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Montag, 20. Januar 2014

Krieg in Mali



Schutztruppen im Goldrausch

Autor: U. Gellermann
Datum: 20. Januar 2014
Wer deutsche Medien konsumiert, der entdeckt rund um den anhaltenden Mali-Bürgerkrieg die alten abgegriffenen Vokabeln: Die "Mission" (SPIEGEL) ist wieder da, auch der neutrale "Einsatz" (FAZ), der wohl leider "robust" sein wird, feiert seine Auferstehung. Die extrem bescheuerte SÜDDEUTSCHE ZEITUNG lässt sogar den Begriff "Schutztruppe" wieder aufleben. Weil die deutsch-französische Brigade bald nach Mali marschiert. Als wisse sie nicht, dass unter dem euphemistischen Namen "Schutztruppe" schon einmal deutsche Mörderbanden in Afrika marodierend unterwegs waren. Und natürlich geht es, wie schon vor einem Jahr, als die französischen Truppen einen angeblich kurzen Rein-Raus-Krieg in Mali führen wollten, nur um eine "Sicherung", das klingt wie Versicherung und kann nicht so schlimm sein. "Deutschland bereitet Afrika-Einsatz vor" so lautet die durchgängige Schlagzeile. Und bestenfalls erfährt der Medienkonsument noch, dass die deutschen Truppen die französischen in Mali entlasten sollen, weil die gerade in der Zentralafrikanischen Republik beschäftigt sind. Vermutlich auch mit einer "Mission".
Was man in den deutschen Medien nicht findet, ist das Wort "Gold". Zwar haben mehr als ein Drittel der Bevölkerung in Mali keinen sicheren Zugang zu sauberem Trinkwasser. Zwar liegt die durchschnittliche Lebenserwartung dort bei 48,1 Jahren. Aber in Mali gibt es jede Menge Gold. Nach Südafrika und Ghana hat Mali die drittgrösste afrikanische Goldindustrie: 2009 wurden bereits mehr als 51,3 Tonnen Gold produziert, Tendenz steigend. Natürlich bleibt von den enormen Gewinnen so gut wie nichts im Land. Es sind internationale Konzerne wie der US-Finanzinvestor Randgold Resources Ltd. mit dem Sitz im europäischen Steuerparadies Jersey, die sich die Taschen füllen. Unter den Konzernen ist ebenfalls die Pearl Gold AG mit Sitz in Frankfurt, die dort auch an der Börse notiert ist. Das deutsch-französische Unternehmen braucht die deutsch-französische Brigade dringend: Denn der Bürgerkrieg lässt die Ausbeutung der malischen "Kodieran-Goldmine" stocken.

Montag, 7. Februar 2011

Demokratie,Ägypten und so weiter

Einen interessanten Artikel zum Thema Demokratie fand ich auf
Salaamu alaikum liebe Geschwister und Hallo allerseits, wie ich schon öfters in Artikel klargestellt habe, bin ich ein richtiger Fanatiker, was exakte Definition von politischen Begriffen angeht. Denn alles andere als eine klare Erklärung eines Begriffs, führt bloß zur Narrenfreiheit des Redners.
Nachdem ich bereits Stellung genommen habe, zu Begriffen wie "Islamist", "Salafist" oder "christlich-jüdische Leitkultur", möchte ich heute einen bescheidenen Artikel zum absoluten Lieblingsbegriff der Politik schreiben, die Demokratie.
Die Überschrift hierzu habe ich nicht selbst gewählt, sondern den Satz habe ich auf der ersten Seite des Bestsellers "Die Zuhälter der Globalisierung" von der renommierten Politik- und Wirtschaftsanalytikerin Loretta Napoleoni, entdeckt.
Der Begriff "Demokratie" ist sehr gefährlich, denn dieser Begriff bietet für die Politiker eine absolute Narrenfreiheit. Nachdem die Staatführungen nach dem 2. Weltkrieg den Menschen klargemacht hat, dass die Demokratie eine angebliche "Wertanerkennung" für Otto-Normalverbraucher ist, haben die Menschen angefangen, dieses Wort mit Dingen wie "Freiheit", "Toleranz" und "Frieden" zu verbinden, und es, wenn man sich heute die Einstellung der Menschen betrachtet, zu einer Art "Religion des 21. Jahrhunderts" gemacht.
Wie das? Ganz logisch:
Genau wie die Staats- und Heeresführer früher den religiösen Glauben der Menschen ausgenutzt haben, in dem sie Kriege und Genozide mit dem Gewand der Religion bedeckt haben, geschieht es heute mit dem Begriff der Demokratie. Heute kann mit diesem Vorwand einfach in den Irak einmarschieren und eine Millionen Menschen töten, Menschen zu Krüppel, Kinder zu Weisen und Frauen zu Witwen haben und anschließend sein eigenes, korruptes System an die Macht stellen. Das selbe mit Ländern des afrikanischen Kontinents, des Kaukasus, Afghanistan, Nordkorea, Vietnam usw.
Denn: Otto-Normal-Verbraucher hat diesen Begriff – den max. 2% der Bevölkerung korrekt definieren könnten – fest ins Herz geschlossen. Er verbindet zwar mit diesem Begriff Dinge wie "Freiheit" und "Frieden", doch genau das ist er heutzutage eigentlich nicht bzw. so wird er heute nicht in die Tat umgesetzt.
Poltiker aller Welt haben bereits diese Narrenfreiheit für sich entdeckt. Wenn man man seine Interessen durchsetzen will, so benutzt man in seiner Rede vor den TV-Kameras drei oder vier mal den Begriff "Demokratie", "demokratisch" oder wer bei den nächsten Wahlen komplett abräumen will, hängt noch ein "freiheitlich-demokratisches-Wertesystem" hinzu. Der Zuspruch der Bevölkerung ist gesichert.
Neuerdings kann man dieses Phänomen besonders bei den Ausschreitungen in der arabischen Welt erleben, insbesondere in Ägypten. Poltiker aus dem Westens, die den Unterdrücker und Diktator Hosni Mubarak befürworten, unterstützen und als wichtigen Stützpfeiler ihrer Interessen in der arabischen Welt ansehen, melden sich als "besorgt" und "betrübt" über die Lage und wünschen sich dort mehr "Demokratie".
Aha, da haben wir wieder die Narrenfreiheit.
Wenn wir nun die Definition des Begriffs "Demokratie" aus Wikipedia herbeinehmen, so könnte man sagen, dass die Poliker darüber besorgt sind, dass es zu keiner demokratischen Wahl kommt, in der die Bevölkerung selbst darüber entscheiden kann, wer die Regierungsposten belegt. Die starke und beliebte Partei "Ikhwan-Al-Muslimin" lässt grüßen.
Doch dies ist die Definition der Demokratie, wie sie eigentlich sein sollte. Da Obama, Westerwelle und Co. aber nie explizit erklären, was sie mit ihren heißgeliebten Schlagwörtern eigentlich wirklich meinen, herrscht, die von Poltikern sehr begehrte Narrenfreiheit. Betrachten wir uns nur mal den heutigen Artikel in der BILD-Zeitung, in dem Westerwelle, davon spricht, dass die Demokratie gewinnen muss, und nicht die religiösen Extremisten.   
???
Also, haben wir dass so zu verstehen, dass nur wenn eine Regierung gewählt wird, die von der westlichen Welt gesteuert wird bzw. stark mit ihr sympathisiert und ihre Interessen vertretet, eine demokratisch korrekte Regierung ist.
Ich habe mir die Mühe gemacht, eine Faustregel aufzustellen, damit wir alle im heutigen politischen Wirr-Warr, leicht durchblicken können:
"Jede Regierung, die nicht nach den Interessen der westlichen Staaten handelt, handelt undemokratisch und extremistisch."

Nur zu gerne würde ich mich mal mit Herrn Westerwelle an einen Tisch setzen und ihm verdeutlichen, wer hier die Extremisten sind. Die Muslimbruderschaft setzt sich für die Interessen der Bevölkerung ein und will eine muslimisch geprägte Gesellschaft schützen und erhalten. In ihren Landesgrenzen. Doch Westeuropa, Israel und Amerika wollen ihr System und all ihre Interessen auf der ganzen Welt verbreiten, sei es mit Kriegen, die im Namen der "Demokratie" mit dem Einsetzen einer Marionette als Staatsführer oder mit der Unterstützung eines Tyrannen und Diktators, der ihre Interessen im Lande sichert.
Wer sind hier die Extremisten?  
 Weil es hier so schön passt sollten wir nicht vergessen:
Am 22. Mai 2010 äußerte der damalige Bundespräsident Horst Köhler in einem Interview  "Meine Einschätzung ist aber, dass wir insgesamt auf dem Wege sind, doch auch in der Breite der Gesellschaft zu verstehen, dass ein Land unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung und damit auch Außenhandelsabhängigkeit auch wissen muss, dass im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege, zum Beispiel ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auch auf unsere Chancen zurückschlagen - negativ durch Handel, Arbeitsplätze und Einkommen."
Während es damals Proteste hagelte (s.Zu Köhlers Rücktritt. )
gab es kaum oder gar positive Reaktionen auf die Aussage von 
Bundesminister der Verteidigung, Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg zur Eröffnung des 9. Europäischen Sicherheits- und Verteidigungskongresses in Berlin. :
 Die Sicherung der Handelswege und der Rohstoffquellen sind ohne Zweifel unter militärischen und globalstrategischen Gesichtspunkten zu betrachten"
Krieg oder eine Regierung, die unsere Bedürfnisse erfüllt. 
Ob das Volk leidet, weil ein Diktator es ausbeutet oder weil unsere Soldaten es knechten spielt keine Rolle, denn allein wir haben ein Recht darauf das es uns gut geht.
Vom Autor Abdullah al maghribi gibt es noch weitere interessante Artikel.
Begriffserklärungen:
  1. Kommunistische Nazis
  2. Christlich-jüdische Leitkultur
  3. Die Spalter der Ummah-Islamist oder Muslim

Photoquellen: Horst Köhler ->cducsu.de
                     Dr. Karl Theo zu Guttenberg -> HP zuguttenberg.de      


Donnerstag, 27. Januar 2011

Update Revolution(en)

 Update Tunesien
In Tunesien gehen die Demonstrationen gegen die Übergangsregierung weiter.
Interpol hat einen Haftbefehl gegen den gestürzten Präsidenten Zine El Abidine Ben Ali und seine sechsköpfige Familie ausgestellt wegen dem Vorwurf von Schmuggel auf betreiben der tunesischen Übergangsregierung ausgestellt.
Interpol äußerte, das ihre Mitglieder nach der Familie Ausschau halten  und diese verhaftet werden solle, jedoch würden keine Beamten ausgeschickt um sie zu verhaften.
Es wird über die mögliche Freilassung von 2460 Gefangenen gesprochen. Bisher ist unbekannt wie viele von ihnen ploitische Gefangene sind.
11 Tausend gefangene sollen im Chaos während des Sturzes von Ben Ali entkommen sein, 71 wurden getötet.

Noch immer finden vor dem Regierungssitz in der Altstadt Proteste statt.
Sicherheitskräfte versuchen die Menge von meist jungen Leuten  mit Tränengas zu zerstreuen.
Auch in Sfax demonstrieren Tausende von Menschen und fordern den Rückzug der Regierung. In fünf Großstädten findet ein Generalstreik statt.

Trotz der Auseinandersetzungen kündigte die Übergangsregierung eine Reduzierung der Ausgangssperren ab Samstagabend an.

Jeffrey Feldman, Gesandter der US- Regierung forderte die anderen arabischen Länder auf Reformen einzuleiten. Barack Obama teilte in einer Rede mit sein Land würde zu dem tunesischen Volk stehen, das beweist, das sein Wille stärker ist als der des Diktators.

Algerien
In Algerien haben die Worte Jeffrey Feldmans offenbar Wirkung gezeigt.
Eine neue Regierung soll in Algerien an den Start gehen und das Land vor dem Volkszorn schützen.
Premierminister Ahmed Ouyahia und diverse Minister- vor allem jene die schon 10 Jahre im Amt sind- sollen entlassen werden.
Als Nachfolger von Ouyahia sind u.a.sein Stellvertreter Noureddine Yazid Zerhouni und Youcef Yousfi, Innenminister Daho Ould im Gespräch.
Ouyahia ist seit 1995 im Amt.

Libanon
In Libanon hat die shiitische Hisbollah die Mehrheit im Parlament.
Favorit ist Najit Mikati.
Tausende Protestler stehen jedoch loyal zum Präsidenten der Übergangsregierung Saad Hariri, der bei der Abstimmung nur wenige Stimmen weniger als Mikati bekam.
Faris Saeed Koordinator des Sekretariats der Kräfte des vierzehnten März rief zu allnächtlichen, friedlichen Versammlungen am Patz der Märtyrer- nahe dem Grab, es 2005 ermordeten Präsidenten Rafik Hariri - auf.
Sicherheitskräfte und Armee haben ihre Präsenz in allen Teilen der Hauptstadt Beirut und Tripolis verstärkt.
Schulen und Universitäten wurden geschlossen.

Jemen

 In de Hauptstadt Sanaa haben heute Tausende in der Nähe der Universität gegen die Politik von Präsident Ali Abdullah Salih demonstriert.
Die, von der Opposition organisierten Demonstrationen verlangen weitreichende Veränderungen und Reformen.
Bisher gab es keine Zusammenstöße zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften.
Die Regierungspartei hat eine Gegendemonstration organisiert.
Salih ist seit 1978 Präsident und wollte per Gesetz erreichen das er diese Stelle auf Lebenszeit hat. Es wird erwartet das danach sein Sohn die Stelle übernehmen will.

Jordanien
Auch in der jordanischen Hauptstadt Amman kam es zu protesten.
König Abdullah II hat bereits angekündigt  Ministerpräsident Samir Rifai zu entlassen.
Nicht wenige fordern jedoch auch das Ende der Monarchie und damit auch die Absetzung des Königs.

Ägypten zieht nach

Nach Tunesien ist nun auch Ägypten auf einem neuen Weg.
Noch ein westlich unterstützter Polizeistaat der seinem Ende entgegen sieht.
Bei IRIB und  Dawa-News gibt es informative Berichte dazu.
Laut Al-Jazeera wurden bereits am Dienstag, den 25.01.2011 ca. 500 Demonstranten verhaftet. Inzwischen werden Bürgen nach einem Zufallsprinzip verhaftet.
Eine eingeleitete Razzia führte zu neuen Ausschreitungen.
In Alexandria wurden gestern 64 Personen wegen Anstiftung zu Unruhen und  Zerstörung öffentlichen Eigentums verhaftet.
Die Anwaltskammer von Alexandria verurteilte in einer Erklärung die Verhaftung von Anwälten. Hassan Sobhi - Mitglied des Bar Council- nannte es eine eklatante Verletzung der Immunität, da die Namen der Anwälte während der Beratung von Aktivisten notiert und die Anwälte schließlich verhaftet wurden.
Er verlangte eine schnelle Freilassung und förmliche Entschuldigung an die Anwaltskammer.

Samstag, 1. Mai 2010

Somalia

Erstellt am 
27.07.09@10:32:42 vonAdmin Ausgabedatum:  27.07.09 @ 10:32:42

Wahrheit und Lüge- Somalia/Ostafrika

Im Juni 2008 beschlossen die UNO und weitere Großmächte unter Berufung auf Artikel VII der UNO-Charta, „in die territorialen Gewässer Somalias einzudringen... und innerhalb dieser territorialen Gewässer... alle notwendigen Schritte zu ergreifen, um Akte von Piraterie und bewaffnetem Raub zu identifizieren, abzuhalten, zu verhindern und zu unterdrücken, und Schiffe, die an Akten der Piraterie beteiligt oder verdächtigt werden, an Akten der Piraterie oder bewaffneten Raubes beteiligt zu sein, zu beschlagnahmen und Personen, die an solchen Handlungen beteiligt sind, festzunehmen in Hinblick darauf, dass diese gerichtlich verfolgt werden“ (Resolution 1816).

Am 18.11.2008 titelte "stern": Golf von Aden- Marine schlägt Piraten in die Flucht.Erst der saudische Supertanker "Sirius Star", dann ein Weizenfrachter aus Hongkong und nun beinahe ein britisches Handelsschiff: Piraten machen trotz Militärpräsenz im Golf von Aden fette Beute. Die Nato ist machtlos und kann die Angriffe der Seeräuber nur selten verhindern - wie es jetzt der deutschen Marine gelang.

Piraten vor Somalia haben innerhalb von zwölf Tagen acht Schiffe in ihre Gewalt gebracht.
 Die „Sirius Star“ hatte 2Millionen Barrel Öl an Bord und war im Auftrag der m Auftrag der Reederei Vela International unterwegs, einer Tochter des saudiarabischen Konzerns Aramco.

Am 19.11. 2008 berichtete Welt online unter der Überschrift „Piraterie wird in Ostafrika zur Jobmaschine“ Waffen sind leicht zu bekommen und zu schmuggeln. Sie sollen zum Teil aus der umkämpften Hauptstadt Mogadischu stammen, zum Teil aus dem Jemen, auf der anderen Seite des Golfs von Aden auf der Arabischen Halbinsel. Für Geld gibt es alles, seien es moderne Boote, Geräte für die Satellitennavigation oder Laptops
 und:
 Die Piraten halten sich vor allem in Puntland auf, das sich 1998 zur autonomen Region erklärt hat. Westlich davon liegt Somaliland, das sich seit 1991 als unabhängige Republik betrachtet. In Somaliland existieren funktionierende politische Strukturen, es gibt eine gewisse Stabilität.

Der Rest Somalias ist geprägt vom Versuch radikaler Islamisten, das Machtvakuum auszufüllen. Die „Union Islamischer Gerichte“ wurde zwar mit dem Einmarsch der Äthiopier vor knapp zwei Jahren geschwächt, erstarkte aber wieder und kontrolliert heute fast den gesamten Süden

Am 22.02.2009  erschien auf WKO.at  
Mit Gemeinsamen Standpunkt 2009/138/GASP, L 46 v. 17.02.2009 hat die Europäische Gemeinschaft – basierend auf der UN-Resolution 1844(2008) – das zuvor schon bestehende erweiterte Waffenembargo gegenüber Somalia neu erlassen und dieses durch Finanzsanktionen ergänzt.
Damit sind weiterhin Lieferungen und Verkäufe von Rüstungsgütern und sonstigem Wehrmaterial an Somalia ebenso verboten wie technische Hilfestellungen, Ausbildung, Wartung, Finanzierung etc. von Rüstungsgütern; Ausnahmen bestehen für diverse humanitäre Verwendungen sowie Verwendungen oder Ausstattungen im Zusammenhang mit im Gemeinsamen Standpunkt genau definierten Friedensprogrammen.
Die Finanzsanktionen, die wie üblich das Einfrieren von Geldern und wirtschaftlichen Ressourcen in der Gemeinschaft, wie auch das Verbot der Zurverfügungstellung von wirtschaftlichen Ressourcen und Geldern beinhaltet, betrifft bestimmte Personen und Einrichtungen, die allerdings im vorliegenden Gemeinsamen Standpunkt noch nicht definiert sind und damit zu einem späteren Zeitpunkt ergänzt werden

  Am 12. April 2009 berichtet Welt online:
  Der Befehl kam aus dem Weißen Haus: US-Präsident Barack Obama hat nach offiziellen Angaben Spezialeinheiten die Marine die Tötung somalischer Piraten gestattet, die den amerikanischen Kapitän Richard Phillips fünf Tage in ihrer Gewalt hatten

Am 17.04.2009 brachte Bild.de einen Bericht über den „Seeräuber-Chef Boyah“.

";Ich bin kein Pirat, ich bin der Chef der Küstenwächter“, sagt der große Mann ohne Unrechtsbewusstsein – was für ein Hohn!
Boyah war nicht immer Seeräuber. Schon als kleiner Junge begann der Mann aus der Hafenstadt Eyl nach Hummern zu tauchen. „Ich war einer der besten“, erzählt der Mann, der nicht fotografiert werden will, stolz.

 Am 7.7.2009 erschien in einem Artikel, wiederum auf Bild.de folgendes:
Der SPD-Verteidigungsexperte Rainer Arnold sprach sich für einen verstärkten Einsatz aus, verlangte eine 24-Stunden-Luftaufklärung, um Piratenschiffe schneller zu erkennen.Auch der Verband Deutscher Reeder, der durch die stetigen Piratenübergriffe einen massiven Einschnitt des deutschen Frachthandels befürchtet, drängt auf eine Aufstockung der vor Somalia operierenden Kriegsschiffe.Der Hauptgeschäftsführer Hans-Heinrich Nöll sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“, die Zunahme der Piratenattacken zeigten, dass die bisherigen Bemühungen nicht ausreichend seien, um die Seegebiete unter Kontrolle zu bekommen. Nöll: „Wir haben es hier nicht mit einem deutschen, europäischen oder amerikanischen Problem zu tun, sondern mit einem globalen. Deshalb muss auch die Antwort global ausfallen.“20 internationale Kriegsschiffe sind vor der Küste stationiert, darunter zwei deutsche Fregatten. Doch für eine ausreichende Überwachung fehlen die Mittel, zitiert „Spiegel Online“ einen deutschen Offizier. Denn der Schutzraum der Mission sei ungefähr achtmal so groß wie die Bundesrepublik Deutschland. Nur neun der 20 Schiffe führen unter EU-Kommando. Auch die anderen Einsatzboote, unter anderem aus China, Indien, Japan und den USA, seien nicht ständig im Einsatz.                           

Was ist los in Somalia oder woher kommen die Piraten?

1969 wurde Siad Barre mit Unterstützung der Sowjetunion Präsident von Somalia.

1977/78 führte er um die Ogaden-Region zu bekommen Krieg gegen Äthiopien, das von der Sowjetunion unterstützt wurde. Die Ogaden-Region ist sehr reich an Erdgas und Öl. Barre verlor und wendete sich der USA zu. In Somalia wurde er zum Diktator und schließlich 1991 von verschiedenen Clans die er unterdrückte gestürzt.

Äthiopien begann verschiedene Clans gegeneinander aufzuhetzen und zu militarisieren, obwohl die UN ein Waffenembargo erlassen hatte.
  
Im Dezember 1992 erfolgte eine von den Vereinten Nationen gestützte Militäraktion der USA mit Namen «Operation Restore Hope».Offizielles Ziel;: humanitäre Hilfe für  die Opfer von Bürgerkrieg und Hungersnot.

Im Oktober 1993 kam es zu einem 12stündigen Feuergefecht in der Hauptstadt Mogadischu
160 US Soldaten, sowie UNO-Soldaten aus Malaysia und Pakistan standen 2000 somalischen Milizionären gegenüber. Es fielen 1000Somalier und 18 US-Soldaten. Zwei Black Hawk Hubschrauber wurden abgeschossen.

Bill Clinton ordnete den Abzug aller US-Truppen an. Jedoch wurde Äthiopien dabei unterstützt die Somalischen Warlords zu bewaffnen.

Seit Barres Sturz befinden sich illegale Fischdampfer vor der Somalischen Küste.Länder der Europäischen Union (Italien, Frankreich, Spanien, Griechenland, Großbritannien), Russland, Japan, Südkorea, Taiwan, Indien, Ägypten und Jemen haben seither die Gewässer systematisch leergefischt. Selbst die 12-Meilen-Zone, die für herkömmliche Fischerei vorgesehen ist wurde geplündert und den Fischern damit der Lebensunterhalt gestohlen.

Fischer, die sich bemühten ihr Gebiet gegen die großen Flotten zu verteidigen, berichten das ihre Netzte zerschnitten, Boote gerammt, heißes Wasser auf sie geschüttet und sogar Fischer getötet wurden.Gleichzeitig wird die somalische Küste als Abladeplatz für giftige und nukleare Abfälle genutzt 1992 schrieb der Vorsitzende der SSDF, die zu jenem Zeitpunkt die nordöstlichen Regionen Somalias verwaltete einen Brief an den damaligen italienischen Außenminister Gianni de Michelis und berichtete über die Raubzüge und Umweltverschmutzung.

In einem Artikel der Sunday Nation vom 6.9.1992 bestätigte Dr. Mustafa Tolba (damaliger Geschäftsführer von UNEP) das italienische Firmen giftigen Abfall in Somalia entsorgt haben.Der Transportfirma, so sagte er, hat es Profite zwischen 2 bis 3 Millionen US$ eingebracht. Seit Somalia zur Abfallhalde wurde erkranken die Menschen gehäuft an Krebs, Leukämie, Hodgkin-Krankheit, Brustkrebs. Es treten vermehrt vorgeburtliche Missbildungen und Fehlgeburten auf. Bis dahin gab es kaum Krebserkrankungen auf dem gesamten Kontinent.

Im September 1995 schickten die Vorsitzenden aller politischen Gruppen (12 damals), sowie zwei große NGO-Netzwerke gemeinsam einen Brief an den UNO-Generalsekretär Dr. Boutros Boutros Ghali, mit Kopien an die EU,Arabische Liga,OIC,OAU und weitere um auf die Krise die durch Fischpiraterie und Umweltverschmutzung entstanden ist aufmerksam zu machen. Sie baten um eine Einrichtung zum Schutz und für die Überwachung.Von 1998 bis 2006 erfolgten weitere Hilfeersuchen an UNO, EU, OAU, Arabische Liga und einzelne Nationen. Die HSTF (High Seas Task Force – Hochsee-Überwachungseinheit) beobachtete

2005 zur gleichen Zeit 800 Fischdampfer vor der somalischen Küste.
Einem Bericht der Welternährungsorganisation FAO vom September 2005 zufolge kommt es auf Grund „fehlender Gesetze und/oder der Möglichkeit deren Überwachung und Durchsetzung zu extensiver illegaler, nicht gemeldeter und sich nicht an die Gesetze haltender Schwarzfischerei“.

Schätzungen besagen das dort  jährlich Fisch im Wert von US$ 450 Millionen gefangen werden. Weiterhin erwähnt der Bericht, das die Fänge maximiert werden durch ganzjähriges Fischen, ohne Rücksicht auf das Ökosystem oder Laichzeiten. Durch die Schleppnetze werden irreparable Schäden verursacht, Sprengsätze werden verwendet.
 2000 bis 2004 gab es unter Äthiopischer Führung Friedensverhandlungen der einzelnen Gruppen in Somalia..

 
Nach dem 11. September 2001 geriet Somalia in den „ Krieg gegen den Terrorismus“. „Ein schwerer Schlag war die Schließung der Barakaat Bank, über die fast der gesamte Finanzverkehr mit dem Ausland gelaufen war. Ungefähr die Hälfte aller Somalis haben keine andere Einnahmequelle als die Gelder, die ihnen von Angehörigen im Ausland überwiesen werden. Angeblich hat die Barakaat Bank Terrorismus finanziert.“ schrieb Claudia Haydt 2002 in einem Aufsatz. 

Am 5.12.2001 berichtete Spiegel Online von Vorbereitungen eines Basislagers für deutsche Marinesoldaten die dort ab Januar 2002 stationiert werden sollen; und weiter:

„Unterdessen berichteten westliche Diplomaten in der kenianischen Hauptstadt Nairobi von einem bevorstehenden US-Militärschlag in dem an Dschibuti angrenzendem Land Somalia. Demnach gehen gut unterrichtete Kreise davon aus, dass amerikanische Bodentruppen versuchen werden, Netzwerke fundamentalistischer Islamisten in Somalia zu zerstören. Besonders die dort operierende Gruppe al-Ittihad soll dem Netzwerk des Terrordrahtziehers Osama Bin Laden, al-Qaida, nahe stehen. Die einzigen "Beweise" für die Existenz aktiver Terrorgruppen in Somalia und für eine Kooperation der Übergangsregierung mit diesen Gruppen sind Anschuldigungen oppositioneller Warlords (u.a. Aideed Jr.) und der äthiopischen Regierung
  
2004 wurde auf einer internationalen Konferenz unter Leitung der UNO und der Afrikanischen Union (AU) gegen den Willen der Bevölkerung Abdullahi Jussuf als Leiter einer Übergangsregierung eingesetzt und es wurden alle unterstützt die sich loyal gegenüber Äthiopien verhielten. 2006 übernahm die Union der islamischen Gerichte die Kontrolle über die Hauptstadt Mogadischu und Teile des Südens und vertrieb die Warlords.Übergangsregierung und Union begannen Friedensgespräche in der Sudanesischen Hauptstadt Khartum. 

Im Dezember 2006 sendete Äthiopien 50 000 Soldaten nach Somalia gegen die Bevölkerung um eine US geleitete Regierung zu etablieren und damit die Macht zu übernehmen.Die Bevölkerung bemüht sich weiter Truppen und Regierung aus dem Land zu jagen und wird daher international als terroristische Bewegung gesehen. 

Quellen: http://www.zeit-fragen.ch/index.php?id=2641http://www.antikrieg.com/aktuell/2009_04_18_diezweiarten.htm 
lhttp://www.welt.de/

Freitag, 23. April 2010

Obama und das Zeitalter des permanenten Krieges -

Hier gibt es die neusten Nachrichten über den Dritten Weltkrieg. Die USA sind über Afrika hergefallen. US-Truppen sind in Somalia eingedrungen; sie haben die Front von Afghanistan über Pakistan und den Jemen jetzt bis ans Horn von Afrika ausgeweitet. Zur Vorbereitung eines Angriffs auf den Iran wurden in vier Staaten am Persischem Golf US-Raketen aufgestellt, und außerdem sollen bereits „bunkerbrechende Bomben“ auf dem Weg zu der US-Basis auf der britischen Insel Diego Garcia im Indischen Ozean sein.

In Gaza wird die unter unbehandelten Krankheiten leidende, von aller Welt im Stich gelassene Bevölkerung, die überwiegend aus Kindern besteht, hinter aus den USA gelieferten unterirdischen Mauern begraben, die eine kriminelle Belagerung vervollständigen. In Kolumbien in Lateinamerika hat sich die Obama-Administration sieben Basen gesichert, von denen aus sie einen Zermürbungskrieg gegen die vom Volk getragenen Demokratien in Venezuela, Bolivien, Ecuador und Paraguay zu führen gedenkt. Gleichzeitig beklagt sich „Verteidigungsminister“ Robert Gates darüber, „dass die Bevölkerung und die politische Klasse Europas den Krieg so sehr ablehnen“, dass sie ein „Hindernis auf dem Weg zum Frieden“ seien. Wir haben ja schließlich auch den Monat des Märzhasen (einer Fantasiefigur aus „Alice im Wunderland“).

Nach Aussagen eines US-Generals gehören die Invasion und die Besetzung Afghanistans ja auch nicht zu einem echten Krieg, sondern eher zu einem „nur in der Vorstellung existierenden Krieg“. Deshalb war die kürzlich durchgeführte „Befreiung der Stadt Marjah“ von „der Herrschaft und Kontrolle der Taliban“ ja auch nur eine Art Hollywood-Film. Marjah ist nämlich überhaupt keine Stadt und wurde auch nicht von den Taliban beherrscht und kontrolliert. Die heroischen Befreier brachten – wie üblich – nur unbeteiligte Zivilisten um, und zwar die Ärmsten der Armen. Ansonsten war die sogenannte Schlacht um Marjah nur Schwindel. Der „nur in der Vorstellung existierende Krieg“ muss ständig gefälschte Siegesmeldungen für die Leute zu Hause liefern, die ein erfolgloses Kolonialabenteuer erfolgreich und patriotisch erscheinen lassen, als seien die in den Film „The Hurt Locker“ dargestellten Ereignisse tatsächlich so geschehen und die Trauerzüge der mit Fahnen bedeckten Särge durch den Ort Wootten Basset in der englischen Grafschaft Wiltshire nicht nur zynische Propaganda-Veranstaltungen.

Auf den Helmen der US-Soldaten in Vietnam war häufig der Spruch „War is fun“ (Krieg macht Spaß) zu lesen; das war blanke Ironie, und die GIs wollten damit ausdrücken, dass dieser fanatisch geführte, gefräßige Krieg in Wahrheit nur den Zweck hatte, die Profite der Waffenindustrie zu steigern. Der Gefahr, enttarnt zu werden, hat sich auch Tony Blair ausgesetzt; 1997 bezeichnete er sich in liberaler Attitüde noch als jemand, „der eine Welt schaffen will, in der die Ideologie gänzlich den Werten weichen muss“ – wie Hugo Young im Guardian berichtete – und heute steht er von der Öffentlichkeit als Lügner und Kriegsverbrecher da.

Kriegführende westliche Staaten wie die USA und Großbritannien wurden weder von den Taliban noch von irgendwelchen anderen, nur mit sich selbst beschäftigten Stammesangehörigen in entfernten Gegenden angegriffen, sie sind aber durch die Antikriegshaltung ihrer eigenen Bürger bedroht. Denken sie nur an die drakonischen Strafen, die London gegen eine Menge junger Menschen verhängt hat, die im Januar 2009 gegen den Überfall Israels auf Gaza protestiert haben. Nach Demonstrationen haben paramilitärische Polizeieinheiten Tausende „Ersttäter“ eingekesselt, die zum Teil Haftstrafen von zweieinhalb Jahren für kleinere Straftaten erhalten haben, für die normalerweise niemand eingesperrt wird. Auf beiden Seiten des Atlantiks ist ernsthafter Widerstand gegen einen illegalen Krieg zu einem schweren Verbrechen geworden.

Weiterlesen: Hintergrund

Sonntag, 21. März 2010

“Kabale” in Nigeria: Massenmord unter falscher Flagge

Von Daniel Neun | 10.März 2010
Das jüngste Massaker im erdölreichen Land Afrikas dient dem Vizepräsidenten “Goodluck Jonathan” zur Machtsicherung. Wieder einmal sollen in einem Staat die Bevölkerung, Muslime, Christen,  Menschen aus dem Norden und Süden des Landes gegeneinander gehetzt werden, um sie dann in aller Ruhe weiter auszubeuten.
Mal einen kurzen  Abriss über die Situation in Nigeria: dieser Vize “Jonathan” (klingt irgendwie so beruhigend westlich-zivilisiert-abendländisch, was?) will sich die Macht des verschwundenen Präsidenten Musa Yar’Adua sichern, der nach dem Detroit-Vorfall mit “Unterhosenbomber” “Abdulmutallab” auf Flug 253 angeblich zur “Behandlung” nach Saudi-Arabien geflogen wurde und angeblich vor wenigen Tagen von dort zurückgekehrt ist.
De facto ist Präsident Yar’Adua bereits vor dem angeblichen Flugzeug-Attentat am 25.Dezember verschwunden. In Lagos fordern Demonstranten wütend, dass sich der angeblich noch lebende Präsident endlich in der Öffentlichkeit zeigt (1). Ganz Nigeria spricht von einer Verschwörung (“cabal”), nur die deutschsprachige Presse lügt, hetzt und heuchelt mal wieder, so feste sie nur kann.
“Jonathan” hat die Entlassung des Nationalen Sicherheitsberaters General Abdullahi Sarki Mukhtar schon vor dem Massker geplant (2); ebenso die Entlassung der Generäle aus dem Norden, wie Lt. Gen. Abdulrahman Dambazau, der sich letzte Wochen gegen einen drohenden verfassungswidrigen Militärputsch ausgesprochen hat  (3). Jetzt benutzt Jonathan das in den Dörfen Dogo Na Hauwa, Ratsat and Jeji in der Nacht zum 7.März erfolgte Massaker, um Mukhtar (4) und die Generäle loszuwerden, darunter Dambazau. (5)
Gleichzeitig wird das alles den Muslimen im Norden untergejubelt, in deren Gebiete die Erdölvorkommen liegen und keinen Cent von deren Ausbeutung bekommen, denn die Ölprofite kassiert samt und sonders die Elite im Süden, die sich hinter dem Etikett “christlich” verschanzt, um wenigsten ein paar andere belogene und betrogene arme Trottel auf ihrer Seite zu haben.
Seit einem 2008 bekannt gewordenen “geheimen Sicherheitspakt” der Regierung Nigerias mit Israel wird der nigerianische Geheimdienst SSS vom Mossad (bzw. anderen israelischen Diensten) ausgebildet (6). Dies aber nur am Rande.
Es war ausgerechnet die “Frankfurter Allgemeine Zeitung” (7), die in einem Anfall von Journalismus immerhin erwähnte, dass fast 100 Bewaffnete trotz einer vom Militär verhängten Ausgangssperre in der Nacht zum 7.März in aller Ruhe in die drei in der Nähe der Ortschaft Jos gelegenen Dörfer einrücken konnten. Anschliessend liessen sich die militärisch aufgestellten Killer in einer “kommando-ähnlichen Operation” (8) drei Stunden Zeit für ihr Massaker. Polizei und Militär (kommandiert aus dem Regierungspalast des Südens) kamen erst am nächsten Mittag (7), um mal guten Mittag zu sagen.
Dabei hatte der leitende Polizeichef Nigerias, Ogbonna Okechukwu Onovo, nur Tage vorher stolz berichtet, man habe eine Verschwörung zu genau solch einer Tat in genau dieser Region aufgedeckt. (8)
update zu den angeblichen Massakern zwischen “Christen” und “Moslems”.
Die Massaker in der Nacht auf den 7.März wurden in drei Dörfern Dogo Na Hauwa, Ratsat and Jeji im Umfeld der Ortschaft Jos begangen. Dort leben Angehörige des Stammes der Berom. Am 17.Januar waren bereits in einem anderen Massaker in einem Stadtteil von Jos – Kurujenta, dem Camp einer Zinn-Mine – viele Menschen nachts durch Unbekannte ermordet worden.
Am 10.März behauptete die nigerianische Zeitung “Daily Trust”, das Massaker in den drei Dörfern im Umfeld von Jos am 7.März “eine Rache” sei für das Massaker in Kurujenta am 17.Januar gewesen; denn dabei seien Angehörige des Stammes der Fulani ermordet worden und diese hätten jetzt angeblich die Berom in den drei Dörfern am 10.März ermordet.
Die Stadt Jos ist die Hauptstadt des Plateau State, einem Bundesland Nigerias. Der Gouverneur des “Plateau State”, Jonah Jang, beschuldigte nach dem Massaker die Armee Nigerias der Komplizenschaft mit den Tätern. Eine “Rache”-Aktion zwischen verfeindeten Stämmen schloss er dagegen aus. Beim Massaker in Jos-Stadtteil Kurujenta am 17.Januar seien überhaupt keine Fulani getötet worden. Vielmehr sei das ganze Camp restlos zerstört wurden. Aber nach dem Massaker sei wie aus dem Nichts ein Kamerateam von “Al Jazeera” aufgetaucht, “einige Leute” hätten die Leichen seien dann bedeckt und gekennzeichnet (“labeled”). Gouverneur Jang dazu am 10.März  zur nigerianischen Presse (9, 11):
“Nach meinem Wissen waren keine Fulanis involviert bei dem was in Kurujenta passiert ist. Kurujenta ist das Camp einer Zinn-Mine und wenn sie sich die Häuser ansehen die niedergebrannt wurden, da war jeder betroffen der dort gelebt hat..Sie können nicht sagen, dass das zielgerichtet war, denn die Häuser waren durchweg zerstört, was bedeutet dass ziellos gemordet wurde. Irgendwelche Leute brachten Al Jazeera dorthin und bedeckten dann die Leichen und fingen an, sie zu kennzeichnen (“labelling”).
Wenn Sie Leichen bedecken und kennzeichnen, wer weiss dann, wer da bedeckt wir? Und heute berichtet Daily Trust, dass dies (das Massaker am 7.März) stattfand, weil Fulani in Kurujenta getötet worden seien. Fulani leben nicht in Kurujenta. Also zu sagen, das sei eine Rache für das was in Kurujenta geschah, ist eine Verfälschung der Tatsachen. Irgendwelche Leute kamen über die Grenzen in den Plateau State und haben die Dörfer angegriffen”.
Gouverneur Jang berichtete des Weiteren, dass es direkt vor dem Massaker Warnungen vor Bewaffneten im Umfeld der Dörfer gegeben habe – allerdings nicht etwa durch die überall präsente Armee, sondern durch die Dorfbewohner. Diese hätten sich bei im, dem Gouverneur des Bundeslandes, gemeldet und um Hilfe gebeten. Er habe daraufhin versucht die Armee zu kontaktieren. Zuerst sei er abgewimmelt worden, dann sei dort niemand ans Telefon gegangen.
Jang, selbst ein ehemaliger hochrangiger Offizier der nigerianischen Luftwaffe, hörte bereits am 6.März um 21 Uhr Ortszeit Berichte über Bewaffnete in der Nähe der Dörfer..
“..und ich berichtete dem Kommandeur der Armee und er sagte mir, dass er dort Truppen hin schicken würde. Weil ich in der Nähe wohne, sah ich sogar einen Panzer vorbeifahren und ich dachte, er fährt dort in die Gegend. Ungefähr drei Stunden später wurde ich geweckt von einem Anruf, der mir sagte dass sie angefangen hatten die Dörfer niederzubrennen und Menschen zu Tode gehackt werden. Ich versuchte den Kommandeur der Armee ausfindig zu machen, aber konnte niemanden von denen ans Telefon bekommen.”
Laut Jang wäre das Massaker verhindert worden,wenn die Soldaten auf seinen Bericht hin irgendetwas unternommen hätten. Dabei habe die Armee selbst die Verantwortung als Kontrollmacht im Bundesland übernommen, nachdem schon die Polizei nichts unternommen hatte um die Menschen zu schützen.
Zu der offensichtlichen direkten Kollaboration der Armee Nigerias an den laufenden Massakern rund um die Hauptstadt des Plateau State Jos und den vom Gouverneur aufgedeckten Falschmeldungen über angeblich am 17.Januar in Kurujenta ermordete Fulani kommt folgendes: weder sind die Angehörigen des Stammes der Fulani ausschließlich muslimischen Glaubens, noch sind die ermordeten Berom alles Christen.
D.h.: von Massakern zwischen “Christen” und “Muslime” kann nicht die Rede sein. Das ist eine Lüge. Das ist eine dreckige Lüge und eine bewusste, skrupellose Gefährdung des friedlichen Zusammenlebens der Völker.
Beschuldigt hinter dem Massaker zu stecken, wird die Regierung “Jonathans” nicht nur von den seit Kriegsbeginn 2001 üblichen verdächtigen millionenfachen Selbstmordattenatsmordopfern muslimischen Glaubens – sogar die Uno fragte mal bei der Regierung Nigerias nach, was sie denn eigentlich in der letzten Zeit gegen die regelmässigen nächtlichen Massaker in ländlichen Dörfern unternommen habe. (10)
Nur irgendwo in Tomanien, da fährt jemand einen Mittelklassewagen, tankt den Saft der aus der Säule kommt, flucht ein bisschen über den Preis, dann über den Nachbarn, dann über den Job, dann über die Frau, dann über die “Politiker”, dann über seinen Hund und dann über die Ausländer, wählt weiter die “Partei” seines Lebens, hat in diesem nur ein Problem und das heisst “Kopftuch” (oder Kipa) und liest jeden Tag weiter die Kollaborateure des Weltkrieges unserer Generation in seiner Lieblingszeitung, die ihm immer hübsch sagen, was er Ekliges über Muselmanen, Kreuzfahrer, oder Juden hören will.
Gottverdammtes blödes Pack. Hirnlose, stumpfe Saubande, die Ihr mir meine Zeit stehlt.
(…)
Quellen:
(1) http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2010/03/10/AR2010031000542.html
(2) http://www.nigeriavillagesquare.com/articles/economic-confidential/jonathan-may-sack-northern-military-generals.html
(3) http://www.upi.com/Top_News/Special/2010/03/08/Religious-fighting-deepens-Nigeria-crisis/UPI-52721268070192/
(4) http://www.thisdayonline.com/nview.php?id=168154
(5) http://allafrica.com/stories/201003100272.html
(6) http://www.radio-utopie.de/2010/01/05/flug-253-chronologie-akt-iii-von-detroit-nach-jemen/
(7) http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~ECCABE271093141C0B11490D8D4EA3272~ATpl~Ecommon~Scontent.html
(8) http://www.punchng.com/Articl.aspx?theartic=Art20100307162612
(9) http://www.independentngonline.com/DailyIndependent/Article.aspx?id=10071
(10) http://nachrichten.rp-online.de/article/politik/Massaker-in-Nigeria-Uno-wirft-Regierung-Untaetigkeit-vor/70327
(11) http://www.punchng.com/Articl.aspx?theartic=Art201003103324285
letzte Änderung: 11.03., 13.40 Uhr

Quelle: Radio Utopie