Dienstag, 23. März 2010

Buchempfehlung: Bedingungslos für Israel?

Positionen und Aktionen jenseits deutscher Befindlichkeiten
224 Seiten, 19,80 Euro
ISBN 978-3-89900- 134-1
Sophia Deeg / Hermann Dierkes (Hrsg.)
Bestellung hier möglich

Der Überfall der israelischen Armee auf den Gaza-Streifen im Winter 2008/09 hat weltweit schockiert. Gerechtfertigt wird das Vorgehen wieder einmal mit "Selbstverteidigung gegen palästinensische Angriffe". Die völkerrechtswidrige Besatzung, Abriegelung und Besiedlung von Palästinensergebiet werden dabei genauso Übergangen wie die massive Überlegenheit der israelischen Seite und die tatsächliche Opferbilanz.
Die deutsche Bundesregierung, EU und USA stehen bisher "bedingungslos an der Seite Israels" - politisch, diplomatisch, durch Wirtschafts- und Rüstungshilfe. Doch angesichts erdrückender Beweise, Bilder und Berichte über Täter und Opfer ist ein Großteil der internationalen Öffentlichkeit nicht mehr bereit, dies hinzunehmen.
Auch in der deutschen Linken und der Friedensbewegung sind sich viele der unerträglichen Situation im Nahen Osten, der schweren Menschen- und Völkerrechtsverletzu ngen durch Israel, aber auch der zunehmenden Rechtsentwicklung und Verrohung der israelischen Gesellschaft bewusst. Dennoch sind politische Rat- und Hilflosigkeit, aber auch falsche Positionierung verbreitet, wie es sich einmal mehr im "Fall Dierkes" zeigte, einem Fall von versuchtem politischem Rufmord im Dienste der begriffslosen "Solidarität mit Israel". Unterdessen entwickeln sich die Debatten und Aktivitäten mit dem Ziel eines gerechten Friedens zu einer weltweiten Bewegung. Sie umfasst Gewerkschaften, Frauengruppen, jüdische Gruppierungen, Akademiker, Bauern- und Landlosenbewegungen , Antimilitaristen und viele andere mehr.
In diesem Band kommen Autoren wie Mustafa und Omar Barghuthi, Mohammed Khatib, Brian Klug, Felicia Langer, Norman Paech, Enzo Traverso, Michael Warschawski und AktivistInnen mit ihren Überlegungen und Aktionserfahrungen zu Wort. Sie liefern Beiträge zur Überwindung der deutschen Ratlosigkeit und Verwirrung, wenn es um Israel/Palästina geht.

2 Kommentare:

  1. Aufruf zur Antikriegsdemonstration zum Qudstag
    am Samstag, den 4. September 2010

    Treffpunkt: 14.30 Uhr am Adenauerplatz
    Wegstrecke ab 15.00 Uhr: über Kudamm, Joachimstaler Strasse, Kantstrasse bis Savigny-Platz (Abschlusskundgebung)

    Der Weltkrieg ist voll im Gange, was nun?

    den neuen Teil des dritten Weltkrieges gegen den Iran verhindern und die laufenden Teilkriege beenden!
    Terror und Gewalt stoppen, Vertrauen und Frieden verbreiten!
    Hass und Feindschaft bekämpfen, Vernunft sprechen lassen!
    Die kriegstreibenden Politiker/innen abwählen. Die Demokratie retten!
    Vor allem Millionen Menschenleben retten!

    Die Antikriegsdemonstration am Qudstag ist der Marsch für den Frieden. Die „Herren der Welt“ suchen anscheinend, nach alten Rezepten aus denm 20. Jahrhundert, den Ausweg aus der selbstverschuldeten Krise in dem Krieg. Die Vernunft sagt uns, dass die Wirtschaft dem Wohlstand und das Militär der Sicherheit für die Menschen dienen soll. Aber wenige tausend unter uns 6,5 Miliarden Menschen verfügen unberechtigter Weise über den größten Teil der materiellen Macht.
    Seien es Politiker, Staatsmänner u. Staatsfrauen oder die Mächtigen der Wirtschaft. Sie scheinen fest entschlossen, schrittweise einen dritten Weltkrieg mit Millionen von Toten und weiteren verheerenden Folgen zu führen.
    Ein Krieg, der schon 2001 begann und ettapenweise fortgeführt wird. Afghanistan, Irak, Libanon, Palästina, Pakistan, Jemen, Sudan und nun Iran.
    Was für ein Zufall, dass alle Teilkriege vom Westen, also von den „freiheitlich demokratischen“ Staaten und ihrem Vorposten in der islamischen Welt, nämlich von Israel, ausgehen. Wiederum rein zufällig wird Krieg gegen die islamischen Länder geführt! Sind wir schon bei der Inszinierung der „Clash of civilizations“?
    Oder befinden wir uns bereits mitten in den neuen, modernen Kreuzzügen? Dabei ist eins sicher: der erste Verlierer des dritten Weltkrieges ist die Demokratie, die dem blutigen Wahnsinn der Mächtigen geopfert wird.
    Wir dürfen unser eigenes Schicksal und das der gesamten Menschheit nicht den bösen Kriegstreibern überlassen!

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  2. Ich werde deinen Aufruf mal als Post einfügen und hoffe es werden viele Leute teilnehmen

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