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Dienstag, 19. April 2011

Immer wieder ARD...

...diesmal als hr (Hessischer Rundfunk).
Das wieder gehetzt und gelogen werden muss war klar, ich habe es nicht anders erwartet.
Ich könnte jetzt etwas dazu schreiben, aber Abdullah al Maghribi hat dies schon getan und so poste ich hier mal seine Worte. 

Die Hessenschau hat genau wie DAWA-NEWS ein wenig Werbung gemacht für die kommende Kundgebung in Frankfurt am Main, so Allah will. Leider handelte es sich dabei nicht wie bei uns, um eine absichtliche Werbung, sondern um eine, schon seit langem nicht mehr erlebte Hetze, gegen die beiden Prediger Pierre Vogel und Bilal Phillips. Ich werde auf den Artikel hier eingehen:

Hassprediger unter Beobachtung


Am Mittwoch soll Frankfurt Schauplatz für die Reden zweier islamistischer Hassprediger werden. Innenminister Boris Rhein (CDU) will sie genau beobachten lassen. Doch möglicherweise wird die ganze Veranstaltung verhindert.

Der angekündigte Auftritt der Prediger in der Frankfurter Innenstadt sorgt im Vorfeld für Unruhe. Das Ordnungsamt prüft die rechtlichen Voraussetzungen für die Veranstaltung unter dem Motto: "Islam, die missverstandene Religion!" Eine Entscheidung ist jedoch erst für Dienstag vorgesehen, erklärte ein Sprecher. 

DAWA-NEWS: Eine offenkundige Verleumdung, und diese wurde noch nicht einmal mit einem Fragezeichen beendet oder als eine Vermutung geäußert, nein, hier wird es als eine unwiderrufliche Tatsache verkauft, dass die beiden eloquenten Prediger Abu Hamza Pierre Vogel und Abu Amina Bilal Phillips "Hassprediger" wären. Hätten die Muslime hier in Deutschland die selben Rechte wie Christen in den "Islamischen" Länder, so würde man dieses Magazin anklagen, wegen Verleumdung und Rufmord. Wo haben diese Prediger zu Hass aufgerufen? In dem sie aus dem edlen Quran zitieren, und sagen, dass Homosexualität verboten sei? Liebe Politiker, Journalisten und Verfassungsschützer: Ist euch nicht klar, dass die "Prediger, mit salafistichem Gedankengut" einfach nur auf deutsch dass predigen, was tausende muslimische Prediger in den Moscheen in Deutschland wöchentlich auf eine andere Sprache predigen? Wundert ihr euch da noch, wieso so viele Imame sich weigern, eure Forderung nachzukommen und die Predigten auf deutsch zu halten? Diese beiden Prediger geben nur dass von sich, wass sie aus dem Quran, aus der Sunnah und aus den Bücher der Großgelehrten gelernt haben. Deswegen sind es radikale Hassprediger? Und wieso sollte man diese Versammlung verbieten? Auf was will man sich berufen? NPD, PI-Rassisten und Kommunisten dürfen demonstrieren und ihre Meinung offen kundtun, aber wenn ein muslimischer Prediger offen gegen die Islamphobie in Europa ankämpft und sich somit von der Masser der muslimischen Prediger abhebt, ist er "radikal", "extremistisch" und muss verboten werden? Das ist grotesk…!

Die Frankfurter Polizei rechnet nicht damit, dass die Veranstaltung "eine große Sache" wird, hielt sich am Montag jedoch mit weiteren Informationen zurück. Innenminister Rhein kündigte an, dass die Kundgebung von den Sicherheitsbehörden "genau beobachtet wird". Zusätzlich werde geprüft, ob die Veranstaltung insgesamt zu verhindern sei. 

DAWA-NEWS: Inscha Allah irrt ihr euch und durch Allahs Segen, des allmächtigen Barmherzigen, wird es doch "eine große Sache". Denn wer sonst soll hier in Deutschland uns Muslime ernsthaft vertreten, ohne sich dabei beim nichtmuslimischen Volk einschmeicheln zu wollen? Lamya Kaddor? DITIB-Hoca? Aygül Özkan? Und Herr Innenminister Rhein, sollte es wirklich passieren, dass die Diskriminierung von Muslimen ihren Höhepunkt erreicht und eine friedliche Kundgebung von ihnen verboten wird, so werde ich ihnen versprechen, eine Kundgebung, genau unter ihrem Balkon ihres Hauses zu organisieren.
Salafistische Prediger trügen wesentlich zur Radikalisierung junger Muslime bei, erklärte Rhein. Die Salafisten streben nach Darstellung des Innenministeriums in letzter Konsequenz einen islamischen Gottesstaat an, in dem wesentliche Grundrechte und Verfassungspositionen keine Geltung haben sollen.

DAWA-NEWS: Wer verzapft solchen Blödsinn? Gibt man im Internet "Pierre Vogel" ein, so findet man Vorträge über "Jesus im Islam", "Islam gegen Terrorismus", "Wieso betest du nicht?" und weitere Voträge diese Art. Wann hat Abu Hamza jemals zu einem Gottesstaat aufgerufen? Doch dass ist ein eigenes Zugeständnis der Gegenseite: Sobald einem die Argumente ausgehen, wird gelogen, Angst verbreitet und durch heuchlerische Ansprachen, Menschen davon überzeugt, dass man im Recht ist und nur das Gute für die Bürger will. Das sehen wir jetzt und das haben wir schon immer gesehen. Und ja, selbstverständlich, in dem man lernt wie man die Gebetswaschung vollzieht und was der Islam über das Verhalten gegenüber den Eltern sagt, radikalisiert man sich ganz schnell und gefährlich. Am besten sollte man die Dawa verbieten und die Jugendlichen in Ruhe lassen mit dem Alkohol- und Drogenkonsum, Berliner Gangsterrap und die Betrachtung der Frau als ein Sexobjekt. Schließlich ist das ihr "demokratisch-freiheitliches Grundrecht". Allahu Musta'an.

Muslime sollen sich distanzieren

Frankfurts Integrationsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne) kritisierte die islamistischen Missionsbestrebungen der Bewegung um einen der Prediger, Pierre Vogel, als "undemokratisch und frauenverachtend". Sein Weltbild sei darauf angelegt, unsere Bevölkerung zu spalten. 

DAWA-NEWS: Wer will hier wen spalten? Wer teilt hier Muslime in radikale, extremistische, moderate, liberale, salafistische, demokratische und fundamentalistische Muslime? Welche SPD-Politiker teilte vor kurzem in seinem Buch die deutsche Gesellschaft in "nützliche" und "unnützliche" Bürger? Was ist das bloß für eine Heuchelei?

Pierre Vogel ist undemokratisch? Bei Allah, nicht wünsche ich mir sehnlicher von unseren Herrn Politiker, als dass sie endlich mit diesen Schlagwörter aufhören und uns explizit erklären, was sie wirklich meinen. WAS KENNZEICHNET BITTE EINEN MENSCHEN ALS "UNDEMOKRATISCH"?! Und er soll frauenverachtend sein? Und wo ist der Beweis für diese Aussage?

"Diese Veranstaltung verheißt nichts Gutes", befürchtet Ismail Tipi, integrationspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag. Tipi hofft, dass die friedliebenden Muslime die Gelegenheit nutzen, sich von solchen Hasspredigern zu distanzieren. Verschiedene Gruppen haben zu einer Gegendemonstration an der Hauptwache aufgerufen. 

DAWA-NEWS: Lieber Ismail Tipi, ich und 99% der Muslime in Deutschland sind friedliebend. Einfach aus dem Grund, weil der Islam uns das vorschreibt. Trotzdem disanziere ich mich nicht. Und noch was: Können Sie uns genau sagen, von was wir uns distanzieren sollen? Dass der Quran das Wort Gottes ist, herabgesandt durch den Erzengel Gabriel auf Seinen letzten Gesandten Muhammed – Sein Friede und Segen sein auf ihm? Dass Frauen sich islamisch bedecken sollen? Dass jeder Nichtmuslim, den die Botschaft des Islams erreicht hat und er sie abgelehnt hat, für alle Ewigkeiten im Höllenfeuer verweilt? Von was sollen wir uns distanzieren?
  
Grüne wollen Einreise verhindern
Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Volker Beck hatte bereits in der vergangenen Woche die Bundesregierung aufgefordert, die Einreise des als Islam-Hassprediger kritisierten Abu Ameenah Bilal Philips aus Kanada zu verhindern. Bilal Philips soll ebenfalls bei der Veranstaltung am Mittwoch auftreten. An Innenstaatssekretär Ole Schröder (CDU) schrieb Beck: "Ich bitte Sie, die notwendigen Vorkehrungen zu treffen, um ihn an der Einreise zu hindern." 

DAWA-NEWS: Das ist die Realität in Deutschland: Gert Wilders, der Muslime und ihre Religion auf das übelste beschimpft und diffamiert, darf ungestraft in Deutschland einreisen und seine Hitlerparolen schwingen. Das ist ja auch sein "freiheitlich-demokratisches Grundrecht". Will ein muslimischer Prediger, der sich nichts zu Schulden kommen ließ, in Deutschland einreisen, um seine Glaubensgeschwister in einer Kundgebung zu unterstützen, gehen Politiker und Verfassungschützer auf die Barrikaden. Was ist das für eine Doppelmoral? Wieso wird hier mit zweierlei Maß gemessen? MUSLIME WACHT AUF UND SCHAU EUCH AN, WIE MIT EUCH GESPIELT WIRD!
Im aktuellen Fall steht eine Antwort noch aus, aber 2009 sei es bereits gelungen, einen Auftritt von Bilal Philips in Berlin-Neukölln zu verhindern. "Philips ist für seine Hetze gegen Homosexuelle bekannt", so Beck, der auch menschenrechtspolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion im Bundestag ist. Konkret bittet Beck um Ausschreibung des Predigers zur Nichteinreise im Schengeninformationssystem SiS.

DAWA-NEWS: Nein, Bilal Phillips ist frei von euren Anschuldigungen. Er hat öffentlich das Urteil für Homosexualität im Islam ausgesprochen – aus Information – und nicht als Aufruf. Wollt ihr uns unsere Meinungsfreiheit entziehen, nach unserem Recht auf Versammlungsfreiheit?

Rhein fordert erleichterte Ausweisung

Hessens Innenminister Boris Rhein (CDU) hatte am Wochenende gefordert, die Ausweisung von Hasspredigern zu erleichtern. Nach Angaben Rheins leben derzeit in Hessen sechs als gefährlich eingestufte Prediger ausländischer Herkunft. "Hier ist es uns erst in einem Fall gelungen, ein erstinstanzliches Abschiebeurteil zu erreichen." Und auch in diesem einen Fall bedeute das noch keine Abschiebung. "Ob das in der zweiten Instanz beim Verwaltungsgerichtshof hält, ist keineswegs sicher." 

DAWA-NEWS: Nein, lieber Innenminister. Diejenigen, die ihr als "Hassprediger" deklariert, sind nicht anderes als muslimische Prediger, die sich der deutschen Sprache bedienen, so wie ihr es doch immer gewünscht habt. Doch eure Heuchelei hat euch erblindet, und ihr bemerkt nicht, über was in den Gebetsstätten auf arabisch, türkisch und bosnisch gepredigt wird. Ihr müsst euch klar positionieren: Wollt ihr Meinungsfreiheit für alle Menschen oder nicht?! Schluss mit der Heuchelei!

Grund seien die engen Grenzen des geltenden Rechts. "Nach dem Aufenthaltsgesetz muss schon sehr verfestigt klar sein, dass das einer ist, der nicht nur radikal und extremistisch predigt, sondern dass der auch die Leute richtig aufhetzt", sagte Rhein. Derzeit sei es fast unmöglich, den Verdächtigen gerichtsfest nachzuweisen, dass sie ihre Zuhörer aufhetzten. Hier müsse sich etwas ändern. Sie müssten insbesondere leichter ausgewiesen werden können, wenn sie in den Moscheen zum Heiligen Krieg aufriefen.

Dawa-News: Hier in einer marokkanischen Moschee hat der Imam auch dazu aufgefordert, die Glaubensbrüder in den besetzten Länder zu unterstützen. Wieso nimmt ihr ihn jetzt nicht ins Visier? Wieso geht es nur um einzelne Personen? Ach ja, und ich dachte zu so etwas, wie zu einem "heiligen Krieg" aufrufen darf jeder? Erst vor kurzem, gab es vor unserer Schule einen Infostand der Bundeswehr, indem sie Soldaten für ihren Krieg in Afghanistan rekrutieren wollten. Ist das nicht dasselbe?

Liebe Geschwister im Islam, liebe Nichtmuslime und jeden Leser und jede Leserin:
Kommt am Mittwoch nach Frankfurt am Main, so Allah will!

Quelle: Dawa News

Anmerkungen von mir:
Liebe Frau Nargess Eskandari-Grünberg, für freie Religionsausübung eintreten bedeutet auch zu dulden das es Leute, insbesondere Frauen gibt, die nicht der Meinung sind, das Minirock und tiefes Decolleté religiös korrekte Kleidung sind. Und wenn Sie meinen dies hier wäre ein Beispiel gelungener Integration, dann sollten Sie sich mal mit dem Unterschied von Integration und Assimilation vertraut machen.
Lieber Herr Ismail Tipi, sie sagten: ""Ich persönlich glaube, dass wir gelassener sein müssten. Wir leben in einem großartigen Land mit hohen Sicherheitsstandards, Wohlstand, Meinungsfreiheit und noch vielen mehr. Dafür sollten wir dem Herrgott jeden Morgen danken." Dann danken Sie dem Herrgott dafür das  Pierre Vogel von seinem Recht auf Meinungsfreiheit in Frankfurt Gebrauch macht und sich die Situation von diversen Migranten danach dort hoffentlich zum besseren wendet. Aber wenn man mit Sarrazin Wein trinken gehen will ist es wohl besser wenn Migranten in Frankfurt weiter mit Drogenmissbrauch, nächtlichen Diskobesuchen, Prostitution etc. zu tun haben statt durch Religion Moral und Werte zu lernen.

Montag, 6. September 2010

Wir wissen alles was wir über Muslime wissen müssen

 Ein schöner Beitrag und sehr aktuell von Freeman
SATIRE

Das Ehepaar Klaus und Jutta Kleinhirn aus Dummhausen haben bei einem Interview über ihre Einstellung zu Moslems gesagt, ihr beschränktes Wissen über die islamische Geschichte und Kultur, welches sie aus den Medien erfahren, reiche völlig aus um ihre Meinung über die gesamte muslimische Welt zu formen.

Sie sagten, sie hätten überhaupt kein Interesse sich einem breiteren Wissen über die islamische Zivilisation auszusetzen oder sich mit muslimischen Nachbarn zu unterhalten. Ihnen genüge es was so allgemein erzählt wird und respektable Vordenker wie Thilo Schwachsinn, Geert Wildsau und Henrik M. Bloeder an Aussagen über den Islam von sich geben. Sie bestätigten, deren polemische Rundumschläge würden als Basis für ihr Misstrauen gegenüber Mitglieder der zweitgrössten Religion der Welt ausreichen.

Ich habe alles was man über die Muslime wissen muss durch 9/11 gelernt,” sagte Klaus Kleinhirn, Bezug nehmend auf die 19 Attentäter, welche sich vor den Anschlägen wie typische strenggläubige Moslems in Stripklubs, Bars und Spielkasinos amüsierten, mit Geld um sich warfen und Alkohol dabei tranken. „Was muss ich mehr wissen, um Muslime als gewalttätige Radikale zu stigmatisieren?

Seine Frau bestätigte diese Meinung und sagte: “Schauen sie nur was sie mit den Frauen machen, zwingen sie Kopftücher zu tragen und ihren Körper ganz zu bedecken”. Auf die Frage warum sie selber gerade ein Kopftuch trägt und Hosen an hat, sagte sie, „das ist nur weil wir mit den Fahrädern unterwegs sind, ich meine Frisur nicht zerzaust haben will und ich es schrecklich finde wenn mir die Männer beim Pedaltreten unter den Rock schauen.

Das Ehepaar sagte, alles was sie über Muslime wissen müssen wissen sie. Sie steinigen ihre Frauen wegen Ehebruch, lassen sich in Madrassen zu Terroristen ausbilden und glauben an den Jihad, um damit die Tötung von Ungläubigen zu rechtfertigen. Dass die angeblichen 9/11 Terroristen ihre Anschläge in Deutschland und den USA vorbereitet haben und hauptsächlich saudische Staatsbürger waren, spielt in ihren Augen überhaupt keine Rolle, die Angriffskriege gegen Afghanistan und Irak seien trotzdem völlig gerechtfertigt.

Haben halt Tony Blair und George W. Bush etwas über die Kriegsgründe geflunkert, na und? Sie sind aber gläubige Christen und verteidigen das Abendland vor den islamischen Horden. Deshalb ist das schon in Ordnung. Ich verstehe gar nicht warum sie sich gegen unsere Soldaten in ihren Ländern wehren und Widerstand leisten,“ stellte Klaus Kleinhirn verwundert fest. „Schliesslich, wenn sie umgekehrt zu uns kommen, dann sind sie herzlich willkommen ... mhm, ich meine, eben nicht.“.

Auf den Hinweis, die Taliban, Hamas und Hisbollah hätten noch nie in Europa oder Amerika einen Terroranschlag verübt, entgegnete Jutta Kleinhirn: „Stimmt das wirklich? Ja, aber sie könnten und das zählt. Wir müssen präventiv handeln und sie bombardieren, bevor sie überhaupt auf den Gedanken kommen. Nur ein toter Indianer ist ein guter Indianer, haben schon die weissen Siedler in Amerika gesagt, wenn sie verstehen was ich meine.


Hier weiterlesen: Alles Schall und Rauch: Wir wissen alles was wir über Muslime wissen müssen http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2010/09/wir-wissen-alles-was-wir-uber-muslime.html?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+SchallUndRauch+%28Schall+und+Rauch%29#ixzz0yjBCOZUj

Und gleich noch ein schöner Beitrag zu Sarazzin und Co hinterher.
Von SABINE SCHIFFER, 31. August 2010 -

Angesichts unser aller Vorgeschichte kann man sich nur wundern: Eine Wirtschaftskrise wiederbelebt den Antisemitismus und die rechtskonservativen Eliten sind froh, dass sich die Ressentiments der Bevölkerung auf eine bereits stigmatisierte Gruppe von Menschen umlenken lassen. 1874 traf es die Juden, 2008 trifft es noch eine sogenannte „jüdische Hochfinanz“, aber vor allem steht nun eine andere religiös markierte Gruppe im Fokus des Hasses. Nicht einmal das Faktum, dass ein Bundesbanker sich an die Spitze der antiislamischen Hetze in Deutschland stellt, scheint als entlarvendes Warnsignal über Ziel und Zweck der Strategie wirklich ernst genommen zu werden. Und historische Lektionen sind wohl in der sogenannten Bildungsreform verschütt gegangen.

Können wir uns das leisten? Wir als Deutsche? International betrachtet scheinen wir in guter Gesellschaft. In den USA benutzt eine rechtskonservative und christlich fundamentalistische Bewegung um Sarah Palin den lange geschürten Hass auf Islam und Muslime für ihre Kampagne gegen Barack Obama – wozu sie anlässlich der „Wiederherstellung der Ehre“-Kampagne auch noch Zeit und Ort des Gedenkens an Martin Luther King missbraucht. Während in Hiroshima kurze Zeit nach dem Atombombenabwurf eine christliche Kirche eröffnet wurde und bis heute eine Entschuldigung der USA für diese menschenverachtende Tat aussteht, ist es der rassistischen Tea Party-Bewegung um Sarah Palin gelungen, den Streit um ein islamisches Kulturzentrum in der Nähe von Ground Zero für ihre Zwecke auszunutzen und entsprechend hochzupuschen – Vergleiche von Opferzahlen verbieten sich hier wie anderswo! Dabei steht um die Ecke bereits eine Moschee und überhaupt fragt man nach dem Zusammenhang, denn wenn es darum gehen soll, wer wie viele Menschen auf dem Gewissen hat, stünden einige Kollektive in massiven Rechtsfertigungsnöten, wie Jean Ziegler, Joseph Stiglitz u.a. vorrechnen – wobei es ein Kollektivstrafrecht im Rechtsstaat ja eigentlich und vernünftigerweise gar nicht gibt.

Dass viele aber im 21. Jahrhundert immer noch so tun, als wäre nicht bekannt, dass hate speech zu hate crime führt, ist beunruhigend. Nun hat es in den USA einen muslimischen Taxifahrer erwischt, der knapp eine Messerattacke überlebte, im ganzen Land werden seit Monaten Moscheen angegriffen – von den durchsichtigen Kriegsrechtfertigungen für den Einsatz in Afghanistan ganz zu schweigen. In Deutschland werden kopftuchtragende Frauen Opfer von Anfeindungen, Moscheen werden attackiert, muslimische Gräberfelder verwüstet – wie jüdische Friedhöfe weiterhin. Während letzteres zumindest die Geschichtsbewussten auf den Plan bringt, scheinen die anderen „Einzelfälle“ bis hin zum Mord an Marwa El-Sherbini vor einem Jahr in Dresden weniger zu beunruhigen – von Regierungsseite gibt es nach wie vor keine Erklärungen, auch andere Stellen öffentlicher Empörung tun sich schwer mit der Anerkennung dieser neuen Form von Rassismus. Von Bekämpfung des Phänomens scheint man erst recht nichts wissen zu wollen. Eine Ausnahme stellt in Deutschland immer wieder der Zentralrat der Juden dar, aber in den USA ist die Anti-Defamation-League soeben in den Strudel des Islamhasses angesichts des Bauvorhabens in Süd-Manhattan eingetaucht.