05.01.2010
WIR GLAUBEN EUCH NICHT!
Immer mehr Menschen zweifeln an der offiziellen Theorie zum 11. September – darunter mehr als 400 Wissenschaftler
Von FOCUS-MONEY-Redakteur Oliver Janich
Es ist sein letzter Kampf, aber vielleicht sein wichtigster. Jesse Ventura kämpfte in Vietnam im UDT (Under Water Demolition Team), einer Einheit, die Sprengstoffattacken unter Wasser ausführte und in den berühmten Navy Seals aufging. Später balgte er sich als Wrestler mit den Konkurrenten, bis er in die politische Arena einstieg. Von 1999 bis 2003 war Ventura Gouverneur des US-Bundesstaats Minnesota. Heute ist er fassungslos, dass er während seiner Zeit als Gouverneur die offizielle Geschichte zu den Terroranschlägen des 11. September glaubte, obwohl er bereits eindringliche Erfahrungen mit Sprengstoffen besaß. „Ich habe mir selbst wohin getreten, dass mir kein Licht aufging, als es damals passierte. Aber ich war so schockiert, dass dieses Ding überhaupt passieren konnte, dass ich mich entschuldige, dass ich damals nicht aufmerksamer war“, erzählte er dem US-Radiomoderator Alex Jones. Heute kämpft er mit einer eigens produzierten Serie für den Kabelsender TruTV für die Wahrheit. Der Titel: „Verschwörungstheorie“.
Wachsender Zweifel. So wie Jesse Ventura geht es immer mehr Menschen in den USA. Folgt man einer Reihe von Umfragen, glaubt die Mehrheit der Amerikaner nicht mehr der offiziellen Theorie, wonach islamistische Terroristen unter der Führung von Osama bin Laden für die Anschläger verantwortlich sind. Nach der letzten großen Untersuchung von Zogby, einem führenden Meinungsforschungsinstitut, vom August 2007 sagten zum Beispiel 67 Prozent der Befragten, dass die 9/11-Kommission auch den Einsturz von Word Trade Center 7 (WTC 7) hätte untersuchen sollen. Dass sie das nicht getan hat, nährt ihre Zweifel.
Die Webseite www.patriotsquestion911.com zählt inzwischen rund 2000 Universitätsprofessoren, Militärs, Piloten, Polizisten, Architekten, Ingenieure, Physiker, Geheimdienstexperten, Richter und Prominente auf, davon allein 400 Wissenschaftler – ohne dabei selbst Stellung zu beziehen. Mit Francesco Cossiga haben auch ein Ex-Präsident Italiens und mit dem Schriftsteller Dario Fo ein Nobelpreisträger Zweifel an der offiziellen Theorie von George W. Bush. Sind diese Menschen, denen sonst in ihren Berufen eine hohe Glaubwürdigkeit zugebilligt wird, denen zum Teil Menschenleben anvertraut werden, alle verrückt geworden? Was unterscheidet diese besorgten Bürger von jenen, die alle, die nicht an die offizielle Version glauben, für verrückte Verschwörungstheoretiker halten? Sie haben sich mit den Fakten beschäftigt, von denen in den traditionellen Medien kaum die Rede ist.
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