Dienstag, 28. September 2010

Ahmadineschad und die UNO

Natürlich ergehen sich die Medien wieder einmal im beschuldigen, abwerten, verdrehen und den üblichen Falschdarstellungen über die Rede Ahmadinedschads am 23.09.2010 vor der UNO-Vollversammlung.

Eine der beliebtesten Behauptungen dreht sich um Verschwörungstheorien, die er der bedauernswerten US-Regierung zugemutet haben soll.
Ahmadineschad:
B. Faktor: die internationale Administration und international herrschende Struktur
  • Der Völkerbund und danach die UNO wurden unter dem Motto der Herstellung von Frieden und Sicherheit und der Gewährleistung der Rechte der Menschen und eigentlich zur internationalen Administration  gebildet.

Die nähere Betrachtung von drei Fällen macht  eine Beurteilung der Art der auf der Welt herrschenden Administrationsmethoden deutlich:

Erstens: Der 11. September der circa 10 Jahre lang die ganz Welt beeinflusst hat:
  • Plötzlich wurde zusammen mit  verschiedenen Bildern die Mitteilung des Angriffs auf die beiden Zwillingstürme auf der Welt in Umlauf gebracht.
  • Fast alle Regierungen und namhaften Persönlichkeiten haben dieses Ereignis heftig verurteilt.
  • Die Propagandamaschine setzte sich in Bewegung  und verkündete, dass die Welt einer großen Gefahr namens Terrorismus ausgesetzt ist, und die einzige Rettung in dem Feldzug nach Afghanistan bestünde.
  • Schließlich wurde Afghanistan und bald darauf auch der Irak besetzt.

Beachten Sie bitte folgendes genauer:
  • Es hieß, dass am 11. September circa 3000 Menschen ums Leben kamen, was wir alle bedauern, aber in Afghanistan und Irak sind bislang Hunderte Tausend Menschen getötet worden und mehrere Millionen wurden verwundet oder obdachlos und die Konflikte nahmen täglich weiter zu.  Es sind drei verschiedene Ansichten über die Haupturheber des Ereignisses vom 11. September bekannt gemacht worden , und zwar
1.  Der Urheber  war eine sehr mächtige und raffinierte Terrororganisation, die alle Schranken der  Sicherheits- und Informationssysteme der USA   unbemerkt passieren  konnte. – Diese Ansicht wird vor allen Dingen vonseiten der  Mitglieder der US-Regierung propagiert.
2. Das Ereignis wurde durch Teile der US-Regierung zur Hervorrufung einer Wende im  absteigenden  Wirtschaftsverlauf  und zur Vorherrschaft der USA im Nahen Osten und   Rettung des zionistischen Regimes inszeniert. - Die Mehrheit der US-Bevölkerung und  Völker und Politiker glauben, dass dies der Fall war.
3. Die Operation erfolgte durch eine Terrorgruppe, aber die damalige US-Regierung hat diese unterstützt und genutzt. - Es scheint, dass diese Ansicht weniger Anhänger hat.

Das wichtigste Beweisstück der Anklage sind einige Pässe, die in dem riesigen Trümmerfeld gefunden wurden, sowie  eine Videokassette von einer Person, deren Aufenthaltsort unklar ist. Es wurde jedoch bekannt gegeben, dass diese Person vorher  im Ölgeschäft Geschäftspartner einiger US-Positionsträger gewesen war. Es wurde so getan, als ob wegen des massiven Brandes und der Explosion keinerlei Spuren  von den Selbstmordattentätern hätten gefunden werden können.

Einige wichtige Fragen blieben unbeantwortet:
1. Gebietet nicht die Vernunft, dass zuerst genaue Untersuchungen durch unabhängige Gruppen hätten durchgeführt werden  und nach vollständiger Identifizierung der Täter ein logisches Konzept zu einer Konfrontation mit diesen hätte aufgestellt werden sollen?
2. Angenommen die Theorie der US-Regierung träfe zu, ist dann der massive Feldzug, ein regelrechter Krieg und die Tötung von Hunderttausenden von Menschen die richtige Art, um gegen eine Terrorgruppe vorzugehen?
3. War es nicht möglich, so vorzugehen  wie  der Iran gegenüber der Terrorgruppe Rigi , welche 400 der unterschuldigen iranischen Bürger tötete und verletzte, handelte? Bei diesem Vorgehen Irans kam kein Unschuldiger zu Schaden.
Eindeutig: die Aufzählung unterschiedlicher Sichtweisen von Bürgern aller Länder ist eine große Verschwörungstheorie ;-) Darum mussten auch zahlreiche Anwesende- noch bevor er am Ende dieses Parts ankam entrüstet die heiligen Hallen verlassen. Allen voran natürlich die Amerikaner.

Selbst " übliche Attacken auf das zionistische Regime Israels" werden ihm wieder einmal so angedichtet das es für das Volk weiterhin so aussieht als ob er der Antisemit wäre, als der er immer bezeichnet wird.
Doch was hatte er gesagt?
Zweitens:  die Besatzung des Landes Palästina
Der unterdrückten palästinensischen Nation wird seit 60 Jahren unter der Vorherrschaft eines Besatzerregimes das Recht auf Freiheit, Sicherheit und Souveränität vorenthalten, aber  die Besatzer werden offiziell anerkennt. Täglich werden Häuser über den Köpfen von Frauen und Kindern zerstört und diese Bevölkerung hat in ihrer eigenen Heimat weder Wasser noch Nahrung noch Arzneimittel.  Die Zionisten haben bislang ihren Nachbarn und der palästinensischen Nation fünf breit angelegte Kriege aufgezwungen.
  • Sie haben im Krieg gegen den Libanon und gegen Gaza die hässlichsten Maßnahmen gegen die wehrlose Bevölkerung ergriffen.
  • Das zionistische Regime greift im Widerspruch zu allen internationalen Bestimmungen ein Schiff mit menschenfreundlichen  Hilfen an und  bringt Zivilpersonen um.
  • Dieses Regime erhält die uneingeschränkte  Unterstützung einiger westlicher Länder. Es bedroht ständig die Länder in der Region und verübt unter vorheriger Ankündigung Terroranschläge auf palästinensische und andere Persönlichkeiten. Aber sie setzen die palästinensischen Verteidiger und die Gegner dieses Regimes unter Druck, indem sie diese  als Terroristen und Anti-Semiten abstempeln.  Alle Werte und sogar das Recht auf freie Meinungsäußerung werden in Europa und den USA zu Füßen des Zionismus geopfert.
  • Wegen Nicht-Beachtung der Rechte der palästinensischen Bevölkerung sind  alle Lösungswege zum Scheitern verurteilt.
  • Wären wir Zeuge all dieser Verbrechen, wenn von Anfang an nicht die Besatzung  sondern das Souveränitätsrecht  der palästinensischen Bevölkerung offiziell anerkannt worden wäre?
  • Unser klarer Vorschlag lautet: Rückkehr der palästinensischen Flüchtlinge in ihre Heimat und Befragung aller Palästinenser zwecks  Verwirklichung der Souveränität und der Bestimmung der Art der Regierung.
Nach diesen Worten kann wenigstens niemand behaupten er hätte die Tilgung Israels von der Landkarte verlangt. Wogegen es sicher auf Grund der nicht zitierten Rede sicherlich Leute gibt, die es dennoch tun.

Auch seine Worte zur Atomenergie und Atomwaffen treffe mal wieder den Kern:
Drittens: Die Atomenergie
 Atomenergie ist sauber und billig. Sie ist  ein Gottesgeschenk und eine der besten Alternativen für die Verminderung der Verschmutzungen durch fossile Brennstoffe. Der NPT-Vertrag gestattet allen Mitgliedern, diese Energie ohne Einschränkung zu nutzen und die Atomenergieagentur ist verpflichtet, die Mitgliedsländer  generell sowie  technisch und rechtlich zu unterstützen. Atombomben sind die  schlimmsten Waffen gegen die Menschheit und müssen  vollständig beseitigt werden. Der NPT-Vertrag verbietet ihre Verbreitung und Lagerung und erklärt  die Abrüstung für notwendig.
 Aber Sie sehen ja, was die Besitzer der Atombombe und einige ständige Mitglieder des UN-Sicherheitsrates getan haben:Sie haben behauptet, dass die Atomenergie das gleiche ist wie die Bombe und sie durch Monopolisierung und Druckausübung auf die Atomenergieagentur aus der Reichweite der Mehrheit der Völker gebracht und gleichzeitig die Atombomben in ihrem Besitz bewahrt und verbessert. Die USA haben 80 Milliarden Dollar für die Verbesserung ihrer Bomben vorgesehen.  Diese Maßnahmen hatten zur Folge dass:
Nicht nur keine Abrüstung erfolgte, sondern die Produktion der Atombombe in einigen Gebieten unter anderem  durch das besatzerische und drohende zionistische Regime verbreitet wurde.

Von dieser Stelle aus wird vorgeschlagen, dass das Jahr 2011 zum Jahr der nuklearen Abrüstung und zum Jahr „Atomenergie für alle und Atomwaffen für keinen“ ernannt werden sollte.

Bei keinem der genannten Fälle kann die UNO einen wirksamen Schritt unternehmen und leider haben auch   in dem Jahrzehnt, welches zum Jahrzehnt des Friedens ernannt wurde,  Krieg, Aggression und Besatzung Hunderttausende Tote und Verletzte hinterlassen und sind die Konflikte und  Feindschaften gewachsen.
 Bemerkenswert- doch leider ungehört von allen, die bereits den Raum verlassen hatten, seine Analyse des Kapitalismus und der Struktur der UNO:
Seit Jahren hat sich die Funktionsuntüchtigkeit  des kapitalistischen Denkens und der internationalen Administration sowie der bestehenden Strukturen heraus gestellt und die Mehrheit der Regierungen und Völker fordert eine grundlegende Änderung und die Herstellung von Gerechtigkeit in den internationalen Beziehungen.
  • Die Ursache für die Funktionsuntüchtigkeit der UNO ist ihre ungerechte Struktur. Durch das Privileg des Vetos konzentriert sich die eigentliche Macht im UN-Sicherheitsrat und der größte Pfeiler nämlich die Vollversammlung ist an den Rand gedrängt worden.
  • In den vergangenen Jahrzehnten hat immer mindestens ein ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrates auf  einer Seite von  Konflikten gestanden.
  • Welche Funktionstüchtigkeit ist zu erwarten, wenn bei einem Streit  Richter und Staatsanwalt beide auf der gleichen Seite stehen? Das Vetorecht beschafft nämlich dem Aggressor und Besatzer Immunität.
  • Wären die Standpunkte des Sicherheitsrates und des Generaldirektors  der Atomenergiebehörde dieselben wie jetzt, wenn bei der Nukleardebatte Iran das Vetorecht gehabt hätte?
Die Vollständige Rede gibt es in deutscher Übersetzung in zwei Teilen.
Teil 1 und hier Teil 2

Sonntag, 26. September 2010

Die Ablenkungsmanöver von Sarkozy

Man beachte die Parallelen zu Deutschland

Es brodelt in Frankreich und um den Volkszorn von sich abzuwenden benutzt Sarkozy die übliche Taktik von Regierungen wenn sie nicht mehr weiterwissen, sie erfinden Terrorpanik und erschaffen einen Sündenbock. Mit Angstmacherei über unmittelbar bevorstehende Terrorangriffe und in dem man bestimmte Volksgruppen als Schuldige definiert, soll die Wut der Bevölkerung abgelenkt werden.

Am Donnerstag gingen laut Gewerkschaftsangaben bis zu 3 Millionen Menschen in 232 Städten in ganz Frankreich auf die Strasse, um gegen Sarkozys Rentenkürzung zu protestieren. Das Rentenalter wird von 60 auf 62 erhöht und das Alter um die volle Rente ohne Abzüge (décote) zu erhalten, soll von 65 auf 67 Jahre erhöht werden. Die Massendemonstration war bereits die zweite in diesem Monat. Damit sollen 4 Milliarden Euro pro Jahr eingespart werden, oder besser gesagt, den Rentnern gestohlen werden.

Die Protestmärsche reflektieren die Opposition gegen die einschneidenden Massnahmen die Sarkozy durchziehen will. Laut Umfragen unterstützen 68 Prozent der Franzosen die Protestbewegung. Die Zeitung Libération zitiert eine andere Umfrage in der 45 Prozent der Bevölkerung durch den wirtschaftlichen und sozialen Zustand des Landes „angewidert“ sind, 18 Prozent haben „kein Vertrauen“ und nur 29 Prozent unterstützen die Politik von Sarkozy.

Der steigende Zorn zeigt sich aber nicht nur gegen die Sparmassnahmen, sondern auch wie Sarkozy die Muslime verfolgt und die Roma deportiert.

Laut Gewerkschaften gingen in Paris 300’000 Menschen auf die Strasse und in Marseille 220’000. Es gab Hunderte andere Demonstrationen in kleineren Städte, wie in Nizza im Süden mit 35'000 Teilnehmern und 10'000 in Amiens im Norden.

In Paris wurden Plakate gesichtet auf denen stand, „Diebe der Demokratie”, „Sarkozy der Rassist, trete zurück” und “Mütter zu Zwangsarbeit bis 67 verurteilt”.

Hier weiterlesen: Alles Schall und Rauch: Die Ablenkungsmanöver von Sarkozy http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2010/09/die-ablenkungsnamover-von-sarkozy.html#ixzz10c8AtcYZ

Medien und ihre Lügen- Diesmal ZDF

Medien und ihre Lügen- Teil II

Ein sehr schöner Artikel von Freeman, der nicht nur die Lügen entlarvt, sondern auch gezieltes Schweigen.


Wenn man noch einen Beweis dafür benötigt, in welchem Ausmass die westlichen Medien völlig kontrolliert sind, dann muss man nur beobachten was sie über die UNO-Vollversammlung berichten, oder noch besser, was sie NICHT berichten.

Am Mittwoch hat die UNO Menschenrechtskommission Israel wegen der Ermordung von 9 türkischen Aktivisten des Hilfskonvoi scharf verurteilt und von Bruch des internationalen Rechts gesprochen. Bei der Untersuchung der Umstände des Überfalls kam das von der UNO beauftragte Gremium zum Ergebnis, eine humanitäre Krise existiert in Gaza und „alleine schon deswegen ist die Blockade illegal und kann nicht gesetzlich aufrechterhalten werden. Das Verhalten des israelischen Militärs und anderen Personen gegenüber den Passagieren des Konvoi war nicht nur unverhältnismässig für diesen Anlass, sondern zeigt ein Niveau an völlig unnötiger und unglaublicher Gewalt. Es zeigt eine unakzeptable Menge an Brutalität.

Was melden die Medien darüber? Nichts.

Hier weiterlesen: Alles Schall und Rauch: Der wirkliche Eklat an der UNO-Vollversammlung http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2010/09/der-wirklich-eklat-der-uno.html?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+SchallUndRauch+%28Schall+und+Rauch%29#ixzz10bikClcv

Donnerstag, 16. September 2010

Medien und ihre Lügen

Wenn ich auch am liebsten Beispiele der ARD zeige, kann man trotzdem nicht davon ausgehen, das andere Sender sich eher der Wahrheit verschrieben haben.
Hier ist ein schönes Beispiel von RTL das zeigt, wie RTL nicht nur absichtlich Lügen berichtet, sondern anschließend die Berichterstattung noch leugnet.



Danke an Dawa-News.net

Sonntag, 12. September 2010

Angriff auf Islam- der nächste Versuch

Wieder einmal eine Meisterleistung der ARD!
Wiedermal? Ja, denn bereits hier und auch  hier sind Beispiele für die mangelnde Glaubwürdigkeit der ARD zu finden. Nun also die neue Attacke. Diesmal ein Bravurstück des Hörfunks von Alexander Göbel, aus dem ARD-Hörfunkstudio Rabat/Marokko.

Unter dem Titel: "Ramadan in Marokko-Fasten zwischen Facebook und Koran" erwähnt Alexander Göbel  eine Episode die sich bereits 2009 zugetragen hat.Bei Facebook veröffentlichte eine Gruppe die Absicht während des Ramadan öffentlich ein Picknick zu veranstalten. Die Behörden jedoch vereitelten diesen Plan.

Alexander Göbel zitiert hier eine der Mitbegründeriennen der Bürgerrechtsbewegung für individuelle Freiheiten, kurz MALI, Zineb el Ghazaoui.
Was er nicht erwähnt ist, das diese Bewegung aus drei Leuten besteht und nur auf Facebook existiert. Ebenfalls unerwähnt bleibt, das die zweite Mitbegründerin, als bekannte Ärztin um ihre Patienten fürchtet und daher absichtlich nicht genannt werden wollte.
Herr Göbel gibt nun an:
Nur weil die internationale Öffentlichkeit darauf aufmerksam geworden sei, habe die Polizei schließlich die Akten geschlossen - zumindest vorerst, berichtet El Ghazaoui.
Die Wahrheit ist wohl eher, das die Akten geschlossen wurden weil zum einen der von Herrn Göbel angegebene Artikel 222 des Strafgesetzbuches, der Bußgeld oder bis zu sechs Monaten Haft für das Fastenbrechen in der Öffentlichkeit vorsieht, faktisch nie angewendet wird und zum anderen die Tatsache das die drei "Bürgerrechtler" aus reichem Elternhaus stammen und ihnen daher ohnehin keine Bestrafung droht.

Was Herr Göbel auch nicht erwähnt: MALI ist nicht einfach die Abkürzung des Namens jener "Bürgerrechtsbewegung", sondern ein Wort aus einem marokkanischen Dialekt. Die Bedeutung ist etwa "Das interessiert mich nicht" oder "Das ist mir egal".

Weiter heißt es bei Herrn Göbel:
Dabei hatten sie immer betont, ihre Aktion sei keinesfalls gegen die marokkanische Gesellschaft oder den Islam gerichtet - und auch nicht gegen den Ramadan an sich, immerhin eine der fünf Säulen des Islam. El Ghazaouis Organisation protestiert nicht gegen das Fasten, sondern dagegen, dass das Nicht-Fasten kriminalisiert wird.
Werfen wir in diesem Zusammenhang mal einen kurzen Blick nach Deutschland.
Im Juli 2010 entscheiden 61% von 37,7% Wahlberechtigten in Bayern für den Nichtraucherschutz und damit für ein grundsätzliches Rauchverbot in Gaststätten, Bars, Diskotheken, Bier- und Festzelten.
Ebenfalls im Juli 2010 waren die Hamburger Bürger aufgerufen sich für oder gegen eine Schulreform zu entscheiden. Von 39,3 % der Wahlberechtigten entschieden sich 22,4% für die Initiative "Wir wollen lernen" und damit gegen eine Reform.
Nun haben wir in Marokko über 30 Millionen Einwohner. Die Staatsreligion ist Islam und damit der überwiegende Teil (ca. 98%) der Bürger muslimischen Glaubens. Nun wollen drei Leute bei Temperaturen zwischen 30 und 45 °C im Schatten während des Ramadan vor den Augen von Fastenden etwas Trinken. Das soll keine Provokation der Bevölkerung sein? Kein Protest gegen das Fasten?
Und welche Relation ist das?

Frau El Ghazaoui behauptet:
"Die Ausländer in Marokko trauen sich kaum, in der Öffentlichkeit zu essen", sagt El Ghazaoui. "Und die Muslime, die heimlich das Fasten brechen, werden bestraft, manche Leute gehen ins Gefängnis, weil ihre Nachbarn sie denunziert haben."
Tatsächlich? Marokko hatte und hat immer noch eine jüdische Bevölkerung, ebenso wie Christen und Atheisten- hauptsächlich aus Spanien und Frankreich- die nie die islamische Fastenzeit einhalten mussten und dies auch heute nicht müssen.
Des weiteren übersieht Frau El Ghazaoui hier, das bestimmte Personengruppen wie z.B. Schwangere, chronisch Kranke, etc. ohnehin vom fasten befreit sind. Nur diese Leute wissen das es die Höflichkeit und der Respekt für andere Menschen gebietet nicht vor den Augen von Fastenden zu essen und zu trinken.

Weiter behauptet die "Bürgerrechtlerin":
Noch in den 1970er-Jahren war Marokko in puncto Ramadan sogar ziemlich liberal. In aller Öffentlichkeit konnten Studenten an der Universität essen, trinken und rauchen. Das sei heute undenkbar.
Das die Dame sich den Marxismus zurück wünscht, in dessen Zeit die Studenten selber entschieden ob sie an die Uni kommen und was sie dort lernen- oder auch nicht-steht ihr frei. Das sie aber behauptet heute dürften an der Uni die Studenten nicht mehr essen, trinken und rauchen während des Ramadan ist eine dicke Lüge.
Ebenso wie sie behauptet:
dank König Mohammed VI. sei es vorbei mit dem Muff der Königsdiktatur Hassans II.
Mohammed VI hat kaum eine Besserung für die Bevölkerung gebracht. Jedenfalls nicht für die 80% der armen Bevölkerung. In dem Zusammenhang ist auch der oben bereits erwähnte Satz
Nur weil die internationale Öffentlichkeit darauf aufmerksam geworden sei, habe die Polizei schließlich die Akten geschlossen.
sehr interessant. Wäre die internationale Öffentlichkeit so mächtig würde wohl kaum seit ca. zwei Jahren ein Journalist im Gefängnis sitzen weil er kritisiert hatte, das die reiche Bevölkerung sich zusätzlich eine goldene Nase mit Haschexporten als nach Europa verdient, während die anbauende Bevölkerung nichts von dem Geld sieht.
Mohammed VI mag zwar aus westlicher Sicht ein gern gesehener Politiker sein, was sicher auch an den großzügigen Exporten von hauptsächlich Obst und Gemüse zu extrem günstigen Preisen nach Spanien, Frankreich und Deutschland liegt, die arme Bevölkerung dagegen hat dadurch keine Vorteile. Nur Armut und Hunger.
Gleichzeitig werden konsequent Kritiker des Königs oder seiner Regierungweise inhaftiert. Zahlreiche Gelehrte, Politiker, aber auch Autoren, Sänger usw. sitzen oder saßen ihr Leben lang  im Gefängnis.
Ihr Verbrechen: sie haben gesagt, gesungen, geschrieben, das die Monarchie durch eine Demokratie ersetzt werden solle. Ebenso prangerten sie die Politik des Königs an, der sich herzlich wenig darum kümmert das die Arbeitslosigkeit und Armut ständig wächst und die Billigstimporte aus China beständig zunehmen, während einheimisches Handwerk systematisch zerstört wird.
Bereits 2006 wollte er ein Abkommen mit der EU schließen, das es der europäischen Fischerflotte erlaubt hätte den gesamten Bereich vor der Küste der Westsahara abzufischen.
Doch nicht nur an Fisch, der ihm nicht gehört, verdient der König gern. Auch die übrigen Bodenschätze der Westsahara wird von ihm gern an Europa weitergereicht.

Bleibt die Frage warum Zineb El Ghazaoui dieses Jahr nichts unternommen hat und was aus ihrem Kampf wurde.
Der Aufenthalt von Frau El Ghazaoui in Marokko war insgesamt recht kurz.
Sie hatte in Frankreich Journalistik studiert und da sie hervorragend französisch spricht, war es für sie nicht sehr schwer ein Diplom zu erhalten. Erfolgreich und bekannt wurde sie jedoch nur bedingt.
Zwar brachte der arabische Sender Al-Jazeera ein Fernsehinterview mit ihr, indem sie ausschließlich französisch sprach, aber kein Wort arabisch, jedoch blieb es bei diesen wenigen Minuten Berühmtheit.
Inzwischen lebt sie wieder in Frankreich, denn für Kinder reicher Eltern ist weder ein Auslandsstudium, noch ein Leben im Ausland ein Problem. Die nicht so priviligierte Gesellschaft kann da nicht mithalten. Eine Ausreise ist kaum bis gar nicht möglich. Auch darum treten viele die gefährliche Reise mit kleinen Booten an der Küste an, in der Hoffnung lebend Europa zu erreichen.


Der Tod der Neda Agha-Soltan

Erinnern wir uns.
Im Juni 2009 wurde ein Youtube-Video - das ursprünglich über Facebook verbreitet wurde- zum Mittel um das iranische Regime als brutal zu defamieren und der ohnehin seit langem stattfindenden Iran-Hetze noch einen Punkt aufzusetzen.
Bereits damals tauchten Spekulationen im Internet auf, die an der Echtheit des Materials zweifelten. Und bereits zu jenem Zeitpunkt wies ein Kommentar des Bloggernutzers mg bei Freeman auf folgendes hin:
Es gibt einige die meinen beweisen zu können, dass der Tod vorgetäuscht ist. Als Beweis wird angegeben, dass bei dem Mädchen ein Auge offen und das andere geschlossen war, was jedoch nicht möglich ist. Denn Mediziner sagen, dass entweder beide Augen geschlossen oder geöffnet sein müssen.
Dass das Mädchen (möglicherweise) gestorben ist, ist wirklich traurig, man sollte aber nicht vergessen, dass man nicht weis wer die Tat begangen hat.
Interessant ist in dem Zusammenhang auch, dass eines der Fotos die von der Familie herausgegeben wurden eine Frau, die  anders als von den meisten Medien verbreitet kein Kopftuch, sondern eine Kette mit Kreuz-Anhänger zeigt.Freeman geht in seinem Beitrag von einer Verwechslung der Person aus. Ob dies tatsächlich so ist oder nicht kann sich jeder selbst überlegen, aber der Kommentar mit dem medizinischen Hinweis ist nun (Februar 2010) auch bei
Arbeiterfotografie thematisiert worden. Hier wird ausführlich anhand von Videomaterial medizinisch dargelegt dass der gefilmte Tod von Neda offensichtlich inszeniert war.

Dies erinnert stark an die ewigen Falschübersetzungen von Ahmadineschad, die dafür sorgen, das die mediengläubige Bevölkerung Iran für eine Bedrohung und den Präsidenten für einen antisemitischen Holocaust-Leugner hält.Auch hier hat Arbeiterfotografie einen schönen Artikel von 2008 zu bieten.
Einige korrigierte Übersetzungen des Übersetzungsdienstes MEMRI habe ich bereits hier gebracht.

Ahmadineschad und Chavez

Ahmadineschad an Deutschland 2006


Ahmadineschad im Interview mit Antonia Radol mit einer Botschaft an Deutschland 2010

der Venezolanische Präsident Cavez an die Medien zu den Lügen aus USA und Europa


Chavez über den Holocaust in Gaza von 2009

US-Soldat über Irakeinsatz

Montag, 6. September 2010

Wir wissen alles was wir über Muslime wissen müssen

 Ein schöner Beitrag und sehr aktuell von Freeman
SATIRE

Das Ehepaar Klaus und Jutta Kleinhirn aus Dummhausen haben bei einem Interview über ihre Einstellung zu Moslems gesagt, ihr beschränktes Wissen über die islamische Geschichte und Kultur, welches sie aus den Medien erfahren, reiche völlig aus um ihre Meinung über die gesamte muslimische Welt zu formen.

Sie sagten, sie hätten überhaupt kein Interesse sich einem breiteren Wissen über die islamische Zivilisation auszusetzen oder sich mit muslimischen Nachbarn zu unterhalten. Ihnen genüge es was so allgemein erzählt wird und respektable Vordenker wie Thilo Schwachsinn, Geert Wildsau und Henrik M. Bloeder an Aussagen über den Islam von sich geben. Sie bestätigten, deren polemische Rundumschläge würden als Basis für ihr Misstrauen gegenüber Mitglieder der zweitgrössten Religion der Welt ausreichen.

Ich habe alles was man über die Muslime wissen muss durch 9/11 gelernt,” sagte Klaus Kleinhirn, Bezug nehmend auf die 19 Attentäter, welche sich vor den Anschlägen wie typische strenggläubige Moslems in Stripklubs, Bars und Spielkasinos amüsierten, mit Geld um sich warfen und Alkohol dabei tranken. „Was muss ich mehr wissen, um Muslime als gewalttätige Radikale zu stigmatisieren?

Seine Frau bestätigte diese Meinung und sagte: “Schauen sie nur was sie mit den Frauen machen, zwingen sie Kopftücher zu tragen und ihren Körper ganz zu bedecken”. Auf die Frage warum sie selber gerade ein Kopftuch trägt und Hosen an hat, sagte sie, „das ist nur weil wir mit den Fahrädern unterwegs sind, ich meine Frisur nicht zerzaust haben will und ich es schrecklich finde wenn mir die Männer beim Pedaltreten unter den Rock schauen.

Das Ehepaar sagte, alles was sie über Muslime wissen müssen wissen sie. Sie steinigen ihre Frauen wegen Ehebruch, lassen sich in Madrassen zu Terroristen ausbilden und glauben an den Jihad, um damit die Tötung von Ungläubigen zu rechtfertigen. Dass die angeblichen 9/11 Terroristen ihre Anschläge in Deutschland und den USA vorbereitet haben und hauptsächlich saudische Staatsbürger waren, spielt in ihren Augen überhaupt keine Rolle, die Angriffskriege gegen Afghanistan und Irak seien trotzdem völlig gerechtfertigt.

Haben halt Tony Blair und George W. Bush etwas über die Kriegsgründe geflunkert, na und? Sie sind aber gläubige Christen und verteidigen das Abendland vor den islamischen Horden. Deshalb ist das schon in Ordnung. Ich verstehe gar nicht warum sie sich gegen unsere Soldaten in ihren Ländern wehren und Widerstand leisten,“ stellte Klaus Kleinhirn verwundert fest. „Schliesslich, wenn sie umgekehrt zu uns kommen, dann sind sie herzlich willkommen ... mhm, ich meine, eben nicht.“.

Auf den Hinweis, die Taliban, Hamas und Hisbollah hätten noch nie in Europa oder Amerika einen Terroranschlag verübt, entgegnete Jutta Kleinhirn: „Stimmt das wirklich? Ja, aber sie könnten und das zählt. Wir müssen präventiv handeln und sie bombardieren, bevor sie überhaupt auf den Gedanken kommen. Nur ein toter Indianer ist ein guter Indianer, haben schon die weissen Siedler in Amerika gesagt, wenn sie verstehen was ich meine.


Hier weiterlesen: Alles Schall und Rauch: Wir wissen alles was wir über Muslime wissen müssen http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2010/09/wir-wissen-alles-was-wir-uber-muslime.html?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+SchallUndRauch+%28Schall+und+Rauch%29#ixzz0yjBCOZUj

Und gleich noch ein schöner Beitrag zu Sarazzin und Co hinterher.
Von SABINE SCHIFFER, 31. August 2010 -

Angesichts unser aller Vorgeschichte kann man sich nur wundern: Eine Wirtschaftskrise wiederbelebt den Antisemitismus und die rechtskonservativen Eliten sind froh, dass sich die Ressentiments der Bevölkerung auf eine bereits stigmatisierte Gruppe von Menschen umlenken lassen. 1874 traf es die Juden, 2008 trifft es noch eine sogenannte „jüdische Hochfinanz“, aber vor allem steht nun eine andere religiös markierte Gruppe im Fokus des Hasses. Nicht einmal das Faktum, dass ein Bundesbanker sich an die Spitze der antiislamischen Hetze in Deutschland stellt, scheint als entlarvendes Warnsignal über Ziel und Zweck der Strategie wirklich ernst genommen zu werden. Und historische Lektionen sind wohl in der sogenannten Bildungsreform verschütt gegangen.

Können wir uns das leisten? Wir als Deutsche? International betrachtet scheinen wir in guter Gesellschaft. In den USA benutzt eine rechtskonservative und christlich fundamentalistische Bewegung um Sarah Palin den lange geschürten Hass auf Islam und Muslime für ihre Kampagne gegen Barack Obama – wozu sie anlässlich der „Wiederherstellung der Ehre“-Kampagne auch noch Zeit und Ort des Gedenkens an Martin Luther King missbraucht. Während in Hiroshima kurze Zeit nach dem Atombombenabwurf eine christliche Kirche eröffnet wurde und bis heute eine Entschuldigung der USA für diese menschenverachtende Tat aussteht, ist es der rassistischen Tea Party-Bewegung um Sarah Palin gelungen, den Streit um ein islamisches Kulturzentrum in der Nähe von Ground Zero für ihre Zwecke auszunutzen und entsprechend hochzupuschen – Vergleiche von Opferzahlen verbieten sich hier wie anderswo! Dabei steht um die Ecke bereits eine Moschee und überhaupt fragt man nach dem Zusammenhang, denn wenn es darum gehen soll, wer wie viele Menschen auf dem Gewissen hat, stünden einige Kollektive in massiven Rechtsfertigungsnöten, wie Jean Ziegler, Joseph Stiglitz u.a. vorrechnen – wobei es ein Kollektivstrafrecht im Rechtsstaat ja eigentlich und vernünftigerweise gar nicht gibt.

Dass viele aber im 21. Jahrhundert immer noch so tun, als wäre nicht bekannt, dass hate speech zu hate crime führt, ist beunruhigend. Nun hat es in den USA einen muslimischen Taxifahrer erwischt, der knapp eine Messerattacke überlebte, im ganzen Land werden seit Monaten Moscheen angegriffen – von den durchsichtigen Kriegsrechtfertigungen für den Einsatz in Afghanistan ganz zu schweigen. In Deutschland werden kopftuchtragende Frauen Opfer von Anfeindungen, Moscheen werden attackiert, muslimische Gräberfelder verwüstet – wie jüdische Friedhöfe weiterhin. Während letzteres zumindest die Geschichtsbewussten auf den Plan bringt, scheinen die anderen „Einzelfälle“ bis hin zum Mord an Marwa El-Sherbini vor einem Jahr in Dresden weniger zu beunruhigen – von Regierungsseite gibt es nach wie vor keine Erklärungen, auch andere Stellen öffentlicher Empörung tun sich schwer mit der Anerkennung dieser neuen Form von Rassismus. Von Bekämpfung des Phänomens scheint man erst recht nichts wissen zu wollen. Eine Ausnahme stellt in Deutschland immer wieder der Zentralrat der Juden dar, aber in den USA ist die Anti-Defamation-League soeben in den Strudel des Islamhasses angesichts des Bauvorhabens in Süd-Manhattan eingetaucht.