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Samstag, 1. Januar 2011

Tunesien und das Schweigen der Mainstream-Medien


Tunesien. 
Beliebtes Urlaubsland.
Was dort außerhalb der Touristenzentren passiert wird -wie auch bei andern begehrten Orten- gern verschwiegen. Auch von unseren Medien, die sonst kein Problem damit haben Belanglosigkeiten aus den kleinsten und/oder unbekanntesten Orten zu melden.
Würde es um den Iran gehen, hätten sich die Agenturen schon überschlagen und mit Mutmaßungen, so wie Falschinfos Radio, Fernsehen, Zeitungen und Zeitschriften überflutet.
Im Fall von Tunesien ist dies nicht nötig, denn mit der tunesischen Regierung hat der Westen kein Problem.
Keine Probleme mit Öl oder anderen Bodenschätzen. Keine unterschiedlichen Wert- und Ethikvorstellungen.
Nein, man zieht am gleichen Strang, arbeitet Hand in Hand und so kann der Diktator diktieren und was immer auch passiert bleibt überwiegend ungesehen.
Doch wo man sich nicht auf die Mainstream-Medien verlassen kann, sind mal wieder die Blogger als
investigative Journalisten am Werk.
Mein-Parteibuch.com - Ein Internettagebuch mit Katzenbildern
brachte einen guten Artikel dazu:

Zur Revolte in Tunesien

von @ 10:50. abgelegt unter Medienmanipulation, Tunesien
Seitdem Zine el-Abidine Ben Ali am 07.11.1987 Habib Bourguiba, der so unanständige Dinge getan hat wie es der PLO zu erlauben, ihr Hauptquarter in Tunis aufzuschlagen, aus dem Amt geputscht hat, geht es Tunesien bestens. Tunesien ist zum boomenden neoliberalen Musterland in Nordafrika geworden.
Der durch die neoliberale Ordnung nach US-Vorbild und die schwere Arbeit der Familie Ben Ali angehäufte Wohlstand der Tunesier ist inzwischen so groß, dass nicht wenige Tunesier sogar auf den Müllkippen des Landes noch etwas Brauchbares finden. Während seine Frau Leila hart daran arbeitet, so viele Immobilien anzuhäufen wie einst Imelda Marcos Schuhe hatte und sein Schwiegersohn Sakhr El-Matri unablässig dabei ist, sich die materiellen Grundagen dazu zu verschaffen, das Erbe des Postens als US-Statthalter in Tunis von seinem Schwiegervater würdig übernehmen zu können, ist Zine el-Abidine Ben Ali selbst unablässig mit der Aufrechterhaltung der politischen Ordnung in Tunesien beschäftigt.
Zine el-Abidine Ben Ali weiß wie das geht. Die Ehefrau seines Außenministers Abdalwahab Abdallah hat er - wie aus Cable #08TUNIS568 hervorgeht - mit dem wichtigen Posten der Bank von Tunis betraut, kritische Internetseiten werden rigoros zensiert und unabhängige Zeitungen sind selbstverständlich genauso grundsätzlich verboten wie Demonstrationen.
Die Justiz in Tunesien arbeitet - wie die US-Botschaft in Cable #08TUNIS975 berichtet - gründlich, und ist offenbar bemüht, dafür zu sorgen, dass sich zwischen den zahreichen Menschen, die in Tunesien zu Gefängnisstrafen verurteilt werden, wenigstens ein paar Menschen befinden, die eventuell - wenn auch nicht die Mittel - so doch wenigstens die Intention gehabt haben könnten, die Verbrechen zu begehen, derentwegen sie eingesperrt werden. Damit die Menschen in Tunesien auch gehörig Angst vor Strafe haben, wird in tunesischen Gefängnissen selbstverständlich so gewohnheitsmäßig gefoltert, dass sowohl die USA und auch das rote Kreuz Angst haben, es könnte zuviel des Guten sein und, falls es mal international auffallen sollte, dem Ansehen der engen Beziehungen der USA zu Tunesien abträglich sein.
Kurzum, Tunesien ist ein typischer amerikanischer Traum in Nordafrika und deshalb sind die Beziehungen Tunesiens zu den USA, wie US-Botschafter Robert F. Godec seiner Außenministerin am 29.08.2008 im Scenesetter 08TUNIS962 mitteilte, “langandauernd exzellent”. Doch vor knapp zehn Tagen wurde die tunesische Idylle jäh gestört.
Der 26-jährige Akademiker Mohamed Bouazizi, der wie zahlreiche seiner Mitabsolventen keine andere Arbeit finden konnte, als auf der Straße Obst zu verkaufen, war so enttäuscht darüber, dass die für Sicherheit und Ordnung zuständige tunesische Polizei seine Waren wegen fehlender Papiere konfisziert hat, dass er sich auf der Straße mit Benzin übergossen und angezündet hat und ein weiterer junger Mann kletterte danach auf einen Strommast, rief “Nein zu Elend und Arbeitslosigkeit!” und beging durch einen Griff in die Stromleitung Suizid. Nun wären ein paar Tote junge Männer nichts, was die tunesische Regierung ärgern könnte, doch seitdem kommt es in ganz Tunesien immer wieder zu spontanen und unorganisierten Demonstrationen, die die tunesischen Sicherheitskräfte auch dadurch, dass sie hin und wieder einige der Demonstranten erschießen, immer noch nicht klein bekommen.
Hier sind ein paar Bilder von den letzten Tagen in Tunesien:


Um die guten Beziehungen zur Ben-Ali-Demokratie Tunesien nicht zu gefährden und - sicherlich auch - um den Deutschen den Spaß am Urlaub im neoliberalen Paradies Tunesien nicht zu verderben, haben freie deutsche Medien - dem gewohnten Standard deutscher Medien entsprechend - auf eine Berichterstattung über die Ereignisse und Verhältnisse in Tunesien weitestgehend verzichtet. Im Leitmedium Tagesschau.de, das seine Zwangsgebühren damit rechtfertigt, ein Leuchtturm in der Informationswüste zu sein, ist in den letzten Wochen nicht ein einziger Bericht über Tunesien erschienen.

Außer dem Parteibuch nahm sich anscheinend nur Nadia Shehadeh von Philibuster
dem Thema an.
Ihr Artikel findet sich unter der Überschrift

Tunesien steht auf

Sonntag, 4. Juli 2010

Medienmanipulation- Mal wieder ARD

Kaum wurde Christian Wulff als Nachfolger von Horst Köhler als 10. Bundespräsident in die Luxusherbergen
Schloss Bellevue in Berlin und die Villa Hammerschmidt in Bonn gewählt, muss mal wieder ein falsches Bild an die Öffentlichkeit weitergereicht werden.

Während in diesem Video "Buh"- und "Pfui"- Rufe erklingen...

Zeigte die ARD Applaus. Das Video dazu ist in der Mediathek nicht mehr vorhanden.
Dafür gibt es einen Bericht dazu in der taz mit der entlarvenden Überschrift: Falsche Jubelbilder

UND:
gleich noch einmal, diesmal Thema Iran.
Während die ARD berichtet, der Iran hätte ausreichend Uran für zwei Atombomben zeigt dieser Abdruck eines Leserbriefes, den die ARD wohl nicht veröffentlichen wollte ein etwas anderes Bild.
Ein besseres Bild über Angriff und Verteidigung findet sich wohl in diesem Artikel von Mein Parteibuch-Blog.
Schon der Waffenvergleich zeigt große Unterschiede zwischen den Angriffs - und Verteidigungsmöglichkeiten der Länder Amerika und Iran:
Während die USA haufenweise leicht zu treffende Flugzeugträger und Fregatten haben, hat der Iran Antischiffsminen und landgestützte und boottaugliche Anti-Schiffs-Raketen, von denen kein US-Kommandeur im voraus weiß, ob ein gleichzeitiger Einsatz einer großen Menge dieser Kleinwaffen die Flotte der USA im Kriegsfall zum Absaufen bringen kann. Anstelle von teuren Satellitennetzwerken und leicht zu treffenden AWACS-Jumbos setzt der Iran mit Radargeräten nur schwer zu entdeckende modellflugzeugartige DronenAbwehrraketen vom Himmel zu holen. Während die USA und Israel große und schwere Kampfpanzer bauen, setzt der Iran auf simple Anti-Panzer-Minen und neuerdings auch auf tragbare doppelköpfige Kleinstraketen, bei denen Panzerfahrer befürchten müssen, dass sie aufgrund des Doppelkopfes auch modernste Verbundpanzerungen durchschlagen. Während die USA auf schwere gepanzerte Hubschrauber wie Black Hawks und Apache setzen, setzt der Iran auf tragbare Hubschrauber-Abwehrgeschosse.zur Aufklärung ein. Während die USA auf teure und hochentwickelte Kampfjets setzen, setzt der Iran darauf, solche Flugzeuge mit Flaks und mobilen Abwehrraketen vom Himmel zu holen. Während die USA und Israel große und schwere Kampfpanzer bauen, setzt der Iran auf simple Anti-Panzer-Minen und neuerdings auch auf tragbare doppelköpfige Kleinstraketen, bei denen Panzerfahrer befürchten müssen, dass sie aufgrund des Doppelkopfes auch modernste Verbundpanzerungen durchschlagen. Während die USA auf schwere gepanzerte Hubschrauber wie Black Hawks und Apache setzen, setzt der Iran auf tragbare Hubschrauber-Abwehrgeschosse.
 Was bei den militärischen Fähigkeiten des Iran selten erwähnt wird, ist dass das ganze militärische Programm des Iran defensiv ausgelegt ist. Während das iranische Arsenal an nickeligen Kleinwaffen aller Art eine hocheffektive und äußerst presiwerte Methode ist, Angriffe von auch noch so hochgerüsteten Armeen abzuwehren, so taugt das iranische Waffenarsenal zum Angriff in keiner Weise.
Die Zukunftsaussichten, das wahre Horrorszenario ist dann wohl dieses:
Bei dem Versuch einer Besetzung des Iran müsste jeder Invasor Hunderttausende von gefallenen Invasionssoldaten in sein Risikokalkül einbeziehen. Und selbst wenn Teheran unter größten Verlusten erobert sein würde, so müsste sich jede Besatzungsarmee danach einem fürchterlichen Guerillakrieg stellen, den kein Besatzer gewinnen kann.
und weiter:
Eine Invasion des Iran wäre in jedem Fal ein sehr teures und langwieriges Unterfangen mit einem für den Angreifer unverhersehbarem Ausgang. US-Strategen gilt eine Invasion des Iran deshalb nicht als erfolgverprechende Option, um zum gewünschten Ziel eines “Regime Change” im Iran zu kommen.
Aber:
  Es gibt allerdings einen militärischen Angriff, gegen den der Iran außer Gottesglauben keine wirksame Verteidigung hat: nämlich ein massiver Angriff mit nuklearen Massenvernichtungswaffen. Sollte Israel den Iran mit seinen geschätzten mindestens 150 Atombomben oder gar die USA mit ihren noch viel mehr Atombomben angreifen, so kann sich der Iran dagegen nicht wirksam verteidigen. Das geht allerdings jedem anderen Land im Prinzip genauso: sollten die USA sich morgen dazu entschließen ihre 5500 Atombomben in die Luft zu schießen und zu zünden, so gäbe es übermorgen kein menschliches Leben mehr auf der Erde. Gegen einen solchen Wahnsinn gibt es überhaupt keine wirksame Verteidigung. Im Westen und Osten wird diese Situation der atomare Overkill genannt, im Iran hat der Revolutionsführer diese wahnsinngen Waffen als unislamisch verboten.

Weitere Lügen der Medien zu Ahmadineschad und Iran: Arbeiterfotografie

Samstag, 3. Juli 2010

(Un)einigkeit und (Un)recht und (Un)freiheit

Kürzlich brachte 'Die Welt' einen Artikel über eine Studie an die Öffentlichkeit, welche besagt, dass Muslime, umso gläubiger sie sind auch umso gewalttätiger seien.
Unter anderem heißt es in diesem Artikel: „die Gewalttätigkeit mit zunehmender Bindung an den Islam wachse. Je gläubiger sie sind, umso weniger empfinden sie sich selbst auch als deutsch.“ Nur weil sich ein Migrant nicht als Deutscher fühlt, macht ihn das nicht gewalttätiger. Seit wann Kann man denn durch das Nationalitätsempfinden auf die Gewaltbereitschaft schließen?
Dahingegen wird über die Christen gesagt: „Unter christlichen Jugendlichen sei der Trend umgekehrt: Je religiöser, desto weniger neigen diese dazu, Gewalt anzuwenden.“ Komisch!
Die Studie wurde mit 45.000 Menschen durchgeführt, darunter nur 10.000 Migranten. Wie viele von den Migranten tatsächlich „wahre“ Muslime waren und nicht nur welche, die aufgrund ihrer Herkunft einen „islamischen Hintergrund“ mit sich bringen, bleibt offen. Mal wieder! Wir reden hier nicht darüber, dass es genug Menschen gibt, die kriminell sind, obwohl sie „offizieller weise“  einer Weltreligion angehören. Die Ungerechtigkeit liegt darin, dass man durch irgendwelche Menschen, die sich weder im Islam auskennen, noch diesen tatsächlich praktizieren auf die Religion an sich schließt und damit den Islam als „gewalttätige Religion“ pauschalisiert. Denn solch einer Etikettierung nach zu urteilen, müsste man sagen, dass es sich bei allen Deutschen um Christen handelt, ganz gleich ob diese nicht wissen wie eine Kirche von innen aussieht und die Kommunion nur aufgrund der lukrativen Geschenke als erstrebenswert erachten. Demnach müsste man aber leider feststellen, dass die Christen so ganz und gar nicht nach ihrer ach so friedvollen Bibel handeln. Trotzallem wird in den Medien niemals der Glaube, also das Christentum, als Hauptmotiv für eine Handlung herangezogen.
Ist es unter diesen Umständen nicht fragwürdig, auf welchem Wahrheitsgehalt diese parteiische Studie beruht?
 Ganz nebenbei erwähnt, ging es bei dieser Studie nicht lediglich um Gewalt, vielmehr lautet die Überschrift: „Kinder und Jugendliche in Deutschland: Gewalterfahrungen, Integration und Medienkonsum.“ Bei dieser Studie ( für jedermann nachzulesen im Internet) hat man versucht durch den Medienkonsum Jugendlicher auf deren Gewaltbereitschaft zu schließen. An dieser Stelle hätt ich eine Frage an das Kriminologische Forschungsinstitut in Niedersachen welches diese Studie durchgeführt hat: „Apropos Gewalt, habt ihr da oben nicht genug mit euren Skinheads zu tun?“
Schlagzeilen wie: „Horst K. vergewaltigt seine Kinder und erschlägt anschließend Frau samt Kinder“ oder „Rüdiger F. sperrte seine Tochter 15 Jahre in seinen Keller und zeugte 8 Kinder mit ihr.“ sind keine Seltenheit. Allerdings scheint man bei diesen Personen den kleinen aber feinen Unterschied, dass es sich hierbei um „Christen“ handelt, vergessen zu haben. So ein Malheur passiert den Reportern natürlich nicht, wenn sie berichten, dass 3 Jugendliche in der U-Bahn einen alten Mann verprügelt haben. Unter ihnen „Gerald M., Tobias F. und der Muslim  Hassan G.“
Warum scheint bei den deutschen Straftaten die Religion keine Rolle zu spielen? Weil die Deutschen sowieso nicht sehr gläubig sind und der Glaube daher kein Motiv sein kann? Gut, dann möchte ich aber auf den „Kirchenskandal der Bischöfe“ hinweisen, der mittlerweile schon in Vergessenheit geraten zu sein scheint.
Es ist allgemein bekannt, dass die Kirche zum Christentum gehört, genauso wie der dazugehörige Bischof. Nur bekommt man in den Medien lediglich Aussagen wie: „Bischof Wilhelm K. hat sich an Kindern vergriffen“ zu hören. Wieder wird die Religion nicht in Verbindung mit der Tat gebracht. Warum werden nicht auch die Muslime, nach ihren freien Handlungen beurteilt, sondern nach ihrem Glauben, welcher wie es aussieht, sowieso als Sündenbock für alles herhalten muss.
Was bei der Studie mehr als offensichtlich nicht vorgegeben war, waren Kriterien für die Einordnung in „religiös“, „wenig“ oder „nicht religiös“.  Es heißt zwar „Muslime“ und „religiös“ wären die Sortierpunkte gewesen, aber wenn jemand für jemanden  extrem religiös scheint, muss das nicht auch die Einschätzung von anderen sein. Wo bleiben also die nötige Transparenz dieser Studie und die genaue Definierung? Nach welchen Maßstäben wurde der „Grad des Glaubens“ beurteilt?
Nebenbei erwähnt, gilt wohl jeder Bürger in Deutschland, der sich aus Glaubensgründen (trotz Fußball-WM wohlgemerkt), nicht die Birne mit Pils, Hefeweizen und Co. abschießt, als „ganz schön extrem“.

Es ist kein Zweifel daran, dass viele Migranten Probleme mit ihrer Integration haben. Die Militanz der Jugendlichen rührt vor allem daher, dass sie gesellschaftlich in vielfältiger Weise ausgegrenzt werden: rassistische Diskriminierung aufgrund ihrer ethnischen Herkunft; große Schwierigkeiten einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz und gesellschaftliche Anerkennung zu finden.
Das alles löst Militanz aus, mit der sich die Jugendlichen die Anerkennung „erkämpfen“ wollen, die ihnen von der Gesellschaft verweigert wird.
Die Frage ist nur, weshalb für diese Probleme, deren Ursprung eindeutig in ihrer gesellschaftlichen Fehleinstellung zu suchen sind , der Islam in den Dreck gezogen wird.
Die Feinde des Islam werden diese Studie beglückt aufgreifen und als Werkzeug benutzen, um von den Muslimen mehr oder weniger repressiv zu verlangen, sich noch stärker als bisher an die BRD-Gesellschaft zu assimilieren; auch der Leiter der Studie, Professor Pfeiffer, argumentiert in dieser Richtung. Er benutzt zwar nicht den Begriff „assimilieren“, fordert aber eine „viel radikalere Integration“ der muslimischen Jugendlichen als bisher.
Es ist die Aufgabe der Politiker, die Aufgabe der deutschen Gesellschaft, diese Ausgrenzungen abzuschaffen und eine wirkliche Integration zuzulassen, anstatt die Muslime mehr oder weniger offensichtlich zu einer Assimilation zu zwingen.
Aber nein, stattdessen  demonstriert man zu tausenden von Menschen, gegen die Erbauung einer Moschee, um ja zu verhindern, dass die  Muslime ihre Religion in unserem Deutschland frei ausleben dürfen. Und selbst wenn die Demonstration keine Früchte trägt, so ist zumindest darauf zu achten, dass die Kirchenspitze höher ragt als die der Moschee. „INTEGRATION“ sieht anders aus, von „DEMOKRATIE“ wollen wir gar nicht erst anfangen.

Das einzig Gute an Studien ist, dass es genug von ihnen gibt, die ein völlig anderes Licht auf die Sache werfen:
Die vorgestellten statistischen Angaben des Bundeskriminalamts (BKA) gelten für die Bundesrepublik Deutschland für das Jahr 2004 und umfassen alle Tatverdächtigten.
  • Vergewaltigung und sexuelle Nötigung nach § 177 Abs. 2,3 und 4, sowie nach § 178:
    8.831 Fälle
  • sonstige sexuelle Nötigung nach § 177 Abs. 1 und 5:
    6.792 Fälle
  • Menschenhandel nach § 180b und § 181 Abs. 1 Nr. 2 und 3:
    820 Fälle
  • sexueller Missbrauch von Kindern § 176, § 176a und §176b:
    15.255 Fälle
  • sexueller Missbrauch von Schutzbefohlenen unter Ausnutzung einer Amtsstellung oder eines Vertrauensverhältnisses:
    1.807 Fälle
  • exhibitionistische Handlungen mit Erregung öffentlichen Ärgernisses:
    8.834 Fälle
  • Besitz und/oder Beschaffung von Kinderpornografie § 184 Abs. 5:
    4.819 Fälle
Zum Vergleich ist hier ein Link aufgeführt, der aufzeigt wie die Kriminalitätsrate (‚Total crimes‘)  in allen Ländern der Welt aussieht. Anhand der Studie müsste aus der Statistik hervorgehen, dass  die islamischen Länder eine höhere Kriminalitätsrate aufweisen. Zum direkten  Vergleich sollte man daher vor allem auf Saudi-Arabien achten, da wohl kaum ein „islamischerer“ Staat existiert.
 http://www.nationmaster.com/graph/cri_tot_cri-crime-total-crimes
Hier für die Faulen noch kurz die Top 5:

Rank     Countries           Amount   
# 1    United States:       11,877,218  
# 2    United Kingdom:     6,523,706  
# 3    Germany:                  6,507,394  
# 4    France:                      3,771,850  
# 5    Russia:                     2,952,370 
Saudi-Arabien hingegen taucht erst auf Platz 50 auf.

Quelle: Dawa-news

Dienstag, 29. Juni 2010

Zu den Ursachen des spontanen antisemitischen Zorns in Hannover

Ein weiteres schönes Beispiel, der üblichen Medienmanipulationen von Mein Parteibuch Blog

Am letzten Samstag (Anm.:19.06.2010) haben Presseberichten und der Polizei zufolge in Hannover Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene eine aus acht Frauen bestehende Tanzgruppe der Liberalen Jüdischen Gemeinde Hannover bei einem öffentichen Auftritt auf dem “Internationalen Tag im Sahlkamp 2010″ mit Kieselsteinen beworfen, eine Tänzerin damit leicht verletzt, und dazu antisemitische Parolen gerufen, wobei auch ein Meganfon benutzt worden sein soll. Mit einigen Tagen Verspätung rollt nun eine antimuslimische Welle der Hasbara gegen den antisemitischen Zorn durch ganz Deutschland. Was die Medien nicht beantworten, ist die Frage, was die Ursachen des antisemitischen Zorns sind.
Es ist richtig, dass das Bewerfen von Menschen mit Steinen, wie groß oder klein sie auch sein mögen, und das Rufen antisemitischer Parolen, verdammenswert ist und völlig zurecht strafrechtlich verfolgt wird. Solche Taten verletzen Menschen und dienen nicht dem Frieden, sondern dem Schüren von Hass. Die Ursachen des antisemitischen Zorns lassen sich damit jedoch nicht beseitigen. Um die Ursachen zu beseitigen, ist es zuerst einmal notwendig, die Ursachen der Spannung zu erkennen, und dann mit Diskussionen und einer Aufarbeitung in den Medien an der Beseitigung der Spannung zu arbeiten. Leider machen die Medien genau das Gegenteil und schüren mit Halbwahrheiten, Lügen und Unterstellungen gezielt weitere Spannungen und weiteren Antisemitismus.
Der als Lügner bekannte Israel-Freund Richard Herzinger und seine Kollegen Martin Lutz, Claus Christian Malzahn und Johannes Wiedemann behaupten in Springers Welt:
Eine Gruppe von überwiegend muslimischen Kindern und Jugendlichen libanesischer, palästinensischer und iranischer Herkunft soll am Samstag bei einem Fest im Stadtteil Sahlkamp eine Tanzgruppe der Liberalen Jüdischen Gemeinde mit Steinen beworfen und „Juden raus!“ geschrien haben. Bisher konnte die Polizei als mutmaßliche Täter einen 14-jährigen Deutschen und einen 19-jährigen Nordafrikaner ermitteln. Nachdem eine Tänzerin leicht am Bein verletzt worden war, brach die Gruppe Chaverim (Freunde) ihren Auftritt ab.
So wird von der Welt gezielt Hass gegen Musime und Menschen libanesischer, palästinensischer und iranischer Herkunft geschürt. Die Polizei hat einen 14-jährigen Deutschen und einen 19-jährigen Nordafrikaner als Tatverdächtige ermittelt. Weitere Tatverdächtige wurden bisher nicht ermittelt. Doch der Artikel der Welt unterstellt einfach ohne jede Spur eines Beleges, die Täter seien “überwiegend” “muslimisch” und “libanesischer, palästinensischer und iranischer Herkunft”. Wer an eine ehrliche Presse in Deutschland glaubt, den mag es verwundern, dass den vier Journalisten ihre Worte nicht im Hals steckengeblieben sind. Wie kann es sein, dass keinem der vier Journalisten aufgefallen ist, was für unsinnige hasserzeugende Unterstellungen sie da verbreiten? Wer die Israel-Lobby und ihr systematisches Schüren antimuslimischen Hasses kennt, der wird diese unsinnigen Propganda-Lügen vermutlich eher für Absicht halten. Zu oft schon ist die Israel-Lobby mit unverschämten Lügen und hasserzeugenden Unterstellungen gegen Muslime aufgeflogen.
Im Artikel der Welt werden dann die Unterstellungen obendrein auch noch auf die Eltern übertragen und damit eine mediale Form der Sippenhaft praktiziert:
Hannovers Oberbürgermeister Stephan Weil … erklärte gestern auf einer Pressekonferenz in Hannover, man habe „keine Anhaltspunkte, dass es sich um eine von langer Hand oder von Organisationen vorbereitete Tat handelt“. Der Vorsitzende des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Niedersachsen, Michael Fürst, geht allerdings davon aus, „dass die Kinder zumindest mit Billigung, wenn nicht sogar auf Anweisung ihrer Eltern gehandelt haben“.
Damit versuchen Michael Fürst und die Welt völlig ohne jeden Beleg, aus Eltern der oben beleglos angeprangerten Bevölkerungsteile öffentlich Anstifter von Straftaten und damit selbst Straftäter zu machen. Während die Kinder und jungen Männer mit dem Vorwurf der Volksverhetzung verfolgt werden und die Presse den Vorfall ausgiebig thematisiert, haben Muslime und Mitbürger “libanesischer, palästinensischer und iranischer Herkunft” keine realistische Chance, sich effektiv gegen die massenmedial verbreitete Hetze der Springerpresse zu wehren oder wenigstens die Dinge richtig zu stellen. Selbst den Kommentarbereich zu dem Artikel, mit dem Leser auf die ungeheuerichen belegosen Unterstellungen ansonsten aufmerksam machen könnten, hat die Welt vorsichtshalber geschlossen.
Man muss kein Psychologe sein, um zu erkennen, dass das Gefühl der Ohnmächtigkeit, sich gegen die antimuslische Hetze der Springerpresse und des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Niedersachsen nicht wehren zu können, zur weiteren Entstehung von antisemitischem Zorn beiträgt. Solche Hetze von Springerpresse und jüdischen Gemeinden gegen Muslime ist eine Ursache von antisemitischem Zorn.
In dem Artikel des Springerverlags, wo Unterstützung für den zionistischen Apartheidstaat Israel Teil des Arbeitsvertrages ist, wird dann auch noch die Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, die geichzeitig Vizepräsidentin der Frontorganisation der Israel-Lobby World Jewish Congress ist, zum Schüren von Ressentiments gegen “in Deutschland lebende Muslime” mit dem Vehikel von “antiisraelischen und antisemitischen Ressentiments” damit zitiert, sie sei traurig gestimmt, dass “jene antisemitischen Einstellungen bereits unter Kindern und Jugendlichen in dieser Vehemenz anzutreffen” seien. Was sie nicht sagt, ist dass sie, Charlotte Knobloch, einen gewichtigen Beitrag zum Schüren des Antisemitismus in Deutschland leistet.
Dadurch, dass Charlotte Knobloch sich als ranghöchste Vertreterin des institutionell Judentums in Deutschand mit den fortgesetzten Massakern Israels ständig und vorbehaltos solidarisiert, erweckt sie den Eindruck, das deutsche Judentum und der zionistische Schurkenstaat Israel seien eine Einheit, die gemeinsam die antimuslimischen Massaker des zionistischen Kolonialstaates in Nahost zelebrieren. Charlotte Knobloch könnte viel zum Abbau von Antisemitismus in Deutschland beitragen, in dem sie sich von den Verbrechen Israels im Namen des deutschen Judentums klar distanziert und sie ebenso deutlich verurteilt wie der überwiegende Teil der Menschheit. Doch Charlotte Knobloch und der ZdJ ziehen es - anders als die Edah Haredis in Jerusalem, Neturei Karta und die jüdischen Gemeinden in der Türkei und in Venezuela - vor, die von ihnen vertretenen Juden als Freunde von anti-islamischen Kriegen, grausamen Massakern, zionistischer Vertreibung und zynischen Propaganda-Lügen darzustellen. Die Darstellung der deutschen Juden als Freunde von zionistischen Verbrechen gegen Muslime durch die Vertreter des organisierten Judentums in Deutschland ist eine weitere Ursache des anti-jüdischen, also antisemitischen, Zorns.
Der großen Empörung der Massenmedien folgt die Ernüchterung über das wirkliche Ausmaß der von nicht Rechtsextremisten ausgehenden antisemitischen Gewalt:
Der Vorfall war nach Angaben der Polizei die erste antisemitische Gewalttat im Großraum Hannover in diesem Jahr, die nicht von Rechtsextremisten verübt wurde.
Die Fakten passen nicht zum Ton der antimuslischen Propaganda in den Massenmedien. Die Tat vom letzten Samstag, bei der eine Frau durch einen Kieselsteinwurf leicht am Bein verletzt wurde, war also nach Angaben der Polizei die erste und einzige antisemitische Gewalttat im Großraum Hannover in diesem Jahr, die nicht von Rechtsextremisten verübt wurde.
Aber weiter macht die Welt mit der gezielten Vermischung von legitimer Kritik an den Verbrechen Israels und Antisemitismus:
Allerdings fanden auch in der Vergangenheit bereits „israelfeindliche Demonstrationen und Aktionen außerhalb des rechtsextremistischen Spektrums in Niedersachsen statt“, wie der stellvertretende Verfassungsschutzpräsident Dirk Verleger WELT ONLINE sagte, zum Beispiel in Salzgitter und Peine.
Das Einbetten von Kritik an Verbrechen Israels in den Kontext von Antisemitismus, mit dem Muslime regelmäßig in den Massenmedien beleidigt werden, ist eine weitere Quelle von echtem Antisemitismus. Ein weiteres Lehrstück über die Entstehung von Antisemitismus bietet auch der vorletzte Absatz:
Auch Levi Salomon, Antisemitismus-Beauftragter der Jüdischen Gemeinde Berlin, sieht in den Ereignissen in Hannover die Folge systematischer Hasspropaganda gegen Juden, die seit dem Vorfall um die Gaza-Flotille enorm zugenommen hat. Die Gemeinde hat dazu jüngst eine Dokumentation von erschreckenden Einträgen auf Internetblogs sowie bei Twitter und Facebook erstellt. Von Usern mit türkischen und arabischen Namen wurden viele Einträge verfasst wie: „Scheiß Juden, ich wünschte, Hitler hätte euch alle vergast.“
Levi Salomon und die jüdische Gemeinde Berlin haben offensichtlich keine “Hasspropaganda gegen Juden” in deutschen Massenmedien gefunden, denn sonst hätten sie sich vermutlich um die großen Kanonen gekümmert. Das ist kein Wunder, denn die Medien in Deutschland haben, wie auch dieser Welt-Artikel zeigt, eine enorme pro-israelische und islamfeindliche Schlagseite. Stattdessen bemühen sie Einträge aus anonymen Webdiensten wie Twitter und Facebook, um systematische Hasspropaganda gegen Juden zu belegen. Um die vielen übel rassistischen Beiträge in Massenmedien und anonymen Webdiensten, die von Freunden Israels verbreitet werden, kümmern sie sich nicht. Als Beleg dafür, dass die dokumentierten antisemitischen Beiträge von Muslimen verfasst wurden, dienen ihnen ebenso anonyme türkische und arabische Namen. Was dabei verschwiegen wird, ist, dass, wie Mein Parteibuch sebst in den letzten Monaten häufig erleben musste, Protagonisten des Staates Israel neben den allgegenwärtigen Beleidigungen als Faschist, die jeder Friedensaktivist in Palästina mehr als zur Genüge kennt, auch gezielt hässliche antisemitische Parolen verbreiten und dabei Pseudonyme von Personen benutzen, die sie als israelkritisch einschätzen, um so Israelkritiker als Antisemiten hinstellen zu können. Einen Beleg dafür, wie viele der dokumentierten antisemitischen Äußerungen von Gegnern Israels und wie viele von Protagonisten Israels stammen, bleibt Levi Salomon schuldig. Nichts wird auch dazu gesagt, ob die Trolle von Israel im Rahmen seiner geheimen Internet-Spam-Programme bezahlt wurden. Dass das Unterschieben zusammengefälschter antisemitischer Äußerungen zum Propaganda-Repertoire des israelischen Staates gehören, ist spätestens mit dem Eingeständnis der IDF bekannt, ein solche Äußerungen enthaltendes Audiotype manipuliert zu haben. Auch durch die pro-israeische Schlagseite der Massenmedien und das Unterschieben zusammengefälschter antisemitischer Äußerungen durch Israel und seine Israel-Lobby wird antisemitischer Zorn generiert.
In einem weiteren Artikel von Springers Welt kommt die Vorsitzende der Liberalen Jüdischen Gemeinde Hannover e. V. hatte Ingrid Wettberg selbst zu Wort, um ihre Meinung zu dem Vorfall vom Samstag kundzutun:
Die jüdische Gemeinde, zu der die Tanzgruppe gehört, wolle von einer eigenen Anzeige absehen. Sie wolle trotz der Vorfälle eine offene Gemeinde bleiben, sagte Wettberg: “Wir werden uns nicht zurückziehen, sondern weiter nach außen gehen, aber mit größerer Vorsicht.”
Keine Anzeige stellen zu wollen, ist sehr großherzig von der jüdischen Gemeinde. In Anbetracht der nur leichten Verletzung der Tänzerin wäre diese Großherzigkeit sicher ein vielversprechender Auftakt, um ohne weiteres böses Blut und Zwang mit dem Staatsknüppel mit Jugendlichen des Stadtviertels ins Gespräch zu kommen, dadurch zu echtem Verständnis füreinander zu kommen und antisemitischen Zorn abzubauen. Wären umgekehrt Muslime antimuslimisch beschimpft und mit Kiesesteinen attackiert worden, würde man einen solchen deeskalierenden Ansatz sicherlich begrüßen. Leider steht dem in diesem Fall, wie die Welt im selben Artikel berichtet, eine Strafanzeige wegen Volksverhetzung und Körperverletzung entgegen, die die Stadt Hannover erstattet habe. Das Erschweren einer Deeskalation unter Nachbarn einhergehend mit gegenseitigem Kennenlernen und Abbau von antisemitischen Zorn durch die von der Stadt Hannover gestellte Anzeige, ohne dass die Anzeige von den direkt Geschädigten gewollt ist, trägt sicherlich auch nicht dazu bei, antisemitischen Zorn abzubauen. Beim NDR ist der Teil der Nachicht allerdings mit einem etwas anderen Zungenschlag zu lesen:
Von einer eigenen Anzeige wolle die Gemeinde wegen der bereits erstatteten Anzeige der Stadt jedoch absehen.
Wenn das so ist, dann hätte der Verzicht auf eine Anzeige mit Großherzigkeit nichts zu tun. Doch auch die Liberale Jüdische Gemeinde Hannover hätte Grund, selbstkritisch in sich zu gehen. Ingrid Wettberg wird im weiteren indirekt zitiert:
Hintergrund der Attacke sei offenbar die politische Situation im Nahen Osten. Jüdische Menschen würden gleichgesetzt mit Israel, obwohl sie sich selbst als Deutsche sähen.
Dass der Hintergrund der Attacke offenbar die politische Situation in Nahost sei, könnte schon stimmen. Das hätte man auch deutlicher ausdrücken können. Zum Beispiel so: „Israel ist für sie der Inbegriff des Bösen.“ Und warum? Die politische Situation im nahen Osten ist so, dass Zionisten im nahen Osten im angemaßten Namen des Judentums mit brutaler Gewalt einen kolonalistischen Siedlerstaat errichtet haben, dabei die meisten der ursprünglichen Bewohner massakriert oder vertrieben haben, 1967 ihr Kolonialreich mit einem blutigen Angriffskrieg zur Eroberung von Jerusalem und weiterem Lebensraum im Osten vergrößert haben und die da lebende Bevölkerung seitdem nach allen Regeln der Kunst quälen, 1982 den Libanon mit einem Angriffskrieg verwüstet haben, 2003 einen Angriffskrieg der USA gegen den Irak mit Hunderttausenden von Toten angzettelt haben, 2006 per Angriffskrieg mehr als 1000 Menschen im Libanon ermordet haben, etwa zur selben Zeit aus Gaza ein riesiges Gefängnis gemacht haben, zur Jahreswende 2008/2009 mehr als 1000 Menschen in Gaza massakriert haben, auch dieses Jahr schon zahlreiche Palästinenser grundlos ermordet haben, seit Jahren einen Angriffskrieg gegen den Iran planen und soeben mindestens neun türkische Friedensaktivisten auf offener See mit 30 Schüssen aus Waffen des Kalibers 9mm ermordet und 48 weitere dabei mit Schusswunden verletzt haben. In Gesprächen könnten die Nachbarn den Mitgliedern der Liberalen Jüdischen Gemeinde Hannover dann auch noch erzählen, wie die Opfer der Massaker des zionistischen Besatzungsregimes obendrein noch als Terroristen verleumdet werden.
Verwunderlich ist, dass Ingrid Wettberg offenbar nicht einmal die oben anhand des Beispiels der ZdJ-Chefin Charlotte Knobloch erläuterten Mechanismen der gezielten Vermischung von Zionismus und Judentum versteht, wie es kommt, dass jüdische Menschen mit Israel gleichgesetzt würden, obwohl sie sich selbst als Deutsche sähen. Daran, dass Ingrid Wettberg in ihrer Funktion als Vorsitzende der Liberalen Jüdischen Gemeinde Hannover e. V. die verlogene Kriegstreiber-Petition “Stop the Bomb” unterzeichnet hat, wird die Gleichsetzung sicherlich nicht liegen, denn das war sicher niemandem der Jugendlichen bekannt. Auch daran, dass Liberale Jüdische Gemeinde Hannover Mitglied des ZdJ ist und auf ihrer Webseite mit einer Partnerschaft mit der Pro-Israel-Organisation “Arzenu - Bund progressiver Zionisten in Deutschland” wirbt, wird es sicherlich nicht gelegen haben, dass der Zorn über die Verbrechen des zionistischen Regimes auf die Tänzerinnen der jüdischen Gemeinde übertragen wurde, denn auch das wird bei deren Auftritt vermutlich niemandem bekannt gewesen sein. Ganz sicher jedoch wird neben der Propaganda von Vertretern des Judentums wie Charlotte Knobloch bei der Projektion der Verbrechen Israels auf die Tänzerinnen eine Rolle gespielt haben, dass, wie die HNA schreibt, “die Gruppe der jüdischen Gemeinde mit israelischen Tänzen angekündigt wurde”. Wenn eine Kulturgruppe, die zu einer zur faktisch als Israel-Lobby tätigen Organisation ZdJ gehörenden Organisation gehört, mit israelischen Tänzen angekündigt wird, dann liegt das Missverständnis nahe, dass die Tänzerinnen dazu da sind, kulturelle Propaganda-Dienste für den Apartheidstaat Israel zu leisten.
So ein Missverständnis wäre sicherlich vermeidbar gewesen, indem die Tänzerinnen oder der Veranstalter vor der Aufführung von “israelischen Tänzen” - was immer das sein mag - ein Wort dazu gesagt hätten, dass die Tänzerinnen nicht mit Israel gleichgesetzt werden möchten und sich von den im angemaßten Namen des Judentums begangenen Verbrechen des zionistischen Regimes distanzieren. Und wenn die Tanzgruppe dann noch anstelle von “israelischen Tänzen” jüdische Tänze aufgeführt hätte, dann wäre daran wirklich nichts auszusetzen.
So falsch, strafwürdig und schädlich die Mittel der Kinder, Jugendlichen und jungen Männer waren, so legitim war es, gegen die Tanzdarbietung zu protestieren. Wenn vom Veranstalter angekündigt wird, dass eine zur Israel-Lobby ZdJ gehörende Gruppierung “israelische Tänze” aufführt, dann kann man durchaus daran denken, dass der Tanzspaß auf Kosten der Gefühle der Opfer des zionistischen Schreckensregimes stattfindet. Wäre der Protest friedlich und ohne antisemitische und volksverhetzende Entgleisungen erfolgt, dann hätte das eine gelungene BDS-Aktion in Deutschland sein können. Oberbürgermeister Stefan Weil sagte laut HNA, er habe keine Anhaltspunkte, dass es sich um eine von langer Hand oder von Organisationen vorbereitete Tat handelt. Der Protest war sicherlich spontan, denn wäre er geplant gewesen, so hätten sich die Planer Gedanken machen können, einen phantasievollen, friedlichen und gesetzestreuen Protest gegen die “israelischen Tänze” zu organisieren.
Damit wenigstens für die Zukunft etwas besseres herauskommt, müssten nun ehrliche Gespräche und offene Diskussionen folgen. Danach sieht es bisher leider nicht aus. Stattdessen gibt es gerade antimuslimische Medienhetze, die gezielt weitere Spannungen schürt und aller Voraussicht nach zu weiterem Antisemitismus führen wird. Im HNA-Artikel wird angekündigt, dass nach den Ferien Schulprojekte zum Thema Israel und der arabischen Welt anlaufen sollen. Dass so etwas erfolgreich sein wird, darf getrost bezweifelt werden.
Mit noch mehr Gehirnwäsche lassen sich die ständigen Verbrechen Israels nicht mehr weglügen und weißwaschen. Jedes Kind, das im Internet surft, die Bilder des türkischen Fernsehens, Al Jazeera oder Press TV sehen kann, und nicht nur die von der Israel-Lobby in den deutschsprachigen Massenmedien kennt, durchschaut die Lügen der israelischen Hasbara. Schulische Gehirnwäsche wird den Konflikt bloß vertiefen. Damit die Aufarbeitung des Nahostkonfliktes in der Schule erfolgreich sein kann, müssten die Schüler die Gelegenheit bekommen, den Lehrern etwas über die endlosen Lügen der Hasbara beizubringen, anstelle wegen mangelnder Unterwürfigkeit gegenüber dem Apartheidstaat Israel bestraft zu werden. Was Lehrer Schülern beibringen können und sollten, damit sich unerfreuliche Geschehnisse wie am letzten Samstag nicht wiederholen, ist, wie friedlich und effektiv protestiert werden kann und dass friedliche Proteste im Gegensatz zu Gewalt Erfolg versprechen.
Was auf Seiten der Protestierenden nötig ist, um den Antisemitismus zu bekämpfen, ist den Protestierenden, die antisemitische oder volksverhetzende Parolen gerufen haben, sofern die mediale und polizeiliche Anschudigung, dass das passiert ist, überhaupt der Wahrheit entspricht, beizubringen, dass die Religion Judentum und die Ideologie Zionismus nicht geichzusetzen sind und gerade Antisemitismus die verdorbene Nahrung ist, von der der Zionismus sich seit jeher genährt hat und die ihn immer noch speist. Es ist weiterhin nötig, zu zeigen, dass es zahlreiche Juden gibt, die genauso empört über die ganzen vom zionistischen Regime begangenen Verbrechen sind wie Muslime und das Leid der Muslime teilen.
Was von Seiten der Politik nötig ist, um den Kern des Problems zu beseitigen, ist, anstelle sich zum Komplizen israelischer Verbrechen zu machen, viel mehr Druck auf den Schurkenstaat Israel zu machen, damit der Nahostkonflikt, der die religiös verbrämten Spannungen immer weiter anfacht, endlich zu einem gerechten Frieden gebracht werden kann. Was außerdem unabdingbar zur Bekämpfung des Antisemitismus in Deutschland ist, ist, dass die Massenmedien und die offiziellen Repräsentanten des Judentums in Deutschland aufhören, mit zionistischen Lügen, platten Unterstellungen und anti-islamischer Hetze gezielt Antisemitismus zu schüren.
Nachtrag 25.06.2010 00:00h: Dirk Hautkapp berichtet über die “Empörung” und Ermittlungsfortschritte im WAZ-Westen:
Gestern wurden vier weitere Verdächtige gefasst: ein Neun-, zwei Elf- und ein 16-Jähriger; alle mit arabischen Wurzeln. Der Verdacht, die Kinder könnten von ihren Eltern instrumentalisiert worden sein, hat sich laut Behörden bislang nicht erhärtet.
Das sind die Blut- und Boden-Kriterien, nach denen deutsche Massenmedien Menschen im Deutschland des Jahres 2010 klassifizieren. Die Verdächtigen hatten keinen arischen Großvater, sondern haben “arabische Wurzeln”. Im selben Artikel steht: “Aus einer Gruppe Heranwachsender aus meist iranischen, palästinensischen und libanesischen Familien flogen Kieselsteine auf die Bühne.” Wenn sie “arabische Wurzeln” aufweisen, dann sind neun- und elfjährige Kinder in deutschen Medien offenbar “Heranwachsend“. Und wenn Iran das Land ist, dass als nächstes überfallen werden soll, dann liegt Iran in deutschen Medien natürlich in Arabien. Wer wissen will, welch anti-islamischer Rassismus mit der massenmedialen Hetze geschürt wird, möge sich in dem Westen-Artikel mal die Kommentare anschauen.
Nachtrag 25.06.2010 14:30h: Die Polizei hat weitere Ermittlungserfolge bekannt gegeben:
Die Beamten haben heute drei weitere Tatverdächtige identifiziert. Es handelt sich um zwei zwölf und einen 13 Jahre alten Jungen. Die drei Kinder haben einen arabischen Migrationshintergrund. Die beiden Zwölfjährigen sind bereits im Zusammenhang mit Rohheitsdelikten polizeilich in Erscheinung getreten.
Weitere “Heranwachsende”, so wie sie die Presse genannt hat, sind also wieder nicht unter den Tatverdächtigen. Mit den neun gefährlichen Tatverdächtigen im Alter von 9, 11, 11, 12, 12, 13, 14, 16 und 19 Jahren dürfte die Polizei nun alle Verdächtigen beisammen haben. Der nicht-arische Großvater der Kinder wird entsprechend den modernen Sprachregelungen zur arischen Blut- und Bodenideologie von der Polizei politisch korrekt als “arabischer Migrationshintergrund” bezeichnet. Kinder, die an der unheilbaren Krankheit “persischer Migrationshintergrund” leiden, sind offenbar nicht unter den Tatverdächtigen, und das, obwohl in den Presseberichten der zur pro-israelischen Propaganda-Outlets immer wieder von “Heranwachsenden” “aus meist iranischen, palästinensischen und libanesischen Familien” die Rede war. Tatsächlich ist nicht ein einziger “Heranwachsender” aus einer iranischen, palästinensischen und libanesischen Familie unter den Tatverdächtigen. Eine Richtigstellung der Hetzmedien, die mit dieser Falschbehauptung massenhaft iranische, palästinensische und libanesische Familien verleumdet hatten, ist bislang nicht erfolgt.
Nachtrag 25.05.2010 22:00h: Springerpresse investigativ. Die Welt hat die Drahtzieher der Attacke “entlarvt“:
… der zwölfjährige Ferdi aus der Türkei, der mit seiner Schwester Songül den Vorfall selbst miterlebte. Die Geschwister sind sicher: Anstifter seien zwei Brüder im Alter von gerade mal elf und acht Jahren aus dem Libanon gewesen.
Kommen jetzt die Kinder sowie in Israel als Terroristen in den Hochsicherheitstrakt? Dass die Tänzerinnen mit “israelischen Tänzen” anmoderiert wurden, verschweigt die Welt nach wie vor. Denn sonst könnte man womöglich fragen, warum viele Libanesen so sauer auf Israel sind und dann erkennen, dass für Zigtausende Tote und viele Jahrzehnte des Krieges im Libanon verantwortlich ist.

Donnerstag, 15. April 2010

Die „Berichterstattung“ über den Iran kommt bekannt vor

Von GLENN GREENWALD, 1. April 2010 -

Kürzlich hatte FOX News einen Artikel auf seiner Webseite mit dem Titel: „CIA: Iran rückt Atomwaffen näher“. (1) Der Bericht von Justin Fishel, Korrespondent des Außen- und Verteidigungsministeriums, beginnt mit folgender alarmierender Behauptung:

„Ein jüngst veröffentlichter Bericht der CIA besagt, dass der Iran trotz einiger technischer Rückschläge und internationalem Widerstand immer noch an einer Atomwaffe arbeitet – und das Pentagon sagt, dass es nach wie vor über die iranischen Bestrebungen besorgt ist.“

Aber wie der Blogger Geroge Maschke bemerkte, ist diese Aussage grundsätzlich falsch. (2) Der Bericht, auf den der FOX-Artikel verlinkt und den der DNI (Director of National Intelligence) dem Kongress zugänglich machen musste, sagt nichts dergleichen. (3) Seine Kernaussage ist stattdessen:

„Wir schätzen es weiterhin so ein, dass der Iran sich die Option aufrecht erhält, atomare Waffen zu entwickeln, aber wir wissen nicht, ob Teheran sich schließlich entscheiden wird, atomare Waffen zu produzieren. Der Iran entwickelt nach wie vor eine Spanne von Fähigkeiten, die für die Produktion von Atomwaffen angewendet werden können, falls die Entscheidung dazu getroffen wird.“ (Hervorhebungen: G. Greenwald)

Der Bericht behauptet das Gegenteil der Aussage von FOX, wonach „der Iran immer noch an der Entwicklung atomarer Waffen arbeitet“ und natürlich (das Gegenteil) des National Intelligence Estimate (NIE - ein US- Geheimdienstdossier zur Nationalen Sicherheit) von 2007, das zu dem Schluss kam, dass der Iran das eingestellte Programm zur Entwicklung von Atomwaffen nicht wieder aufgenommen hat. (4) Selbst die „falkenartigsten“, (5) anonymen Aussagen aus der Geheimdienst-Gemeinde, die das „NIE“-Dossier von 2007 schlecht machten, behaupten lediglich, dass Analysten „nun glauben, dass der Iran die Forschung an atomaren Waffen wiederaufgenommen haben könnte – theoretische Arbeiten über den Aufbau und die Konstruktion einer Bombe – aber dass der Iran nicht an der eigentlichen Entwicklung einer Bombe arbeitet“. (6)

Die irreführende Berichterstattung beschränkt sich nicht nur auf FOX News. In einem Bericht über Obamas Bemühungen, internationale Sanktionen durchzusetzen, stellte (die Nachrichtenagentur) Reuters heute (31. März) folgende Behauptung auf:

„Beweise haben wachsende Zweifel genährt, ob Teheran die Wahrheit sagt, wenn es behauptet, sein Atomprogramm würde ausschließlich für die Produktion friedlicher Atomenergie genutzt. Besonders belastend war ein Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) der UN vom Februar, der sagte, dass Iran an der Entwicklung einer atomar bewaffneten Rakete arbeiten könnte.“ (7)
weiterlesen: Hintergrund

Sonntag, 21. März 2010

“Kabale” in Nigeria: Massenmord unter falscher Flagge

Von Daniel Neun | 10.März 2010
Das jüngste Massaker im erdölreichen Land Afrikas dient dem Vizepräsidenten “Goodluck Jonathan” zur Machtsicherung. Wieder einmal sollen in einem Staat die Bevölkerung, Muslime, Christen,  Menschen aus dem Norden und Süden des Landes gegeneinander gehetzt werden, um sie dann in aller Ruhe weiter auszubeuten.
Mal einen kurzen  Abriss über die Situation in Nigeria: dieser Vize “Jonathan” (klingt irgendwie so beruhigend westlich-zivilisiert-abendländisch, was?) will sich die Macht des verschwundenen Präsidenten Musa Yar’Adua sichern, der nach dem Detroit-Vorfall mit “Unterhosenbomber” “Abdulmutallab” auf Flug 253 angeblich zur “Behandlung” nach Saudi-Arabien geflogen wurde und angeblich vor wenigen Tagen von dort zurückgekehrt ist.
De facto ist Präsident Yar’Adua bereits vor dem angeblichen Flugzeug-Attentat am 25.Dezember verschwunden. In Lagos fordern Demonstranten wütend, dass sich der angeblich noch lebende Präsident endlich in der Öffentlichkeit zeigt (1). Ganz Nigeria spricht von einer Verschwörung (“cabal”), nur die deutschsprachige Presse lügt, hetzt und heuchelt mal wieder, so feste sie nur kann.
“Jonathan” hat die Entlassung des Nationalen Sicherheitsberaters General Abdullahi Sarki Mukhtar schon vor dem Massker geplant (2); ebenso die Entlassung der Generäle aus dem Norden, wie Lt. Gen. Abdulrahman Dambazau, der sich letzte Wochen gegen einen drohenden verfassungswidrigen Militärputsch ausgesprochen hat  (3). Jetzt benutzt Jonathan das in den Dörfen Dogo Na Hauwa, Ratsat and Jeji in der Nacht zum 7.März erfolgte Massaker, um Mukhtar (4) und die Generäle loszuwerden, darunter Dambazau. (5)
Gleichzeitig wird das alles den Muslimen im Norden untergejubelt, in deren Gebiete die Erdölvorkommen liegen und keinen Cent von deren Ausbeutung bekommen, denn die Ölprofite kassiert samt und sonders die Elite im Süden, die sich hinter dem Etikett “christlich” verschanzt, um wenigsten ein paar andere belogene und betrogene arme Trottel auf ihrer Seite zu haben.
Seit einem 2008 bekannt gewordenen “geheimen Sicherheitspakt” der Regierung Nigerias mit Israel wird der nigerianische Geheimdienst SSS vom Mossad (bzw. anderen israelischen Diensten) ausgebildet (6). Dies aber nur am Rande.
Es war ausgerechnet die “Frankfurter Allgemeine Zeitung” (7), die in einem Anfall von Journalismus immerhin erwähnte, dass fast 100 Bewaffnete trotz einer vom Militär verhängten Ausgangssperre in der Nacht zum 7.März in aller Ruhe in die drei in der Nähe der Ortschaft Jos gelegenen Dörfer einrücken konnten. Anschliessend liessen sich die militärisch aufgestellten Killer in einer “kommando-ähnlichen Operation” (8) drei Stunden Zeit für ihr Massaker. Polizei und Militär (kommandiert aus dem Regierungspalast des Südens) kamen erst am nächsten Mittag (7), um mal guten Mittag zu sagen.
Dabei hatte der leitende Polizeichef Nigerias, Ogbonna Okechukwu Onovo, nur Tage vorher stolz berichtet, man habe eine Verschwörung zu genau solch einer Tat in genau dieser Region aufgedeckt. (8)
update zu den angeblichen Massakern zwischen “Christen” und “Moslems”.
Die Massaker in der Nacht auf den 7.März wurden in drei Dörfern Dogo Na Hauwa, Ratsat and Jeji im Umfeld der Ortschaft Jos begangen. Dort leben Angehörige des Stammes der Berom. Am 17.Januar waren bereits in einem anderen Massaker in einem Stadtteil von Jos – Kurujenta, dem Camp einer Zinn-Mine – viele Menschen nachts durch Unbekannte ermordet worden.
Am 10.März behauptete die nigerianische Zeitung “Daily Trust”, das Massaker in den drei Dörfern im Umfeld von Jos am 7.März “eine Rache” sei für das Massaker in Kurujenta am 17.Januar gewesen; denn dabei seien Angehörige des Stammes der Fulani ermordet worden und diese hätten jetzt angeblich die Berom in den drei Dörfern am 10.März ermordet.
Die Stadt Jos ist die Hauptstadt des Plateau State, einem Bundesland Nigerias. Der Gouverneur des “Plateau State”, Jonah Jang, beschuldigte nach dem Massaker die Armee Nigerias der Komplizenschaft mit den Tätern. Eine “Rache”-Aktion zwischen verfeindeten Stämmen schloss er dagegen aus. Beim Massaker in Jos-Stadtteil Kurujenta am 17.Januar seien überhaupt keine Fulani getötet worden. Vielmehr sei das ganze Camp restlos zerstört wurden. Aber nach dem Massaker sei wie aus dem Nichts ein Kamerateam von “Al Jazeera” aufgetaucht, “einige Leute” hätten die Leichen seien dann bedeckt und gekennzeichnet (“labeled”). Gouverneur Jang dazu am 10.März  zur nigerianischen Presse (9, 11):
“Nach meinem Wissen waren keine Fulanis involviert bei dem was in Kurujenta passiert ist. Kurujenta ist das Camp einer Zinn-Mine und wenn sie sich die Häuser ansehen die niedergebrannt wurden, da war jeder betroffen der dort gelebt hat..Sie können nicht sagen, dass das zielgerichtet war, denn die Häuser waren durchweg zerstört, was bedeutet dass ziellos gemordet wurde. Irgendwelche Leute brachten Al Jazeera dorthin und bedeckten dann die Leichen und fingen an, sie zu kennzeichnen (“labelling”).
Wenn Sie Leichen bedecken und kennzeichnen, wer weiss dann, wer da bedeckt wir? Und heute berichtet Daily Trust, dass dies (das Massaker am 7.März) stattfand, weil Fulani in Kurujenta getötet worden seien. Fulani leben nicht in Kurujenta. Also zu sagen, das sei eine Rache für das was in Kurujenta geschah, ist eine Verfälschung der Tatsachen. Irgendwelche Leute kamen über die Grenzen in den Plateau State und haben die Dörfer angegriffen”.
Gouverneur Jang berichtete des Weiteren, dass es direkt vor dem Massaker Warnungen vor Bewaffneten im Umfeld der Dörfer gegeben habe – allerdings nicht etwa durch die überall präsente Armee, sondern durch die Dorfbewohner. Diese hätten sich bei im, dem Gouverneur des Bundeslandes, gemeldet und um Hilfe gebeten. Er habe daraufhin versucht die Armee zu kontaktieren. Zuerst sei er abgewimmelt worden, dann sei dort niemand ans Telefon gegangen.
Jang, selbst ein ehemaliger hochrangiger Offizier der nigerianischen Luftwaffe, hörte bereits am 6.März um 21 Uhr Ortszeit Berichte über Bewaffnete in der Nähe der Dörfer..
“..und ich berichtete dem Kommandeur der Armee und er sagte mir, dass er dort Truppen hin schicken würde. Weil ich in der Nähe wohne, sah ich sogar einen Panzer vorbeifahren und ich dachte, er fährt dort in die Gegend. Ungefähr drei Stunden später wurde ich geweckt von einem Anruf, der mir sagte dass sie angefangen hatten die Dörfer niederzubrennen und Menschen zu Tode gehackt werden. Ich versuchte den Kommandeur der Armee ausfindig zu machen, aber konnte niemanden von denen ans Telefon bekommen.”
Laut Jang wäre das Massaker verhindert worden,wenn die Soldaten auf seinen Bericht hin irgendetwas unternommen hätten. Dabei habe die Armee selbst die Verantwortung als Kontrollmacht im Bundesland übernommen, nachdem schon die Polizei nichts unternommen hatte um die Menschen zu schützen.
Zu der offensichtlichen direkten Kollaboration der Armee Nigerias an den laufenden Massakern rund um die Hauptstadt des Plateau State Jos und den vom Gouverneur aufgedeckten Falschmeldungen über angeblich am 17.Januar in Kurujenta ermordete Fulani kommt folgendes: weder sind die Angehörigen des Stammes der Fulani ausschließlich muslimischen Glaubens, noch sind die ermordeten Berom alles Christen.
D.h.: von Massakern zwischen “Christen” und “Muslime” kann nicht die Rede sein. Das ist eine Lüge. Das ist eine dreckige Lüge und eine bewusste, skrupellose Gefährdung des friedlichen Zusammenlebens der Völker.
Beschuldigt hinter dem Massaker zu stecken, wird die Regierung “Jonathans” nicht nur von den seit Kriegsbeginn 2001 üblichen verdächtigen millionenfachen Selbstmordattenatsmordopfern muslimischen Glaubens – sogar die Uno fragte mal bei der Regierung Nigerias nach, was sie denn eigentlich in der letzten Zeit gegen die regelmässigen nächtlichen Massaker in ländlichen Dörfern unternommen habe. (10)
Nur irgendwo in Tomanien, da fährt jemand einen Mittelklassewagen, tankt den Saft der aus der Säule kommt, flucht ein bisschen über den Preis, dann über den Nachbarn, dann über den Job, dann über die Frau, dann über die “Politiker”, dann über seinen Hund und dann über die Ausländer, wählt weiter die “Partei” seines Lebens, hat in diesem nur ein Problem und das heisst “Kopftuch” (oder Kipa) und liest jeden Tag weiter die Kollaborateure des Weltkrieges unserer Generation in seiner Lieblingszeitung, die ihm immer hübsch sagen, was er Ekliges über Muselmanen, Kreuzfahrer, oder Juden hören will.
Gottverdammtes blödes Pack. Hirnlose, stumpfe Saubande, die Ihr mir meine Zeit stehlt.
(…)
Quellen:
(1) http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2010/03/10/AR2010031000542.html
(2) http://www.nigeriavillagesquare.com/articles/economic-confidential/jonathan-may-sack-northern-military-generals.html
(3) http://www.upi.com/Top_News/Special/2010/03/08/Religious-fighting-deepens-Nigeria-crisis/UPI-52721268070192/
(4) http://www.thisdayonline.com/nview.php?id=168154
(5) http://allafrica.com/stories/201003100272.html
(6) http://www.radio-utopie.de/2010/01/05/flug-253-chronologie-akt-iii-von-detroit-nach-jemen/
(7) http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~ECCABE271093141C0B11490D8D4EA3272~ATpl~Ecommon~Scontent.html
(8) http://www.punchng.com/Articl.aspx?theartic=Art20100307162612
(9) http://www.independentngonline.com/DailyIndependent/Article.aspx?id=10071
(10) http://nachrichten.rp-online.de/article/politik/Massaker-in-Nigeria-Uno-wirft-Regierung-Untaetigkeit-vor/70327
(11) http://www.punchng.com/Articl.aspx?theartic=Art201003103324285
letzte Änderung: 11.03., 13.40 Uhr

Quelle: Radio Utopie

Dienstag, 2. März 2010

Das Leben in Israel

Ein Jude, der als Kind mit seiner Familie aus Marokko nach Israel auswanderte berichtet von seinem Leben und der Hoffnung zurück in die Heimat gehen zu können.
Original mit englischen Untertiteln





Samstag, 20. Februar 2010

Medien, Macht, Manipulationen

Sind Journalisten mehr als Anzeigenumfeldgestalter für definierte Zielgruppen?
Der Kunde ist König, lautet ein Werbeslogan, und viele Leser einer Zeitung oder Zeitschrift fühlen sich dabei fälschlicherweise angesprochen.

Der wahre König ist die werbetreibende Wirtschaft.


Die wiederum wird zum Teil durch Mediaeinkaufsagenturen vertreten.
Nahezu alle auflagenstarken Zeitungen und Zeitschriften gehören zu Verlagskonzernen, die ein Ziel haben: Gewinne erwirtschaften.
Und dazu gehört vor allem die Veröffentlichung von Anzeigen. Bild, DieWelt, HörZu, Hamburger Abendblatt und Berliner Morgenpost gehören zu Springer, Wirtschaftswoche, Handelsblatt, Die Zeit und Tagesspiegel zu Holtzbrinck, der Kölner Stadt-Anzeiger, die Frankfurter Rundschau und die Berliner Zeitung zu DuMont-Schauberg, Bravo, Das Neue Blatt und Kicker zu Bauer.
Die Leser sind vor allem Werbe-Zielgruppe. Für eigene Recherchen gibt es kaum Raum. So wird das abgeschrieben, was Bürgermeister, Regierungssprecher, Polizei oder andere Medien von sich geben, vom Verleger gewünscht oder von den Nachrichtenagenturen kolportiert wird – kleinere Lokalzeitungen haben oft nur einen Zulieferer.
Das führt ganz nebenbei dazu, dass sich die Journalisten nicht mit den staatstragenden Institutionen anlegen müssen, problemlos wieder zum nächsten Pressetermin eingeladen werden und vielleicht auch mal ein bisschen mehr zugespielt bekommen. Bei Fachmagazinen gibt es den Einfluss von PR-Agenturen noch gratis dazu.
Fachzeitschriften profitieren besonders von der genauen Erfassung der von der werbetreibenden Wirtschaft vorgegebenen Zielgruppe. PR-Agenturen haben die Aufgabe, im Sinne ihrer Kunden sogenannte Informationen zur Verbreitung zu bringen.
Früher waren das stümperhaft formulierte Texte per Fax. Heute sind es elektronisch übermittelte Videos, leicht kürzbare Textbausteine mit hochwertigem Bildmaterial, verbunden mit der Zusammenkunft in einem 5-Sterne Hotel nebst Abendessen und Bordell-Besuch. Nicht nur für schlecht besetzte Redaktionen eine „echte Arbeitserleichterung“.
Aber auch alle anderen Journalisten stehen im Fadenkreuz der Lobbyisten. Da wird schon mal vergessen, ein Testauto wieder abzuholen, ein neues Produkt wird nicht in Hamburg, sondern auf Hawaii vorgestellt – Flüge, Übernachtung und Hubschrauberrundflug für Journalisten inklusive. Jedenfalls für die Journalisten, die in den letzten Monaten ihre Arbeit ordentlich erledigt haben – aus der Sicht der Veranstalter, versteht sich.
Für die Kontrolle der „ordentlichen Arbeit“ leisten Unternehmen wie Media-Control und Pressebeobachtungsdienste eine wertvolle Hilfe. PR-Abteilungen von Unternehmen, Agenturen und Lobbyvereinigungen lassen sich regelmäßig die Artikel und Fernsehbeiträge, nach Stichworten und Themen vorsortiert, ins Haus kommen.
So wird für einen kritisch gewordenen Journalisten die jährliche Einladung in die Karibik schnell zu einem billigen Kugelschreiberetui für 2,95 EURO – sozusagen als nettes Signal. In der Politikberichterstattung reicht es oft schon, kritische Medien von exklusiven Informationen abzuschneiden. Wer zum Gespräch mit Herrn Schäuble im kleinen Kreis eingeladen wird oder Frau Merkel bei einem Afghanistan-Besuch begleiten darf, hängt vom Wohlverhalten in der Vergangenheit ab.

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Original : Hintergrund