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Dienstag, 19. April 2011

Immer wieder ARD...

...diesmal als hr (Hessischer Rundfunk).
Das wieder gehetzt und gelogen werden muss war klar, ich habe es nicht anders erwartet.
Ich könnte jetzt etwas dazu schreiben, aber Abdullah al Maghribi hat dies schon getan und so poste ich hier mal seine Worte. 

Die Hessenschau hat genau wie DAWA-NEWS ein wenig Werbung gemacht für die kommende Kundgebung in Frankfurt am Main, so Allah will. Leider handelte es sich dabei nicht wie bei uns, um eine absichtliche Werbung, sondern um eine, schon seit langem nicht mehr erlebte Hetze, gegen die beiden Prediger Pierre Vogel und Bilal Phillips. Ich werde auf den Artikel hier eingehen:

Hassprediger unter Beobachtung


Am Mittwoch soll Frankfurt Schauplatz für die Reden zweier islamistischer Hassprediger werden. Innenminister Boris Rhein (CDU) will sie genau beobachten lassen. Doch möglicherweise wird die ganze Veranstaltung verhindert.

Der angekündigte Auftritt der Prediger in der Frankfurter Innenstadt sorgt im Vorfeld für Unruhe. Das Ordnungsamt prüft die rechtlichen Voraussetzungen für die Veranstaltung unter dem Motto: "Islam, die missverstandene Religion!" Eine Entscheidung ist jedoch erst für Dienstag vorgesehen, erklärte ein Sprecher. 

DAWA-NEWS: Eine offenkundige Verleumdung, und diese wurde noch nicht einmal mit einem Fragezeichen beendet oder als eine Vermutung geäußert, nein, hier wird es als eine unwiderrufliche Tatsache verkauft, dass die beiden eloquenten Prediger Abu Hamza Pierre Vogel und Abu Amina Bilal Phillips "Hassprediger" wären. Hätten die Muslime hier in Deutschland die selben Rechte wie Christen in den "Islamischen" Länder, so würde man dieses Magazin anklagen, wegen Verleumdung und Rufmord. Wo haben diese Prediger zu Hass aufgerufen? In dem sie aus dem edlen Quran zitieren, und sagen, dass Homosexualität verboten sei? Liebe Politiker, Journalisten und Verfassungsschützer: Ist euch nicht klar, dass die "Prediger, mit salafistichem Gedankengut" einfach nur auf deutsch dass predigen, was tausende muslimische Prediger in den Moscheen in Deutschland wöchentlich auf eine andere Sprache predigen? Wundert ihr euch da noch, wieso so viele Imame sich weigern, eure Forderung nachzukommen und die Predigten auf deutsch zu halten? Diese beiden Prediger geben nur dass von sich, wass sie aus dem Quran, aus der Sunnah und aus den Bücher der Großgelehrten gelernt haben. Deswegen sind es radikale Hassprediger? Und wieso sollte man diese Versammlung verbieten? Auf was will man sich berufen? NPD, PI-Rassisten und Kommunisten dürfen demonstrieren und ihre Meinung offen kundtun, aber wenn ein muslimischer Prediger offen gegen die Islamphobie in Europa ankämpft und sich somit von der Masser der muslimischen Prediger abhebt, ist er "radikal", "extremistisch" und muss verboten werden? Das ist grotesk…!

Die Frankfurter Polizei rechnet nicht damit, dass die Veranstaltung "eine große Sache" wird, hielt sich am Montag jedoch mit weiteren Informationen zurück. Innenminister Rhein kündigte an, dass die Kundgebung von den Sicherheitsbehörden "genau beobachtet wird". Zusätzlich werde geprüft, ob die Veranstaltung insgesamt zu verhindern sei. 

DAWA-NEWS: Inscha Allah irrt ihr euch und durch Allahs Segen, des allmächtigen Barmherzigen, wird es doch "eine große Sache". Denn wer sonst soll hier in Deutschland uns Muslime ernsthaft vertreten, ohne sich dabei beim nichtmuslimischen Volk einschmeicheln zu wollen? Lamya Kaddor? DITIB-Hoca? Aygül Özkan? Und Herr Innenminister Rhein, sollte es wirklich passieren, dass die Diskriminierung von Muslimen ihren Höhepunkt erreicht und eine friedliche Kundgebung von ihnen verboten wird, so werde ich ihnen versprechen, eine Kundgebung, genau unter ihrem Balkon ihres Hauses zu organisieren.
Salafistische Prediger trügen wesentlich zur Radikalisierung junger Muslime bei, erklärte Rhein. Die Salafisten streben nach Darstellung des Innenministeriums in letzter Konsequenz einen islamischen Gottesstaat an, in dem wesentliche Grundrechte und Verfassungspositionen keine Geltung haben sollen.

DAWA-NEWS: Wer verzapft solchen Blödsinn? Gibt man im Internet "Pierre Vogel" ein, so findet man Vorträge über "Jesus im Islam", "Islam gegen Terrorismus", "Wieso betest du nicht?" und weitere Voträge diese Art. Wann hat Abu Hamza jemals zu einem Gottesstaat aufgerufen? Doch dass ist ein eigenes Zugeständnis der Gegenseite: Sobald einem die Argumente ausgehen, wird gelogen, Angst verbreitet und durch heuchlerische Ansprachen, Menschen davon überzeugt, dass man im Recht ist und nur das Gute für die Bürger will. Das sehen wir jetzt und das haben wir schon immer gesehen. Und ja, selbstverständlich, in dem man lernt wie man die Gebetswaschung vollzieht und was der Islam über das Verhalten gegenüber den Eltern sagt, radikalisiert man sich ganz schnell und gefährlich. Am besten sollte man die Dawa verbieten und die Jugendlichen in Ruhe lassen mit dem Alkohol- und Drogenkonsum, Berliner Gangsterrap und die Betrachtung der Frau als ein Sexobjekt. Schließlich ist das ihr "demokratisch-freiheitliches Grundrecht". Allahu Musta'an.

Muslime sollen sich distanzieren

Frankfurts Integrationsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne) kritisierte die islamistischen Missionsbestrebungen der Bewegung um einen der Prediger, Pierre Vogel, als "undemokratisch und frauenverachtend". Sein Weltbild sei darauf angelegt, unsere Bevölkerung zu spalten. 

DAWA-NEWS: Wer will hier wen spalten? Wer teilt hier Muslime in radikale, extremistische, moderate, liberale, salafistische, demokratische und fundamentalistische Muslime? Welche SPD-Politiker teilte vor kurzem in seinem Buch die deutsche Gesellschaft in "nützliche" und "unnützliche" Bürger? Was ist das bloß für eine Heuchelei?

Pierre Vogel ist undemokratisch? Bei Allah, nicht wünsche ich mir sehnlicher von unseren Herrn Politiker, als dass sie endlich mit diesen Schlagwörter aufhören und uns explizit erklären, was sie wirklich meinen. WAS KENNZEICHNET BITTE EINEN MENSCHEN ALS "UNDEMOKRATISCH"?! Und er soll frauenverachtend sein? Und wo ist der Beweis für diese Aussage?

"Diese Veranstaltung verheißt nichts Gutes", befürchtet Ismail Tipi, integrationspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag. Tipi hofft, dass die friedliebenden Muslime die Gelegenheit nutzen, sich von solchen Hasspredigern zu distanzieren. Verschiedene Gruppen haben zu einer Gegendemonstration an der Hauptwache aufgerufen. 

DAWA-NEWS: Lieber Ismail Tipi, ich und 99% der Muslime in Deutschland sind friedliebend. Einfach aus dem Grund, weil der Islam uns das vorschreibt. Trotzdem disanziere ich mich nicht. Und noch was: Können Sie uns genau sagen, von was wir uns distanzieren sollen? Dass der Quran das Wort Gottes ist, herabgesandt durch den Erzengel Gabriel auf Seinen letzten Gesandten Muhammed – Sein Friede und Segen sein auf ihm? Dass Frauen sich islamisch bedecken sollen? Dass jeder Nichtmuslim, den die Botschaft des Islams erreicht hat und er sie abgelehnt hat, für alle Ewigkeiten im Höllenfeuer verweilt? Von was sollen wir uns distanzieren?
  
Grüne wollen Einreise verhindern
Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Volker Beck hatte bereits in der vergangenen Woche die Bundesregierung aufgefordert, die Einreise des als Islam-Hassprediger kritisierten Abu Ameenah Bilal Philips aus Kanada zu verhindern. Bilal Philips soll ebenfalls bei der Veranstaltung am Mittwoch auftreten. An Innenstaatssekretär Ole Schröder (CDU) schrieb Beck: "Ich bitte Sie, die notwendigen Vorkehrungen zu treffen, um ihn an der Einreise zu hindern." 

DAWA-NEWS: Das ist die Realität in Deutschland: Gert Wilders, der Muslime und ihre Religion auf das übelste beschimpft und diffamiert, darf ungestraft in Deutschland einreisen und seine Hitlerparolen schwingen. Das ist ja auch sein "freiheitlich-demokratisches Grundrecht". Will ein muslimischer Prediger, der sich nichts zu Schulden kommen ließ, in Deutschland einreisen, um seine Glaubensgeschwister in einer Kundgebung zu unterstützen, gehen Politiker und Verfassungschützer auf die Barrikaden. Was ist das für eine Doppelmoral? Wieso wird hier mit zweierlei Maß gemessen? MUSLIME WACHT AUF UND SCHAU EUCH AN, WIE MIT EUCH GESPIELT WIRD!
Im aktuellen Fall steht eine Antwort noch aus, aber 2009 sei es bereits gelungen, einen Auftritt von Bilal Philips in Berlin-Neukölln zu verhindern. "Philips ist für seine Hetze gegen Homosexuelle bekannt", so Beck, der auch menschenrechtspolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion im Bundestag ist. Konkret bittet Beck um Ausschreibung des Predigers zur Nichteinreise im Schengeninformationssystem SiS.

DAWA-NEWS: Nein, Bilal Phillips ist frei von euren Anschuldigungen. Er hat öffentlich das Urteil für Homosexualität im Islam ausgesprochen – aus Information – und nicht als Aufruf. Wollt ihr uns unsere Meinungsfreiheit entziehen, nach unserem Recht auf Versammlungsfreiheit?

Rhein fordert erleichterte Ausweisung

Hessens Innenminister Boris Rhein (CDU) hatte am Wochenende gefordert, die Ausweisung von Hasspredigern zu erleichtern. Nach Angaben Rheins leben derzeit in Hessen sechs als gefährlich eingestufte Prediger ausländischer Herkunft. "Hier ist es uns erst in einem Fall gelungen, ein erstinstanzliches Abschiebeurteil zu erreichen." Und auch in diesem einen Fall bedeute das noch keine Abschiebung. "Ob das in der zweiten Instanz beim Verwaltungsgerichtshof hält, ist keineswegs sicher." 

DAWA-NEWS: Nein, lieber Innenminister. Diejenigen, die ihr als "Hassprediger" deklariert, sind nicht anderes als muslimische Prediger, die sich der deutschen Sprache bedienen, so wie ihr es doch immer gewünscht habt. Doch eure Heuchelei hat euch erblindet, und ihr bemerkt nicht, über was in den Gebetsstätten auf arabisch, türkisch und bosnisch gepredigt wird. Ihr müsst euch klar positionieren: Wollt ihr Meinungsfreiheit für alle Menschen oder nicht?! Schluss mit der Heuchelei!

Grund seien die engen Grenzen des geltenden Rechts. "Nach dem Aufenthaltsgesetz muss schon sehr verfestigt klar sein, dass das einer ist, der nicht nur radikal und extremistisch predigt, sondern dass der auch die Leute richtig aufhetzt", sagte Rhein. Derzeit sei es fast unmöglich, den Verdächtigen gerichtsfest nachzuweisen, dass sie ihre Zuhörer aufhetzten. Hier müsse sich etwas ändern. Sie müssten insbesondere leichter ausgewiesen werden können, wenn sie in den Moscheen zum Heiligen Krieg aufriefen.

Dawa-News: Hier in einer marokkanischen Moschee hat der Imam auch dazu aufgefordert, die Glaubensbrüder in den besetzten Länder zu unterstützen. Wieso nimmt ihr ihn jetzt nicht ins Visier? Wieso geht es nur um einzelne Personen? Ach ja, und ich dachte zu so etwas, wie zu einem "heiligen Krieg" aufrufen darf jeder? Erst vor kurzem, gab es vor unserer Schule einen Infostand der Bundeswehr, indem sie Soldaten für ihren Krieg in Afghanistan rekrutieren wollten. Ist das nicht dasselbe?

Liebe Geschwister im Islam, liebe Nichtmuslime und jeden Leser und jede Leserin:
Kommt am Mittwoch nach Frankfurt am Main, so Allah will!

Quelle: Dawa News

Anmerkungen von mir:
Liebe Frau Nargess Eskandari-Grünberg, für freie Religionsausübung eintreten bedeutet auch zu dulden das es Leute, insbesondere Frauen gibt, die nicht der Meinung sind, das Minirock und tiefes Decolleté religiös korrekte Kleidung sind. Und wenn Sie meinen dies hier wäre ein Beispiel gelungener Integration, dann sollten Sie sich mal mit dem Unterschied von Integration und Assimilation vertraut machen.
Lieber Herr Ismail Tipi, sie sagten: ""Ich persönlich glaube, dass wir gelassener sein müssten. Wir leben in einem großartigen Land mit hohen Sicherheitsstandards, Wohlstand, Meinungsfreiheit und noch vielen mehr. Dafür sollten wir dem Herrgott jeden Morgen danken." Dann danken Sie dem Herrgott dafür das  Pierre Vogel von seinem Recht auf Meinungsfreiheit in Frankfurt Gebrauch macht und sich die Situation von diversen Migranten danach dort hoffentlich zum besseren wendet. Aber wenn man mit Sarrazin Wein trinken gehen will ist es wohl besser wenn Migranten in Frankfurt weiter mit Drogenmissbrauch, nächtlichen Diskobesuchen, Prostitution etc. zu tun haben statt durch Religion Moral und Werte zu lernen.

Dienstag, 9. November 2010

Mal wieder das Fernsehen

Und wieder sind sich die Öffentlich Rechtlichen nicht zu Schade um ordentlich zu hetzen und falsch zu informieren.
Der folgende Beitrag stammt von IRIB

 Berlin (farsnews) - Das staatliche deutsche Fernsehen schadet durch anti-islamische Programme dem Ansehen der Muslime.
 Laut Bericht von farsnews, welcher sich auf Al Alam beruft, hat die  ARD im Zusammenhang mit der Bekämpfung des Islams im Westen eine Beitragsreihe begonnen, die als Dokumentation hingestellt wird und in der die Bräuche der Muslime ins schlechte Licht gerückt werden, um auf diese Weise den Islam verzerrt darzustellen. Die Autoren dieser Beitragsreihe sind laut Al Alam der polnischstämmige Politikjournalist Henryk Broder  und der ägyptischstämmige Politikexperte Hamed Abdel Samad, beide ansässig in Deutschland. Die Al Alam verwies darauf, dass Broder schon seit langem den Islam anfeindet und die Verteidigung der Schmäh- Karikaturen in der dänischen Presse  im Zusammenhang mit dem Propheten des Islams (s.a.a.s.) mit Nachdruck unterstreicht. Unterdessen hat Hamed Abdel Samad  vor kurzem ein Buch mit dem Titel „Der Untergang  der Islamischen Welt“ herausgegeben.
Zuvor hat die Deutsche Welle in einem beleidigenden  anti-islamischen Beitrag , das Hidschab der Musliminen angegriffen und an der Anwesenheit von Muslimen in Deutschland Kritik geübt.
Sachverständige betrachten die Ausstrahlung von islamfeindlichen Beiträgen vom deutschen Fernsehen sowie  die jüngsten Äußerungen von deutschen Politikern, darunter dem  CSU-Vorsitzenden   Horst Seehofer hinsichtlich des Verbotes der Einwanderung von Muslimen nach  Deutschland und die Veröffentlichung des Buches von Thilo Sarrazin, Mitglied der SPD, als organisierte Maßnahmen zur Verstärkung der Islamanfeindung in Deutschland.
Die zunehmende Bekehrung zum Islam unter den jungen Menschen in Deutschland hat die politischen Führer in diesem Land hinsichtlich Ausbreitung des Islams offensichtlich in Besorgnis versetzt. 

Montag, 6. September 2010

Wir wissen alles was wir über Muslime wissen müssen

 Ein schöner Beitrag und sehr aktuell von Freeman
SATIRE

Das Ehepaar Klaus und Jutta Kleinhirn aus Dummhausen haben bei einem Interview über ihre Einstellung zu Moslems gesagt, ihr beschränktes Wissen über die islamische Geschichte und Kultur, welches sie aus den Medien erfahren, reiche völlig aus um ihre Meinung über die gesamte muslimische Welt zu formen.

Sie sagten, sie hätten überhaupt kein Interesse sich einem breiteren Wissen über die islamische Zivilisation auszusetzen oder sich mit muslimischen Nachbarn zu unterhalten. Ihnen genüge es was so allgemein erzählt wird und respektable Vordenker wie Thilo Schwachsinn, Geert Wildsau und Henrik M. Bloeder an Aussagen über den Islam von sich geben. Sie bestätigten, deren polemische Rundumschläge würden als Basis für ihr Misstrauen gegenüber Mitglieder der zweitgrössten Religion der Welt ausreichen.

Ich habe alles was man über die Muslime wissen muss durch 9/11 gelernt,” sagte Klaus Kleinhirn, Bezug nehmend auf die 19 Attentäter, welche sich vor den Anschlägen wie typische strenggläubige Moslems in Stripklubs, Bars und Spielkasinos amüsierten, mit Geld um sich warfen und Alkohol dabei tranken. „Was muss ich mehr wissen, um Muslime als gewalttätige Radikale zu stigmatisieren?

Seine Frau bestätigte diese Meinung und sagte: “Schauen sie nur was sie mit den Frauen machen, zwingen sie Kopftücher zu tragen und ihren Körper ganz zu bedecken”. Auf die Frage warum sie selber gerade ein Kopftuch trägt und Hosen an hat, sagte sie, „das ist nur weil wir mit den Fahrädern unterwegs sind, ich meine Frisur nicht zerzaust haben will und ich es schrecklich finde wenn mir die Männer beim Pedaltreten unter den Rock schauen.

Das Ehepaar sagte, alles was sie über Muslime wissen müssen wissen sie. Sie steinigen ihre Frauen wegen Ehebruch, lassen sich in Madrassen zu Terroristen ausbilden und glauben an den Jihad, um damit die Tötung von Ungläubigen zu rechtfertigen. Dass die angeblichen 9/11 Terroristen ihre Anschläge in Deutschland und den USA vorbereitet haben und hauptsächlich saudische Staatsbürger waren, spielt in ihren Augen überhaupt keine Rolle, die Angriffskriege gegen Afghanistan und Irak seien trotzdem völlig gerechtfertigt.

Haben halt Tony Blair und George W. Bush etwas über die Kriegsgründe geflunkert, na und? Sie sind aber gläubige Christen und verteidigen das Abendland vor den islamischen Horden. Deshalb ist das schon in Ordnung. Ich verstehe gar nicht warum sie sich gegen unsere Soldaten in ihren Ländern wehren und Widerstand leisten,“ stellte Klaus Kleinhirn verwundert fest. „Schliesslich, wenn sie umgekehrt zu uns kommen, dann sind sie herzlich willkommen ... mhm, ich meine, eben nicht.“.

Auf den Hinweis, die Taliban, Hamas und Hisbollah hätten noch nie in Europa oder Amerika einen Terroranschlag verübt, entgegnete Jutta Kleinhirn: „Stimmt das wirklich? Ja, aber sie könnten und das zählt. Wir müssen präventiv handeln und sie bombardieren, bevor sie überhaupt auf den Gedanken kommen. Nur ein toter Indianer ist ein guter Indianer, haben schon die weissen Siedler in Amerika gesagt, wenn sie verstehen was ich meine.


Hier weiterlesen: Alles Schall und Rauch: Wir wissen alles was wir über Muslime wissen müssen http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2010/09/wir-wissen-alles-was-wir-uber-muslime.html?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+SchallUndRauch+%28Schall+und+Rauch%29#ixzz0yjBCOZUj

Und gleich noch ein schöner Beitrag zu Sarazzin und Co hinterher.
Von SABINE SCHIFFER, 31. August 2010 -

Angesichts unser aller Vorgeschichte kann man sich nur wundern: Eine Wirtschaftskrise wiederbelebt den Antisemitismus und die rechtskonservativen Eliten sind froh, dass sich die Ressentiments der Bevölkerung auf eine bereits stigmatisierte Gruppe von Menschen umlenken lassen. 1874 traf es die Juden, 2008 trifft es noch eine sogenannte „jüdische Hochfinanz“, aber vor allem steht nun eine andere religiös markierte Gruppe im Fokus des Hasses. Nicht einmal das Faktum, dass ein Bundesbanker sich an die Spitze der antiislamischen Hetze in Deutschland stellt, scheint als entlarvendes Warnsignal über Ziel und Zweck der Strategie wirklich ernst genommen zu werden. Und historische Lektionen sind wohl in der sogenannten Bildungsreform verschütt gegangen.

Können wir uns das leisten? Wir als Deutsche? International betrachtet scheinen wir in guter Gesellschaft. In den USA benutzt eine rechtskonservative und christlich fundamentalistische Bewegung um Sarah Palin den lange geschürten Hass auf Islam und Muslime für ihre Kampagne gegen Barack Obama – wozu sie anlässlich der „Wiederherstellung der Ehre“-Kampagne auch noch Zeit und Ort des Gedenkens an Martin Luther King missbraucht. Während in Hiroshima kurze Zeit nach dem Atombombenabwurf eine christliche Kirche eröffnet wurde und bis heute eine Entschuldigung der USA für diese menschenverachtende Tat aussteht, ist es der rassistischen Tea Party-Bewegung um Sarah Palin gelungen, den Streit um ein islamisches Kulturzentrum in der Nähe von Ground Zero für ihre Zwecke auszunutzen und entsprechend hochzupuschen – Vergleiche von Opferzahlen verbieten sich hier wie anderswo! Dabei steht um die Ecke bereits eine Moschee und überhaupt fragt man nach dem Zusammenhang, denn wenn es darum gehen soll, wer wie viele Menschen auf dem Gewissen hat, stünden einige Kollektive in massiven Rechtsfertigungsnöten, wie Jean Ziegler, Joseph Stiglitz u.a. vorrechnen – wobei es ein Kollektivstrafrecht im Rechtsstaat ja eigentlich und vernünftigerweise gar nicht gibt.

Dass viele aber im 21. Jahrhundert immer noch so tun, als wäre nicht bekannt, dass hate speech zu hate crime führt, ist beunruhigend. Nun hat es in den USA einen muslimischen Taxifahrer erwischt, der knapp eine Messerattacke überlebte, im ganzen Land werden seit Monaten Moscheen angegriffen – von den durchsichtigen Kriegsrechtfertigungen für den Einsatz in Afghanistan ganz zu schweigen. In Deutschland werden kopftuchtragende Frauen Opfer von Anfeindungen, Moscheen werden attackiert, muslimische Gräberfelder verwüstet – wie jüdische Friedhöfe weiterhin. Während letzteres zumindest die Geschichtsbewussten auf den Plan bringt, scheinen die anderen „Einzelfälle“ bis hin zum Mord an Marwa El-Sherbini vor einem Jahr in Dresden weniger zu beunruhigen – von Regierungsseite gibt es nach wie vor keine Erklärungen, auch andere Stellen öffentlicher Empörung tun sich schwer mit der Anerkennung dieser neuen Form von Rassismus. Von Bekämpfung des Phänomens scheint man erst recht nichts wissen zu wollen. Eine Ausnahme stellt in Deutschland immer wieder der Zentralrat der Juden dar, aber in den USA ist die Anti-Defamation-League soeben in den Strudel des Islamhasses angesichts des Bauvorhabens in Süd-Manhattan eingetaucht. 
 

Samstag, 3. Juli 2010

(Un)einigkeit und (Un)recht und (Un)freiheit

Kürzlich brachte 'Die Welt' einen Artikel über eine Studie an die Öffentlichkeit, welche besagt, dass Muslime, umso gläubiger sie sind auch umso gewalttätiger seien.
Unter anderem heißt es in diesem Artikel: „die Gewalttätigkeit mit zunehmender Bindung an den Islam wachse. Je gläubiger sie sind, umso weniger empfinden sie sich selbst auch als deutsch.“ Nur weil sich ein Migrant nicht als Deutscher fühlt, macht ihn das nicht gewalttätiger. Seit wann Kann man denn durch das Nationalitätsempfinden auf die Gewaltbereitschaft schließen?
Dahingegen wird über die Christen gesagt: „Unter christlichen Jugendlichen sei der Trend umgekehrt: Je religiöser, desto weniger neigen diese dazu, Gewalt anzuwenden.“ Komisch!
Die Studie wurde mit 45.000 Menschen durchgeführt, darunter nur 10.000 Migranten. Wie viele von den Migranten tatsächlich „wahre“ Muslime waren und nicht nur welche, die aufgrund ihrer Herkunft einen „islamischen Hintergrund“ mit sich bringen, bleibt offen. Mal wieder! Wir reden hier nicht darüber, dass es genug Menschen gibt, die kriminell sind, obwohl sie „offizieller weise“  einer Weltreligion angehören. Die Ungerechtigkeit liegt darin, dass man durch irgendwelche Menschen, die sich weder im Islam auskennen, noch diesen tatsächlich praktizieren auf die Religion an sich schließt und damit den Islam als „gewalttätige Religion“ pauschalisiert. Denn solch einer Etikettierung nach zu urteilen, müsste man sagen, dass es sich bei allen Deutschen um Christen handelt, ganz gleich ob diese nicht wissen wie eine Kirche von innen aussieht und die Kommunion nur aufgrund der lukrativen Geschenke als erstrebenswert erachten. Demnach müsste man aber leider feststellen, dass die Christen so ganz und gar nicht nach ihrer ach so friedvollen Bibel handeln. Trotzallem wird in den Medien niemals der Glaube, also das Christentum, als Hauptmotiv für eine Handlung herangezogen.
Ist es unter diesen Umständen nicht fragwürdig, auf welchem Wahrheitsgehalt diese parteiische Studie beruht?
 Ganz nebenbei erwähnt, ging es bei dieser Studie nicht lediglich um Gewalt, vielmehr lautet die Überschrift: „Kinder und Jugendliche in Deutschland: Gewalterfahrungen, Integration und Medienkonsum.“ Bei dieser Studie ( für jedermann nachzulesen im Internet) hat man versucht durch den Medienkonsum Jugendlicher auf deren Gewaltbereitschaft zu schließen. An dieser Stelle hätt ich eine Frage an das Kriminologische Forschungsinstitut in Niedersachen welches diese Studie durchgeführt hat: „Apropos Gewalt, habt ihr da oben nicht genug mit euren Skinheads zu tun?“
Schlagzeilen wie: „Horst K. vergewaltigt seine Kinder und erschlägt anschließend Frau samt Kinder“ oder „Rüdiger F. sperrte seine Tochter 15 Jahre in seinen Keller und zeugte 8 Kinder mit ihr.“ sind keine Seltenheit. Allerdings scheint man bei diesen Personen den kleinen aber feinen Unterschied, dass es sich hierbei um „Christen“ handelt, vergessen zu haben. So ein Malheur passiert den Reportern natürlich nicht, wenn sie berichten, dass 3 Jugendliche in der U-Bahn einen alten Mann verprügelt haben. Unter ihnen „Gerald M., Tobias F. und der Muslim  Hassan G.“
Warum scheint bei den deutschen Straftaten die Religion keine Rolle zu spielen? Weil die Deutschen sowieso nicht sehr gläubig sind und der Glaube daher kein Motiv sein kann? Gut, dann möchte ich aber auf den „Kirchenskandal der Bischöfe“ hinweisen, der mittlerweile schon in Vergessenheit geraten zu sein scheint.
Es ist allgemein bekannt, dass die Kirche zum Christentum gehört, genauso wie der dazugehörige Bischof. Nur bekommt man in den Medien lediglich Aussagen wie: „Bischof Wilhelm K. hat sich an Kindern vergriffen“ zu hören. Wieder wird die Religion nicht in Verbindung mit der Tat gebracht. Warum werden nicht auch die Muslime, nach ihren freien Handlungen beurteilt, sondern nach ihrem Glauben, welcher wie es aussieht, sowieso als Sündenbock für alles herhalten muss.
Was bei der Studie mehr als offensichtlich nicht vorgegeben war, waren Kriterien für die Einordnung in „religiös“, „wenig“ oder „nicht religiös“.  Es heißt zwar „Muslime“ und „religiös“ wären die Sortierpunkte gewesen, aber wenn jemand für jemanden  extrem religiös scheint, muss das nicht auch die Einschätzung von anderen sein. Wo bleiben also die nötige Transparenz dieser Studie und die genaue Definierung? Nach welchen Maßstäben wurde der „Grad des Glaubens“ beurteilt?
Nebenbei erwähnt, gilt wohl jeder Bürger in Deutschland, der sich aus Glaubensgründen (trotz Fußball-WM wohlgemerkt), nicht die Birne mit Pils, Hefeweizen und Co. abschießt, als „ganz schön extrem“.

Es ist kein Zweifel daran, dass viele Migranten Probleme mit ihrer Integration haben. Die Militanz der Jugendlichen rührt vor allem daher, dass sie gesellschaftlich in vielfältiger Weise ausgegrenzt werden: rassistische Diskriminierung aufgrund ihrer ethnischen Herkunft; große Schwierigkeiten einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz und gesellschaftliche Anerkennung zu finden.
Das alles löst Militanz aus, mit der sich die Jugendlichen die Anerkennung „erkämpfen“ wollen, die ihnen von der Gesellschaft verweigert wird.
Die Frage ist nur, weshalb für diese Probleme, deren Ursprung eindeutig in ihrer gesellschaftlichen Fehleinstellung zu suchen sind , der Islam in den Dreck gezogen wird.
Die Feinde des Islam werden diese Studie beglückt aufgreifen und als Werkzeug benutzen, um von den Muslimen mehr oder weniger repressiv zu verlangen, sich noch stärker als bisher an die BRD-Gesellschaft zu assimilieren; auch der Leiter der Studie, Professor Pfeiffer, argumentiert in dieser Richtung. Er benutzt zwar nicht den Begriff „assimilieren“, fordert aber eine „viel radikalere Integration“ der muslimischen Jugendlichen als bisher.
Es ist die Aufgabe der Politiker, die Aufgabe der deutschen Gesellschaft, diese Ausgrenzungen abzuschaffen und eine wirkliche Integration zuzulassen, anstatt die Muslime mehr oder weniger offensichtlich zu einer Assimilation zu zwingen.
Aber nein, stattdessen  demonstriert man zu tausenden von Menschen, gegen die Erbauung einer Moschee, um ja zu verhindern, dass die  Muslime ihre Religion in unserem Deutschland frei ausleben dürfen. Und selbst wenn die Demonstration keine Früchte trägt, so ist zumindest darauf zu achten, dass die Kirchenspitze höher ragt als die der Moschee. „INTEGRATION“ sieht anders aus, von „DEMOKRATIE“ wollen wir gar nicht erst anfangen.

Das einzig Gute an Studien ist, dass es genug von ihnen gibt, die ein völlig anderes Licht auf die Sache werfen:
Die vorgestellten statistischen Angaben des Bundeskriminalamts (BKA) gelten für die Bundesrepublik Deutschland für das Jahr 2004 und umfassen alle Tatverdächtigten.
  • Vergewaltigung und sexuelle Nötigung nach § 177 Abs. 2,3 und 4, sowie nach § 178:
    8.831 Fälle
  • sonstige sexuelle Nötigung nach § 177 Abs. 1 und 5:
    6.792 Fälle
  • Menschenhandel nach § 180b und § 181 Abs. 1 Nr. 2 und 3:
    820 Fälle
  • sexueller Missbrauch von Kindern § 176, § 176a und §176b:
    15.255 Fälle
  • sexueller Missbrauch von Schutzbefohlenen unter Ausnutzung einer Amtsstellung oder eines Vertrauensverhältnisses:
    1.807 Fälle
  • exhibitionistische Handlungen mit Erregung öffentlichen Ärgernisses:
    8.834 Fälle
  • Besitz und/oder Beschaffung von Kinderpornografie § 184 Abs. 5:
    4.819 Fälle
Zum Vergleich ist hier ein Link aufgeführt, der aufzeigt wie die Kriminalitätsrate (‚Total crimes‘)  in allen Ländern der Welt aussieht. Anhand der Studie müsste aus der Statistik hervorgehen, dass  die islamischen Länder eine höhere Kriminalitätsrate aufweisen. Zum direkten  Vergleich sollte man daher vor allem auf Saudi-Arabien achten, da wohl kaum ein „islamischerer“ Staat existiert.
 http://www.nationmaster.com/graph/cri_tot_cri-crime-total-crimes
Hier für die Faulen noch kurz die Top 5:

Rank     Countries           Amount   
# 1    United States:       11,877,218  
# 2    United Kingdom:     6,523,706  
# 3    Germany:                  6,507,394  
# 4    France:                      3,771,850  
# 5    Russia:                     2,952,370 
Saudi-Arabien hingegen taucht erst auf Platz 50 auf.

Quelle: Dawa-news

Freitag, 2. April 2010

Wieder Muslimin niedergestochen

In Wuppertal wurde eine Muslimin beim Fahrkartenautomat am Hauptbahnhof von einer Gruppe Neonazis mit fünf Messerstichen lebensgefährlich verletzt.Zuvor wurde sie als  "Taliban", "Al Qaeda"usw. beschimpft.
Der Neonazi zückte ein Messer und stach hinterrücks auf die schwester ein. Die schwester schrie Hilfe hilfe und sackte zusammen. Ein Passant der das sah rief sofort Notarzt und Polizei und überwältigte den Messerstecher, die anderen konnten vorerst fliehen.
Quelle:Die Wahrheit des Islam

Marwa El-Sherbini mußte am 1. Juli 2009 in einem Dresdner Gerichtssaal sterben weil sie gegen den den Mann  aussagte der sie als "Terroristin", "Islamistin" und "Schlampe" beschimpfte.
Der Mann stach mit einem Messer mehrfach auf sie und den zu Hilfe eilenden Ehemann ein. Getötet wurde dabei auch das ungeborene Baby, denn Marwa El-Sherbini war im dritten Monat Schwanger. Der dreijährige Sohn saß m Gerichtssaaal und musste mit ansehen was Hass verursachen kann.

Dresden, Wuppertal. Welche Stadt wird die nächste sein in der die Hetzkampagnen und Hassparolen Mord nach sich ziehen?

Donnerstag, 25. März 2010

Wo endet freie Meinungsäußerung?

Aktionsbündnis gegen Rassismus und für Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit


Aufruf zur Solidarität mit Sabine Schiffer

Von Dr. Helmut Aichele, Isa Paape und Manfred Kirscher
Die juristischen Entwicklungen nach der Ermordung von Marwa El-Sherbini in Dresden machen uns besorgt und – im wahrsten Wortsinne – betroffen. Denn sie betreffen auch uns! Gegen die Erlanger Medienwissenschaftlerin Sabine Schiffer ist ein Strafbefehl wegen übler Nachrede in Höhe von 6.000 EUR bzw. zwei Monaten Haft ergangen, weil sie in einem Interview geäußert habe, der Fehlschuss des Polizisten auf den Ehemann der Ermordeten müsse auf mögliche rassistische Zusammenhänge hin untersucht werden – dies wurde in verschiedenen Interviews jeweils unterschiedlich formuliert.

Diese juristische Vorgehensweise macht uns betroffen, weil sie auch uns und unser Rechtsstaatsverständnis betrifft.
* Unabhängig davon, ob man es – wie in der Berliner Zeitung vom 5. und 6. Januar erörtert – für notwendig erachtet, dass die offenen Fragen um den Mord in Dresden weitere Untersuchungen erfordern
* unabhängig davon, ob man die pointierte Vermutung Schiffers voll inhaltlich teilt oder nicht:
Es kann und darf nicht sein, dass durch juristische Einschüchterungsversuche Meinungs- und Pressefreiheit beschnitten werden! Es kann und darf nicht sein, dass freies wissenschaftliches Forschen, Denken und Spekulieren, wie hier im Kontext der Rassismusforschung, durch eine eingeengte und fachfremde juristische Vorgehensweise beschränkt werden soll, die in unseren Augen den Ansprüchen an Unabhängigkeit und Unparteilichkeit nur schwerlich genügt.
Es muss in Deutschland möglich sein, begründete und begründbare Beobachtungen, Thesen, Möglichkeiten und Vermutungen anzustellen – auch und gerade öffentlich, um den Erkenntnisgewinn zu befördern. Das ist die Aufgabe von Wissenschaft und auch von Medien als Vierter Gewalt. Wissenschaft und freie Presse haben von Verfassungswegen das Recht und die Aufgabe, das Parlament bei der Kontrolle die Staatsgewalt zu unterstützen und die Teilnahme des Bürgers am demokratischen Diskussionsprozess zu fördern. Auch und gerade um für Bürgerrechte und Demokratie gefährliche Tendenzen zu benennen. Die Befürchtung, dass die Polizei hier in Sachen Reflexion von in der Gesellschaft weit verbreiteten rassistischen Stereotypen ein Ausbildungsdefizit hat, ist möglich, und muss deshalb öffentlich ausgesprochen werden können. Wie sollen denn in diesem Staat Probleme gelöst werden, die ohne das Risiko der Strafverfolgung nicht mehr benannt werden können? Das Gewaltmonopol des Staates ist u.a. auch damit zu rechtfertigen, dass es dieses Recht sichert und nicht beschneidet.
Es kam immer wieder zu Übergriffen gegen die Unabhängigkeit der Vierten Gewalt: beispielhaft seien hier die Verfahren der Presserechtskammer am Landgericht Hamburg genannt sowie die sog. Cicero-Affäre von 2005, als die Staatsanwaltschaft Potsdam die Redaktionsräume durchsuchen ließ. Der Strafbefehl gegen Sabine Schiffer, der um ein Vielfaches höher ist als im Beleidigungsfall des späteren Täters Wiens gegen El-Sherbini – hat deshalb eine offensichtliche einschüchternde Wirkung, die wir auch schon an uns beobachten.
Wir fragen uns, ob nicht allein hierin bereits eine extreme Schieflage und das Messen mit zweierlei Maß deutlich werden – etwa wenn es darum geht, die Meinungsfreiheit gegenüber Muslimen zu verteidigen oder auch dann, wenn sie uns selbst weh tut. Dass es strukturellen und subtilen Rassismus an vielen Stellen in unserem Alltag gibt und dass wir entsprechend – unbewusst und ungewollt – „erzogen“ werden, ist in der Wissenschaft unbestritten.

Dabei geht es nicht darum, einzelne Personen wie den Polizisten, der auf Marwa El-Sherbinis Ehemann schoss, „an den Pranger“ zu stellen – es geht nicht um ihn persönlich, sondern um den Vorfall, der darauf hindeuten könnte, welche (mentalen) Strukturen Polizeiarbeit ganz generell beeinflussen – wie auch den Rest der Gesellschaft. In der Debatte ist der Beamte nie – auch nicht von Schiffer – persönlich oder namentlich angegriffen worden, was verdeutlicht, wie absurd der Vorwurf der „üblen Nachrede“ ist.
Wissenschaft und Medien müssen dabei behilflich sein, ein verstärktes Problembewusstsein und damit auch die Chance für Verbesserungen in der Öffentlichkeit zu pflegen.
Und dazu braucht es Menschen, die nicht besonders mutig sein müssen, sondern die ihr Grundrecht auf freie Meinungsäußerung wahrnehmen, um nachzudenken und um Veränderungen anzustoßen. Menschen, die hier ihre – und eben auch unsere! – Verantwortung wahrnehmen, haben ein Recht auf rechtsstaatliche Unterstützung und gesellschaftliche Solidarität.
Deshalb erklären wir uns mit Sabine Schiffer solidarisch und deshalb sehen wir uns veranlasst, uns als Aktionsbündnis gegen Rassismus und für Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit zusammen zu schließen und für rege Diskussion und Beteiligung zu werben. (PK)
V.i.S.d.P.: Dr. Helmut Aichele, Isa Paape und Manfred Kirscher
Quelle: thegrandchessboard

Das Interview zu ihrem Freispruch gibt es hier: MP3

Mittwoch, 24. März 2010

Studie über Vorurteile gegenüber Minderheiten

Die Amadeu Antonio Stiftung veröffentlichte im November 2009 eine Studie die sich mit Vorurteilen gegenüber Minderheiten in Europa beschäftigt.

Die detaillierte Analyse von Vorurteilen gegenüber verschiedenen Gruppen zeigt (Auszug):
  • 50,4% der Europäer stimmen eher oder voll und ganz zu, dass es zu viele Einwanderer in ihrem Land gibt. Diese Aussage spiegelt eine generelle und blinde Ablehnung von Immigranten.
  •  24,4% nehmen an: „Juden haben zu viel Einfluss in [Land].“ Hier zeigt sich eine traditionelle Facette des Antisemitismus der antisemitische Konspirationsmythen widerspiegelt.
  •  54,4% der Europäer glauben, dass der Islam eine Religion der Intoleranz ist. Dies macht sichtbar, dass viele Europäer ein negatives Islambild teilen (und auch im Hinblick auf Muslime negative Einstellungen vertreten).
  •  Fast ein Drittel (31,3%) der Europäer stimmen eher oder voll und ganz zu, dass es eine natürliche Hierarchie zwischen "Schwarzen und Weißen“ gibt. Dies bedeutet, dass sie einer sehr offenen und direkten Form des Rassismus zustimmen, der den Glauben an eine ethnische Hierarchie durch scheinbar natürliche Unterschiede legitimiert. 
  •  Die Mehrheit der Europäer von 60,2% befürwortet traditionelle Geschlechterrollen, die u.a. in wirtschaftliche Ungleichheit der Geschlechter mündet, indem sie z.B. fordern: „Frauen sollten ihre Rolle als Ehefrau und Mutter ernster nehmen.“
  •  42,6% lehnen gleiche Rechte für Schwule und Lesben ab und beurteilen Homosexualität als „unmoralisch“.
  •   60,2% befürworten traditionelle Geschlechterrollen und stimmen eher oder voll und ganz derAussage zu: „Frauen sollten ihre Rolle als Ehefrau und Mutter ernster nehmen.“ 
  • 17,5% der Europäer stimmen der Aussage zu: „Wenn Arbeitsplätze knapp sind, sollten Männer mehr Recht auf einen Arbeitsplatz haben als Frauen.“ 
Abschließend beschäftigt sich die Studie noch mit der Frage nach den Ursachen
Hier gibt es die komplette Studie: Studie über Vorurteile gegenüber Minderheiten.pdf