverhalt nicht hinwegtäuschen.
Nun komme ich zum entscheidenden Punkt. Die Behauptung, Sie bekämpften den internationalen Terrorismus, wird von denen widerlegt, die, wenn man so will, von der fachlichen Seite damit befasst sind. Es ist doch gut, dass dies der Kommandeur McChrystal zum ersten Mal in aller Klarheit festgestellt und Ihre Ausführungen hier krass widerlegt hat, ja, als - so möchte ich einmal sagen - nicht rational, als nicht vernünftig, als nicht nachvollziehbar dargestellt hat. Ich trage hier einmal vor, was dieser Kommandeur zu den Kampfeinsätzen, die Sie gerechtfertigt haben, vorgetragen hat. Er sagt, dass der Krieg in Afghanistan nicht mit konventionellem militärischem Denken gewonnen werden könne, das darauf abzielt, den Gegner zu bekämpfen. Aus konventioneller Sicht stelle sich die Tötung von zwei Aufständischen in einer Gruppe von zehn so dar, als seien nur noch acht Gegner übrig. In einem von Clans und Stämmen geprägten Umfeld wie Afghanistan sei es aber so, dass die zwei Getöteten viele Verwandte hätten, die nach solchen Vorfällen Rache schwörten. Im Fall von zivilen Opfern seien das sogar noch mehr als im Fall von getöteten Kämpfern. So laute die Rechnung: "10 minus 2 ergibt 20".



Das heißt, der verantwortliche Mann in Afghanistan sagt Ihnen hier, dass die Kampfeinsätze zu nichts anderem führen als dazu, dass mehr Kämpfer rekrutiert werden. Wie wollen Sie angesichts dieses Sachverhalts hier darstellen, Sie bekämpften den Terrorismus in Afghanistan?
Nichts anderes ist in den letzten Jahren passiert. Deshalb hat sich die Anzahl der Anschläge erhöht, deshalb ist das Land immer unsicherer geworden, deshalb haben wir dort - vielleicht in guter Absicht - mehr Unheil angerichtet, Jahr für Jahr: Immer mehr Menschen sind ums Leben gekommen, Soldaten und Zivilisten, Zivilisten und Soldaten. [...]
Am Schluss sage ich noch etwas zu dem häufig vorgebrachten Argument, es handele sich hier um einen Hilfseinsatz, um eine humanitäre Intervention. Alle internationalen Organisationen, die sich in der Hilfe engagieren, weisen immer auf folgenden Sachverhalt hin: Mit viel weniger Geld könnte man ungleich mehr Menschen vor dem Tod durch Hunger und vor dem Tod durch Krankheit bewahren, ohne dass man einen einzigen anderen Menschen töten müsste. - Das ist das moralische Dilemma, in dem Sie stecken. Deshalb bleiben wir bei der These: Krieg ist kein Mittel der Politik. Ziehen Sie die Bundeswehr aus Afghanistan ab!<<
Jürgen Trittin (Bündnis 90/Die Grünen) kritisierte in seiner Rede das Vorgehen von Bundeskanzlerin Merkel und Aussenminister Jung:
<< [...]Überhaupt, liebe Frau Merkel, ist Ihr Umgehen mit Afghanistan eigentlich nur mit dem Wörtchen "verdruckst" zu beschreiben.
Trotz dieses schwersten Zwischenfalls, den es gegeben hat, mussten Sie von der Opposition zu dieser Regierungserklärung getrieben werden. Sie mussten vor Jahren von uns dazu getrieben werden, endlich einmal unsere Soldatinnen und Soldaten in Afghanistan zu besuchen. Ehrlich gesagt: Das ist beschämend. Eine offene Haltung hierzu wäre angemessen gewesen.
Das haben Sie heute nur mühsam versucht nachzuholen.
[...]Wenn es zivile Opfer gegeben hat, dann muss man zu dieser Verantwortung auch stehen. Wie man damit anders als Herr Jung umgeht, hat der Oberkommandierende von ISAF, Stanley McChrystal, bewiesen. Er hat sich so verhalten, wie wir es uns lange gewünscht haben: Nach dem Vorfall hat er sich an den Ort des Geschehens begeben. Er hat mit den Opfern gesprochen. Er hat sich entschuldigt. Er hat sich also gemäß den neuen Einsatzrichtlinien für solche Zwischenfälle verhalten, die lauten: "apologize", "compensate", "investigate" - entschuldigen, entschädigen und dann untersuchen. Das ist die richtige Reihenfolge, und die hätte ich mir auch von unserem Bundesverteidigungsminister gewünscht.

Wie sind Sie vorgegangen? Sie haben als Erstes die Unwahrheit gesagt. Sie haben behauptet, das Ganze habe sich in 40 Minuten abgespielt. Die Wahrheit ist: Es hat sechs Stunden gedauert. Es hat übrigens zwölf weitere Stunden gedauert, bis nach dem Bombardement Aufklärer vor Ort gewesen sind. Das ist das Ergebnis der Unterrichtung, die Sie uns heute in den Ausschüssen gegeben haben. Schließlich haben Sie gesagt, Sie seien sicher, es habe keine zivilen Opfer gegeben. Im Ergebnis geben Sie heute zu, dass eine solche Möglichkeit nicht auszuschließen ist. Ihr Grundsatz ist ein anderer als der, den die Amerikaner an dieser Stelle beherzigt haben. Ihr Grundsatz lautet offensichtlich: Vertuschen, leugnen und, wenn es gar nicht anders geht, sich für das entschuldigen, was man vorher bestritten hat.<<
Gert Winkelmeier (fraktionslos)sagte:
>>Die Aussage des Bundesministers der Verteidigung heißt seit 2005: Die Bundeswehr befindet sich in Afghanistan in einem Stabilisierungseinsatz, nicht aber in einem Krieg. Weder das ungläubige Kopfschütteln seiner Soldaten vor Ort noch die seit 2005 steigende Zahl der Gefallenen, Traumatisierten und körperlich Verwundeten, ganz zu schweigen von der ständig zunehmenden Zahl der Opfer in der afghanischen Zivilbevölkerung, haben an dieser Aussage etwas geändert. Es ist armselig, Herr Jung, dass Sie immer noch nicht zur Kenntnis nehmen, dass sich unser Land in Afghanistan in einem Krieg befindet.
Vor Wochen diskutierten wir im Verteidigungsausschuss, dass nach Möglichkeit keine Luftunterstützung angefordert werden soll, weil dann sogenannte Kollateralschäden unvermeidlich sind. Nun gab es die Bombardierung der Tanklastzüge. Die Folge ist, dass viele zivile Opfer zu beklagen sind. Die Washington Post war scheinbar besser informiert als der deutsche Verteidigungsminister. Gemessen am ursprünglichen Auftrag der Bundeswehr, die Köpfe und Herzen der Afghanen zu gewinnen, ist der jetzige Zustand eine blanke Katastrophe.
Mit der Weigerung, die Kritik unserer Partner anzunehmen, blamieren Sie sich. Herr Minister, Sie betreiben reine Selbstverteidigung, weil Sie Angst haben, dass nun das eintritt, was Sie unter allen Umständen vermeiden wollten, nämlich dass der von zwei Dritteln der Deutschen abgelehnte Afghanistan-Einsatz zum Wahlkampfthema wird. Anstatt sich dem Thema offen zu stellen, vermitteln Sie der Öffentlichkeit ein Bild des Jammers, das Bild eines Realitätsverweigerers.
Es ist doch eine Schande, dass es eines derartig hohen Blutzolls bedarf, um in unserem Land über Krieg und Frieden und die Rolle der Bundeswehr zu debattieren.

Lassen sie mich etwas zu der Entscheidung des örtlichen deutschen Kommandeurs sagen: Tankwagen sind nicht geländefähig. Sie können nur auf befestigten Straßen gefahren werden. Das Lager Kunduz hätte also auf den befestigten Zugangsstraßen mit ganz einfachen Mitteln gegen die vermeintliche Gefahr geschützt werden können. 2 000 Meter vor dem Lager postiert, hätten ein Schützenpanzer oder ein paar Maschinengewehre gereicht, um die Umwidmung dieser Lastwagen in Angriffswaffen zu unterbinden.
Zudem standen diese Lastwagen ständig unter Luftbeobachtung.



Ich sage aber auch: Für diese schlechte Leistung ist als letztes Glied in der Kette nicht allein dieser Kommandeur haftbar. Nein, und das muss in aller Klarheit gesagt werden: Die Hauptverantwortung tragen diejenigen, die im Deutschen Bundestag immer der Verlängerung des ISAF-Mandats zugestimmt haben. Das ist die Wahrheit.

Jeder in unserem Land kann auf der Webseite des Bundestages die namentlichen Abstimmungen aufrufen und nachlesen, wer zugestimmt hat.



Auch das sage ich Ihnen: Dieser Vorfall ist nicht die letzte Stufe der Eskalation der Gewalt. Das ist eine neue Qualität. Ich bin sicher, dass sich der nächste Bundestag mit diesen Gewalttaten noch öfter auseinandersetzen muss. Wenn nicht endlich umgedacht wird, gerät Deutschland immer tiefer in den Sumpf eines nicht gewinnbaren Krieges. Ziehen Sie die Bundeswehr so schnell wie möglich aus Afghanistan ab! Das wäre die Lösung. <<